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Nothing's more important than friendship.

"Herzlich willkommen hier am Tag der offenen Tür des Tierheims Köln Zollstock. Ich freue mich sehr über jeden einzelnen Besucher und möchte hier noch einmal betonen, dass diese Zufluchtsstätte für heimatlose Tiere nur weiterhin bestehen kann, wenn alle spenden. Tun Sie es für die Tiere, die selbst nichts für ihr Schicksal können und unverschuldet in dieser Situation gelandet sind. Hier bekommen alle eine zweite Chance, also gebt dem Heim auch eine." Die Totenstille die während Izzis Begrüßung geherrscht hatte, wich einem tosenden Applaus. Die zwei Kameras des Fernsehteams waren auf ihn gerichtet und ein Mann mit Mikro nahm alles Gesagte auf.Ich war stolz. Wir hatten es tatsächlich geschafft alles zu organisieren und rechtzeitig alles zu planen. Die Security war anwesend, was sich nun als gute Entscheidung entpuppte, da mehr als drei Mal so viele Leute gekommen waren, als ich erwartet hatte. Das Gelände war geschmückt und freiwillige Helfer hatte ich auch genug für heute gefunden. Unter anderem hatte sich Vio wieder bereit erklärt zu kommen. Und genau sie kam gerade strahlend auf mich zu."Alice, du wirst es nicht glauben! Mein Chef wollte sich für den Diebstahl irgendwie entschuldigen und deswegen hat er eine ganze Wagenladung Futter herschicken lassen!". Sie fiel mir voller Enthusiasmus heftig um den Hals und drückte sich an mich, so dass ich keine Luft mehr bekam. "Vio, das ist großartig! Aber bitte lass mich los, ich bekomme keine Luft mehr", erwiderte ich nach Atem ringend und überglücklich zugleich. "Oh, tut mir leid", meinte sie und ließ mich sofort los. "Komm, ich zeig es dir!", rief sie freudig und versuchte mich mit zu zerren, was dank dem Gips allerdings nur semi gut funktionierte. Ich warf noch einen Blick auf Izzi, der sich gerade zu den anderen Youtubern an einen langen Tisch setzte und die Autogrammstunde beginnen ließ, dann folgte ich meiner Freundin hinter das Gebäude.Vio enttäuschte mich keines Falls, denn als sie "Wagenladung" sagte, dann meinte sie auch "Wagenladung". Und zwar kein Kleinwagen, sondern ein Transporter, dem der, den wir beim Campen dabei hatten, glich. Es war zu gut um wahr zu sein, mit der Masse an Futter, die sich mir auf tat, musste ich mir keine Sorgen um hungrige Tiere machen. "Danke Vio", kreischte ich begeistert und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, woraufhin sie anfing zu lachen.Zusammen gingen wir wieder zurück zum Hauptgebäude, wo ich sofort zwei männliche Helfer damit beauftrage die Futtersäcke rein zu bringen. Unter normalen Umständen hätte ich die schweren Tüten auch selbst getragen, aber mein Bein wurde mir mal wieder zum Verhängnis.Eigentlich sollte ich es genießen, vieles nicht selber machen zu müssen, schließlich konnte das blöde Ding schon in zwei Wochen wieder ab. Immerhin war der Unfall schon fünf Wochen her.Inzwischen waren Vio und ich bei den Waschräumen angekommen, in denen May unter der Unterstützung von Felix Aufsicht über Besucher hatten, die Hunde waschen wollten. Hier für hatte ich die fünf gutmütigsten Tiere ausgesucht denen wir ein Heim boten, sodass es keine unangenehmen Zwischenfälle gab. Wir kamen an den Katzenräumen vorbei, die ich nicht freigestellt hatte. Katzen waren sensibel, zu sensibel für so viele Menschen. Sie würden sich nur verkriechen und Angst bekommen, darum hatte ich diesen Teil des Hauses abgesperrt.Wir ginge weiter und kamen durch einem Nebenausgang nach draußen in den Hof wo reges Treiben herrschte. Links von uns stand eine Bude, in der man Essen laufen konnte und gleich daneben eine für Getränke. Etwas