Still Wanted. - Larry Stylinson

10

,,Briana?''

Die Tür fiel ins Schloss und Louis schlüpfte aus seinen Schuhen. Sockfuß lief er ins Wohnzimmer, in den er seine Freundin vermutete. Doch schien er falsch gelegen zu haben, denn außer Clifford, der ihn aus seinen Hundeaugen heraus vorwurfsvoll ansah, war dort niemand.

Kurzerhand ging Louis auf den Labradudel zu und kraulte ihm die Ohren. Sofort schien er vergessen zu haben, dass er gerade unsanft aus dem Schlaf geholt wurde und wedelte erfreut mit dem Schwanz.

Lächelnd richtete sein Herrchen sich wieder auf und rief erneut nach Briana. Wieder bekam er keine Antwort. Also kramte er sein Handy aus der Tasche, um sie anzurufen. Sie nahm recht schnell ab.

,,Hey, Lou'' 

,,Briana, hey. Wo bist du?'' fragte er sie und konnte die Hektik in seiner Stimme nicht verbergen.

,,Arbeiten, aber das weißt du doch.'', antwortete sie und Louis schlug sich auf die Stirn. Dann ging er ins Schlafzimmer.

,,Sorry, hab's vergessen. Ich dachte, du weißt schon... hört man dann nicht irgendwann auf zu arbeiten?''

Sie lachte. ,,Ja, Lou, aber bei mir dauert das noch ein wenig. Wie war das Meeting?''

,,Hör zu, ich muss für heute und morgen nach Amerika.''

,,Uhm, okay'', antwortete sie. ,,Warum?''

,,Simon hat mich für eine Talkshow buchen lassen, um... du weißt schon, die Neuigkeit rauszuschicken...''

,,Oh'', machte sie.

,,Weißt du wo mein Koffer ist?'' fragte Louis, der mittlerweile schon alles aus dem Kleiderschrank hatte und sich nun nervös im Schlafzimmer umsah.

,,Unter'm Bett''

Er stellte Briana auf Lautsprecher, schmiss das Handy auf das gemachte Bett und kniete auf den Boden, um das Stück hervor zu holen.

,,Warum sagt Simon dir eigentlich nicht früher Bescheid? Ich meine das jetzt ist schon extrem kurzfristig...'', hörte er sie sich beschweren,,, ich meine, stell dir mal vor, wir hätten was vor gehabt.''

,,Dann hätten wir das verschieben müssen. Du kennst das doch, mein Job geht vor allem, da kann ich nichts dran ändern.'' Louis stand auf und begutachtete seine Kleiderauswahl, als wäre es nicht er gewesen, der sie getroffen hatte.

,,Ja, ja ich weiß, aber wenigstens ein Anruf vierundzwanzig Stunden vorher wäre doch nicht zu viel verlangt gewesen. Was, wenn wir einen wichtigen Termin wegen des Kindes gehabt hätten?''

,,Briana, Simon macht meine Termine. Ich muss immer Rücksprache mit ihm halten. Außerdem kennst du Simon. Er hat selber viel zu tun, wahrscheinlich wurde ihm der Auftritt erst heute Vormittag bestätigt.

Es tut mir leid'', sagte er ehrlich. Sie seufzte.

,,Ich weiß. Und ich weiß auch, dass du ja eigentlich nichts dafür kannst. Dieses Kurzfristige Verreisen nervt mich halt nur, aber ich weiß, es gehört zu deinem Job. 

Naja, zum Glück ist es nur für heute und morgen'', entgegnete sie und ergab sich damit. 

Viel hätte sie eh nicht dagegen tun können, dachte Louis und begann, seinen Koffer einzuräumen.

,,Kannst du heute Abend und morgen früh 'ne kurze Runde mit Cliff gehen?'' Er nahm sein Handy wieder in die Hand, als er ins Bad lief, um die nötigsten Hygieneartikel einzupacken. Er hatte für solche Reisen eine extra Kulturtasche, die eigentlich immer vollständig war. Er überprüfte sie trotzdem noch einmal.