Still Wanted. - Larry Stylinson

2.

,,Lass uns vielleicht Liam anrufen'' schlug Louis vor, als Briana sich beruhigt hatte und sie wieder voreinander am Küchentisch saßen.
,,Er und Cheryl wissen immer, was zutun ist.''
Aber Briana schüttelte den Kopf.
,,Ich möchte mit Cherry sprechen"
Louis stutzte. ,,Mit Ed's Freundin?''
Sie nickte ohne aufzusehen. Das verwunderte ihn. Auf ihn hatte es nie den Eindruck gemacht, als ob die beiden eine besondere Bindung zueinander hätten. Deswegen fand er es komisch, dass sie jetzt mit Cherry sprechen wollte.
Aber gut, dachte Louis. Vielleicht hatte er sich darin auch einfach nur getäuscht.

Louis ging auf die Terasse und checkte seine Kontakte. Er wusste, dass Ed Sheeran kein Handy mehr besaß, sondern nur noch via E-Mail zu erreichen war. Trotzdem hoffte er darauf, in den Tiefen seines Handys irgendwo noch seine Private Festnetznummer zu finden. Als er glaubte, sie ausgemacht zu haben, fragte Louis sich, ob sie noch aktuell war. Er rief trotzdem an und nach dem 3. Tuten nahm jemand ab.

,,Hallo?"

Louis war erleichtert.
,,Hi, Ed. Ich bin's, Louis"

,,Oh, Hallo Louis. Was gibt's?''

,,Ich wollte eigentlich fragen, ob Cherry da ist?''

,,Oh, ähm, ja... Warum?''

Louis musste schmunzeln, denn er konnte Ed's Verwunderung deutlich hören.

,,Briana möchte sie gerne sprechen. Kannst du sie holen?''

Ed bejahte seine Frage und Louis ging wieder rein, um ihr sein Handy zu überlassen. Währenddessen wurde das Telefon am anderen Ende der Leitung ebenfalls weitergereicht und er konnte Cherry's Stimme aus seinem Handy hören. Schnell drückte er es Briana in die Hand und verließ die Küche wieder, um ihr ihren Freiraum zu lassen.
Er schnappte sich seine Zigarettenschachtel und ein Feuerzeug und machte sich auf den Weg zu ihrem Balkon.

Louis zündete sich seine Zigarette und nahm einen kräftigen Zug von ihr. Den Rauch blies er aus und ließ seinen Blick durch die Luft schweifen. Dies wiederholte er ein paar Mal, während er darauf wartete dass das Nikotin in seinem Blutkreislauf zu wirken anfing. Denn ohne dieses würde er nicht Nachdenken können.

Schließlich hatte er das Gefühl, langsam einen klaren Kopf zu bekommen. Aber trotzdem kam ihm das alles total surreal vor. Louis hatte das Gefühl, er wäre in einer Art Tagtraum. Noch konnte er nicht glauben, dass das alles hier wirklich passierte.

Vor drei Monaten war er schließlich noch munter um die Welt gereist und hatte mit seinen Bandkollegen wilde Wasserschlachten vor Millionenpublikum gemacht. Da hatte er nicht mal an Kinder gedacht.
Louis hatte nicht damit gerechnet, dass sich sein Leben in so kurzer Zeit so stark verändern würde.
Die Pause als Band hatte er irgendwie kommen sehen. Nur dessen Länge hatte ihn ein wenig geschockt.
Und als sein Manager dann auch noch mit dem Wink um die Ecke kam, dass er diese 1 1/2 Jahre nicht untätig bleiben, sondern Solo weitermachen sollte, hatte es Louis echt vom Hocker gerissen.
Er wollte anfangs nicht mal daran denken, Solo durchzustarten.
Er wusste nicht mal, wie.
Und auch jetzt war es noch ungewöhnlich für ihn, niemanden der Jungs um sich zu haben oder beim Schreiben nicht schon die mögliche Strophenverteilung im Kopf durchzugehen, obwohl Modest! das ja in der Hand hatte.
Oder sich zu fragen, ob es den Jungs überhaupt gefallen würde, oder es nicht doch zu persönlich war.
Louis hatte jetzt die Freiheit, zu schreiben, was er wollte. Zumindest fast. Die Hand seines Managements über seinen Werken war soweit eingeschränkt, dass sie nur noch bei der Titelwahl beim Album mitbestimmen durfte und sagen durfte, welches seiner Werke sie als Single vermarkten wollten.

Louis schüttelte energisch den Kopf. Seine Gedanken waren ziemlich weit abgeschweift. Er rief sich in Erinnerung, dass Briana für ihn jetzt Priorität hatte und versuchte, noch einmal mit dem Gedanken zu spielen, dass sie nun bald nicht mehr nur zu zweit waren. Doch es kam ihm kein Stück realer vor, als vor ein paar Minuten.

Seufzend zog er noch einmal an seiner Zigarette und drückte sie dann am Boden aus. Er würde jetzt das Abendessen für sich und Briana zubereiten.

Wenigstens eine Last wollte er ihr von den Schultern nehmen.

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Now it's raining more than ever, know that we still have each other
You can stand under my umbrella - Rianna
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Midnight Sun