The more you care the more you have to lose.
Den Tag verbrachten Izzi, Anton, Simon und ich damit, die Gegend zu erkunden und ein bisschen tiefer in den Wald hinein zu gehen. Die Anderen blieben am Zeltplatz, sie hatten einfach keine Lust sich zu bewegen. Ihr Pech, denn nach nur einer viertel Stunde laufen stießen wir auf einen etwas breiteren Fluss, der geschützt von Bäumen war. Anscheinend waren wir nicht die Ersten hier, denn an einem Ast einer dicken Eiche hing ein geflochtenes Tau, dessen Ende zu einem Knoten geformt worden war. Als Izzi das Seil erblickte, bildete sich sofort ein Grinsen auf seinen Lippen.
Besorgt sah ich zu, wie er seine kleine Kamera aus dem Rucksack holte, den er sich abgeschnallt hatte und sie so positionierte, dass sowohl der Fluss, als auch das Seil im Bild waren. "Izzi?", versuchte ich ängstlich seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Er drehte sich lächelnd zu mir um und sagte: "Ja? Was ist los?". "Bist du sicher, dass das Tau... sicher ist?", fragte ich ihn mit einem misstrauischen Blick zu dem blöden Ding. "Alice, dass wird mich schon aushalten. Außerdem macht das bestimmt riesigen Spaß!", entgegnete er lächelnd, kam einen Schritt näher und schlang seine Arme um meinen Körper. "Ich will nur nicht, dass du dir weh tust", murmelte ich beschämt an seine Brust und ich spürte, wie sie vibrierte, als er anfing zu lachen.
"Wenn Alice Angst um dich hat, spring ich zuerst!", entschied Anton und machte sich voller Vorfreude an dem Seil zu schaffen. "Bist du beruhigt, wenn es Anton sicher übersteht?", nuschelte Izzi in mein Haar, woraufhin ich unsicher nickte. Er löste sich von mir, nachdem er mir einen Kuss auf den Scheitel gedrückt hatte und stellte sich neben mich, unsere Hände ineinander verschlungen.
Anton hatte sich sein Shirt über den Kopf gezogen und stand nur noch mit seiner kurzen Hose bekleidet etwas entfernt von dem Tau. Er begann zu rennen, sprang ans Seil und beförderte sich damit in die Mitte des Flusses, wo er es los ließ und unbeschadet im Wasser landete. Das passierte alles ziemlich schnell und, was wichtiger für mich war, ohne dass das Seil riss.
Während Simon auf das noch immer pendelnde Tau zu ging um es zu stoppen, hatte Izzi sein Shirt schon beiseite gelegt und nahm genauso Anlauf, wie Anton vor ihm. Etwas unwohl war mir trotzdem zumute, doch als mein Freund genauso im Fluss landete, ohne Schaden genommen zu haben, atmete ich erleichtert aus. Als nächster war Simon an der Reihe, der sich nur zu gerne ins Wasser schwang. Er lachte ausgelassen und landete mit einem lauten Schrei im kühlen Nass.
Nun war ich die Einzige, die noch hier oben stand. Ich hatte ehrlich gesagt ziemlich Bammel vor dem Sprung, aber ich wollte es trotzdem tun. Denn wenn ich es nicht tat, würde ich es spätestens heute Abend bereuen, das wusste ich. Ich machte es den Jungs nach und zog mir unter den Blicken aller Drein mein Top über den Kopf. Nun war ich froh über die Teich-Dusche vom Vortag, denn ich hatte keinen weiteren BH dabei gehabt, sondern nur ein Bikinioberteil. Und da mein BH von gestern noch immer noch nach Tümpel roch, was nebenbei gesagt ein ziemlich unangenehmer Geruch war, hatte ich heute Morgen keine Andere Wahl gehabt und hatte meinen Bikini anziehen müssen. Für die jetzige Situation perfekt.
Mit klopfenden Herzen fixierte ich das Seil, fing an zu laufen, bekam es zu fassen, schwang mich zu den Jungs - ließ viel zu spät los und krachte in ein Gebüsch. Den Fluss hatte ich nur um ein paar Zentimeter verfehlt.
Das Erste was ich dachte war: "Warum zum Teufel musste immer mir so etwas passieren." Das Zweite war: "Mein Körper fühlt sich an, als wäre er gerade in tausend Teile zerschellt."
Stöhnend vor Schmerz versuchte ich mich aufzusetzen. Unterbrach mein Vorhaben sofort, als sich dröhnende Kopfschmerzen bemerkbar machten. Ich ließ mich fluchend wieder zurück ins Gras sinken und schloss die Augen, mein Gehirn drohte zu zerplatzen und ich spürte einen stechenden Schmerz in meinem linken Bein.
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New Year New Fear | Dner & Izzi FF|
FanfictionDer Nachthimmel war nun vollständig schwarz und nur die kleinen, hellen Punkte im Himmelszelt ließen Izzis Augen glitzern. "Ich wünschte wirklich, es wäre anders", durchbrach Izzi die Stille. Ich auch, er konnte sich gar nicht vorstellen, wie sehr...