9.

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So langsam wurde ich wach. Augenblinzelnd versuchte ich mich ans Licht zu gewöhnen. Als ich mich daran gewöhnt hatte, spürte ich etwas neben mir. Verwirrt drehte ich mich um und sah in Thomas' schlafendes Gesicht.
Er hatte seinen Arm um mich gelegt und schlief friedlich. Vorsichtig, versuchte ich seinen Arm zu entfernen, aber dadurch wurde sein Griff nur noch fester.
„Thomas", flüsterte ich. Er legte sich weiter ins Kissen und grummelte.
Ich fuhr ihn durchs Haar, um sie aus seinem Gesicht zu kriegen. Er öffnete langsam die Augen und sah mich müde an.
„Y/n.."
„Ich wollte dich nicht aufwecken", sagte ich schüchtern und kletterte aus dem Bett.
Er richtete sich auf. Ich wollte gerade lauthals los lachen, hielt mich aber zurück. Seine blonden Haare waren total durcheinander und standen ihm ab.
Er verdrehte die Augen und ließ sich zurück ins Kissen fallen. Ich zog mich im Bad schnell um und setzte mich dann aufs Bett. Ich war so glücklich. Er überlegte es sich nochmal mit George!
„Zu viel gefeiert Geburtstagskind?", fragte ich lachend und strich ihm erneut durchs Haar. Er nickte und streckte sich. „mach dich gleich fertig. Es gibt doch bestimmt später Kuchen oder?"
Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.
„Nicht?!", fragte ich schockiert.
Erneut schüttelte er den Kopf.
„Was ist das denn für ein Geburtstag?!"
Er lachte etwas und rieb sich die Augen.
Da fiel mir etwas ein. Ich schnappte mir eine Jacke. „Wir sehen uns später", sagte ich und verabschiedete mich.

Ich rannte zum Aufzug und dann in die Küche. Ich durchsuchte den Kühlschrank und fand Milch und Eier. Es fehlten nur noch Mehl, Zucker, Backpulver und die Utensilien.
In einen der schränke, fand ich ein Blech, dass man zusammenbauen konnte. „Das wird ein echt großer Kuchen", staunte ich.
„Machst du Lasagne?", fragte Ki hinter mir.
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein..einen Geburtstagskuchen"
Ki nickte erstaunt.
„Da bin ich aber mal gespannt"

Es dauerte den ganzen Mittag und am Nachmittag war er dann auch endlich fertig. Ich dekorierte ihn noch und sah dann feierlich mein Werk an.
„Ich brauch 22 Kerzen", bemerkte ich.
Ich rannte raus in die Kantine.
„Hat jemand von euch 22 Kerzen?", fragte ich. Alle sahen mich mit runzelnder Stirn an.
Jemand tippte mich von hinten an. Erschrocken drehte ich mich um. Es war die Lady, die sonst immer das Essen machte. Sie steckte mir drei Packungen Kerzen in die Schürzentasche und lächelte.
„Danke m'am"

Ich rannte zurück und steckte die Kerzen in den Kuchen. Ki kam mir zur Hilfe, um den Kuchen zu tragen. Als wir gerade in die Kantine kamen stand Thomas da mit..einer Frau! Sie umarmten sich fest und redeten wild miteinander. „Willst du es hier abstellen?", fragte Ki mich.
„Hm? Oh ja", wir stellten es auf einen der Tische ab. Ich öffnete meine Schürze und knüllte sie zusammen.
„Y/n!", Thomas kam auf uns zu.
Er sah verwirrt auf den Kuchen.
„Ein Geburtstagskuchen darf am Geburtstag nicht fehlen", sagte ich.
„Danke..Achso y/n das ist meine Schwester Ava", er deutete auf die Frau von vorhin.
„Oh hi"
Sie reichte mir die Hand, aber ich zögerte, da meine Hände voll mit Teig waren.
„Ist schon in Ordnung", sagte sie, nahm meine Hand und schüttelte diese erfreut.
„Ich dachte ich komm mal vorbei und gratuliere meinem großen Bruder", sie nahm ihn in den Arm und lächelte.
„Setzt euch doch..ich hab Kaffee und Kuchen gemacht", sagte ich und lief zurück in die Küche. Thomas hatte eine Schwester?!
Wie auch immer. Ich lief mit zwei Kannen Kaffee zurück. „Wie trinkt ihr euren Kaffee?"
Ava fiel Thomas ins Wort, „Mit Milch" antwortete sie für ihn.
Ich nickte und schüttete jedem eine Tasse ein.
Indem Moment kamen Dylan, George und Will rein. „Ich Riech Kuchen", sagte Dylan und hielt die Nase in die Luft.
„Y/n hat gebacken", sagte Ki und patschte mir auf die Schulter. Dadurch verschüttete ich den Kaffee. „Ah sorry man", entschuldigte sich Ki.
„Schon gut", sagte ich und fuhr fort.
Dylan, will und George setzten sich an den Tisch, während ich zurück in die Küche lief um Besteck und einen Lappen zu holen.
„Warte ich helf dir", Ki nahm mir den Lappen aus der Hand und wischte den Kaffee weg.
Dylan und Ava umarmten sich.
„Lang nicht mehr gesehen", sagte sie.
Nachdem Thomas die Kerzen ausgepustet hat schnitt ich mit einem Kuchenmesser kleine Stücke vom Kuchen ab und gab jedem ein Stück. Mit Absicht setzte ich mich neben George. Thomas schien es nicht zu bemerken. Sie redeten über die verschiedensten Sachen.
„Kannst du mir den Zucker reichen y/n", flüsterte George. Ich griff nach dem Zucker und reichte es ihm. Er bedankte sich.
Ava sah zu mir rüber und wir hatten kurz Augenkontakt. „und woher kennst du y/n?", fragte sie Thomas. Als wäre ich nicht in Raum. Die hatte wohl nerven..aber was hatte ich erwartet sie war Thomas' Schwester.
Thomas sah zu mir rüber. „Sie ist y/f/n's Tochter. Sie hat einen Mord von uns gesehen und ich konnte nicht anders"
Ava nickte und sah mich an.
„Süß"
So langsam machte sie mich wütend. Ich wippte mit den Beinen und stocherte weiter in meinem Kuchen rum. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Oberschenkel, die mein Bein zur Ruhe brachte. Ich sah auf die Hand und folgte dem Arm, bis hinzu George, der gerade seinen Kaffee trank. Er blickte zu mir rüber und verfestigte den Griff. Ich tat so als wäre nichts passiert. „Y/n noch etwas Kaffee?", fragte Ava und beugte sich über den Tisch. Sie sah direkt auf meinen Oberschenkel und dann zu George. Ich flehte sie an die Klappe zu halten und sie räusperte sich. George nahm seine Hand von meinem Oberschenkel und sie schüttete uns beiden Kaffee ein.
Sie lächelte falsch und setzte sich wieder. In dem Moment war ich ihr dankbar, dass sie nichts sagte.
„Okay Jungs. Y/n und ich räumen schonmal alles weg. Amüsiert euch solange"
Ava zog mich in die Küche mit dem dreckigen Geschirr.
„Du und George?"
Ich schüttelte den Kopf. „Er hat nur versucht mich zu beruhigen. Ich war nervös"
Sie runzelte die Stirn, nickte dann aber.
„Wenn du meinst", sie zuckte mit den Schultern und ließ mich mit dem Geschirr allein.

ᕼE ᔕEEᔕ YOᑌWo Geschichten leben. Entdecke jetzt