abseits standen Toilettenwagen, weit genug weg um das Fest nicht zu stören. Mittendrin standen die Fernsehleute und hielten den Fokus auf dem Tisch der rechts von mir stand. Vollgepackt mit den YouTubern die immer noch Autogramme schrieben. Zumindest diejenigen, die nicht im Gelände irgendwo aushalfen.Unter den belagerten Stars waren unter anderen Simon, Anton, Rewi, ein paar Freunde von ihnen, die ich noch nicht richtig kannte und tatsächlich auch Lena. Diese machte gerade mit einem kleinen, überglücklichen Mädchen ein Foto und lächelte in die Handy Kamera des Fans. Ich war wirklich dankbar über die Unterstützung jedes Einzelnen. Ohne sie wären niemals so viele Leute gekommen und die Sponsoren, die die Kosten für das Fest trugen wären höchstwahrscheinlich auch nie bereit dafür gewesen etwas bei zu steuern.Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen und entdeckte einen mir sehr bekannten rosa Haarschopf. Er stand etwas am Rand des Geschehens, ganz darauf bedacht kein Aufsehen zu erregen. Luna stand neben ihm, freundlich wie eh und je. Ich sagte Vio Bescheid, dass ich kurz weg musste und humpelte zu den Beiden. Als Luna mich erblickte lächelte sie mich an und umarmte mich fest. "Schön dich zu sehen! Wie geht es deinem Kopf?", begrüßte ich sie und ignorierte Ardy vollkommen. Sein unausstehliches Verhalten mir gegenüber hatte ich nicht vergessen und so ließ ich mich ganz sicher nicht behandeln!"Wieder alles gut. Und bei dir? Den Gips hast du immer noch nicht los, hm? Aber das Fest ist echt toll. Ich gehe dann mal etwas spenden", erwiderte sie freundlich und ging. Nicht ohne Ardy einen eindeutigen Blick zu schenken.Nun standen wir zwei hier und schwiegen uns an. Ich hatte nicht vor als Erste etwas zu sagen und einfach gehen schien mir unhöflich. Ich war ja nicht er."Also ehm... Hör zu Alice, mein Verhalten damals im Krankenhaus tut mir leid, ich glaube ich werde langsam einfach paranoid". Er lachte trocken verstummte jedoch sofort, als er meinen Blick sah."Auf jeden Fall wollte ich mich entschuldigen und ich hoffe du nimmst es mir nicht all zu übel". Er kratzte sich am Hinterkopf und blickte mich fragend an."Ich verzeihe dir. Unter einer Bedingung".Er guckte ängstlich drein, was irgendwie falsch wirkte. Ich, das harmlose Mädchen mit gebrochenen Fuß schüchterte einen Typen ein, der einen Kopf größer war als ich und mehr Tattoos zu haben schien als Haut, auf der sie Platz nehmen konnten."Du musst ab sofort ein Mal die Woche herkomme und aushelfen." Ardy lächelte erleichtert, er hatte also mit schlimmeren gerechnet. "Und da ich etwas recherchiert habe", fügte ich grinsend hinzu, "habe ich sogar noch einen Bonus für dich. Da wartet eine französische Bulldogge in Zwinger 14 auf dich, die sich gerne mal die Beine vertreten würde". Sein Lächeln wurde breiter und mit einem "Bis später Alice" verschwand er in Richtung Hunde Abteil.Lachend sah ich ihm hinterher und erblickte dabei jemanden, den ich alleine nicht erwartet hätte. Obwohl, als ich ihn genauer musterte fiel mir auf, dass er gar nicht alleine war. Nur kannte ich seine Begleitung nicht. Ich ging auf die Beiden zu um ihn zu begrüßen."Taddl? Es freut mich dich zu sehen", rief ich freudig und lächelte ihn freundlich an. Ein Mädchen mit braunen langen Haaren und einem Baby auf dem Arm stand neben ihm und musterte mich mit interessierten Blick und einem Lächeln auf den Lippen. "Alice? Darf ich dir meine Verlobte Ella vorstellen?", er legte fürsorglich einen Arm auf den Rücken des Mädchens. "Es freut mich dich kennen zu lernen", sagte sie höflich und fügte hinzu: "Ich würde dir gerne die Hand geben oder dich umarmen, aber mit der Kleinen hier ist das nicht so leicht". Voller Stolz und Liebe blickte Taddl das Baby an. Und da kam es mir. "Ist das.. euer Kind?", fragte ich perplex und Ella nickte grinsend. "Wow, ich hätte nicht gedacht das... Taddl Vater ist", meinte ich und lachte unsicher. "Ja, das ist eine lange Geschichte", erwiderte Ella und gab Taddl das kleine Mädchen. Jetzt konnte ich auch einen Blick auf Ellas funkelnden Ring erhaschen. "Ich wünsche euch alles Gute und ich hoffe die Kleine macht euch nicht zu viel Ärger", sagte ich lachend und sah auf das süße Geschöpf in Taddls Armen. Ella lachte und antwortete: Nein, nein, sie ist sehr friedlich, Ärger macht sie kaum.""Es war schön dich zu sehen Taddl und noch schöner euch zwei kennen zu lernen", sagte ich und bekam von Taddl nur ein beleidigtes "Hey!". "Aber ich muss jetzt leider weiter, die Arbeit ruft", meinte ich schmunzelnd und verabschiedete mich von den Dreien. Sie waren ein süßer Paar. Auch wenn Ella so unschuldig aussah und der Kontrast zu Taddl sich dadurch nur noch verstärkt konnte man richtig spüren, dass die Beiden eine tiefe Bindung hatten. Wahrscheinlich war ihre Geschichte wirklich lang. Ich hatte mir zwar Taddl nicht als Vater vorgestellt, aber ich konnte erahnen, dass er sich gut machte. Allein wie stolz er auf sein Kind geblickt hatte. Zuckersüß.Zu meiner Überraschung kamen viele Familien auf mich zu, die in ein paar Tagen wieder kommen wollten, um sich ein Tier genauer anzusehen. Das hieß das es hoffentlich bald einige heimatlose Hunde, Katzen oder Nager weniger gab.Mit der Zeit wurde es ruhiger, viele Leute gingen als der Abend sich dem Ende zu neigte. Nur ein paar wenige Fans waren noch auf dem Gelände um ein paar letzte Autogramme zu ergattern. Und das Kamerateam wuselte noch herum und nutze die allmählich hereinbrechende Aufbruchsstimmung um mit den vereinzelten Helfern und Youtubern Interviews zu führen. Mich hatten sie zusammen mit Izzi schon gestern befragt. Dieser sah ziemlich fertig aus und hatte dunkle Ringe unter den Augen. "Hey Schatz", begrüßte ich ihn grinsend und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich bin ich echt geschafft", murmelte er gähnend und streckte seine müden Glieder. Ich nickte blickte ihn verständnisvoll an und erwiderte: "Das kann ich mir vorstellen". Fügte jedoch sofort etwas aufgeregt hinzu: "Aber so lange die Anderen Interviews geben könnten wir das Geld zählen. Du weißt schon, um zu sehen ob es reicht". Izzis Miene hellte sich sofort auf und Hand in Hand, wobei das mir bedeutete, dass Izzi einfach eine Hand auf meine legte, die die Krücke fest umklammerte, gingen wir ins Haus und begannen Spenden zu zählen.Nach einer Stunde waren wir fertig. Die Helfer hatten schon das meiste weg geräumt und waren nach getaner Arbeit gegangen. Meine beste Freundin kam sofort auf mich zu gerannt als sie mich sah, Felix an einer Hand hinter sich herziehend."Ich habe tolle Neuigkeiten", strahlte sie vollkommen vergnügt und spielte mit Felix Fingern. "Ich auch", platze es aus mit heraus und wir grinsten um die Wette. "Sag du zu erst", meinte May glücklich und hibbelig wie sie war wirkte sie fünf Jahre jünger. "Na gut", sagte ich lächelnd "also: Es sind genug Spenden. Das Tierheim bleibt bestehen!". Jubelnd fiel mir meine beste Freundin um den Hals und brachte mich zum schwanken, zum Glück hielt mich Izzi, so dass das Schlimmste verhindert werden konnte. "Und jetzt du", forderte ich sie auf, nach dem sie sich wieder von mir gelöst hatte. Verträumt blickte sie in das Gesicht ihres Freundes und erwiderte:

"Ich gehe mit Felix auf Weltreise".

Ende Episode 1

New Year New Fear | Dner & Izzi FF|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt