Lang konnte ich nicht schlafen, denn ein paar Stunden später, nachdem ich meine Augen geschlossen hatte, öffnete sich die Zimmertür.
Jemand machte das Licht an und ich zuckte zusammen. Ich vergrub mich in meinem Kissen und versteckte mich unter der Decke.
„Aufstehen!"
Ich grummelte, reagierte jedoch nicht. Ich blieb so liegen wie vorher.
„Y/n!"
Keine Reaktion.
„Steh jetzt auf!"
„Nöö", murmelte ich total ermüdet.
„bitte..?"
Verwirrt drehte ich mich um und riss die Augen auf. „Was? Könntest du das nochmal wiederholen?", fragte ich.
Erst jetzt erkannte ich das es nicht mein Entführer war, sondern der Fahrer von letztens. Natürlich war es nicht mein Entführer. Er würde niemals bitte sagen, auch wenn ich ihn nicht gut kannte.
„Steh auf!"
„Nein, nein. Das meinte ich nicht..ich meinte das bitte..", ich betonte extra das bitte und sah ihn erwartungsvoll an. Er stemmte die Hände in die Hüften und legte seufzend seinen Kopf in den Nacken. Dadurch konnte man seinen Kehlkopf perfekt sehen. „Du hast mich schon verstanden"
„Sorry, ich mein ja nur", ich erhob die Arme und stieg aus dem Bett. Er drückte mir einen Pullie und eine Jeans in die Hand.
„danke dyl"
Er räusperte sich, weshalb ich mich umdrehte.
Ich sah ihn fragend an.
„Mein Name ist Dylan. Nur meine Freunde nennen mich Dyl und du-"
„Ich bin keine Freundin..kapiert. Verzeihung. Ich wusste deinen Namen nicht und konnte mich nur an deinen Spitznamen erinnern"
Er nickte. „schon vergessen. Zieh dich jetzt an. Es gibt Frühstück"
„Jetzt?! Wie spät ist es denn?!"
„kurz vor sechs", antwortete er.
Meine Kinnlade klappte runter.
„Kurz vor sechs?!"
„Nur weil dein Vater dich nicht so früh weckt, heißt es nicht das wir es nicht dürfen. Wir sind nunmal Profis"
Meine Kinnlade klappte wieder zu.
Mein Vater..wusste er überhaupt das ich hier war? Machte er sich sorgen? Machte mom sich Sorgen, oder y/b/n?!
Dylan bemerkte wohl meinen Blick.
„Entschuldige", er fing sich wieder.
„Jetzt hopp hopp! Mach dich fertig, oder willst du Ärger bekommen?"
Ich rannte förmlich ins Bad. Noch einen Schlag auf den Kopf wollte ich nicht kassieren. Aus Reflex berührte ich die Stelle und zischte, als ich eine dicke Beule erfasste.
„Bastard", zischte ich.Ich sah in den Spiegel und bemerkte meine Augenringe und meine verwüsteten Haare. Mit kaltem Wasser, wusch ich mir das Gesicht. Am Waschbecken Rand fand ich einen Kamm, den ich für meine Haare benutzte. Diese band ich dann zu einem Dutt zusammen.
Dylan wartete angelehnt im Türrahmen. Als er mich sah, drehte er sich um und lief Vorraus. Ich lief ihm hinterher, wie ein kleines Hündchen. Wir liefen den extrem langen Flur entlang mit vielen Türen an den Seiten. Ichversuchte mir den Weg zu merken, dies schien Dylan wohl zu bemerken, denn er zog mich an meiner Schulter weiter.
„Versuchs erst nicht, glaub mir"
Endlich waren wir an dem Lift angekommen. Er drückte einen der vielen Knöpfe und der Aufzug setzte sich in Bewegung.Mit mir im Schlepptau, lief er durchs ganze Gebäude. Ich sah mich um, als wäre ich eine kleine Ameise. Dylan öffnete eine riesige Tür und zog mich hinter sich her. Er blieb plötzlich stehen und ich knallte direkt mit meinem Gesicht gegen seine Schulter. Er sah mich verwirrt an und ich entschuldigte mich. Peinlich. Ich sah meinen Entführer auf uns zu kommen und versteckte mich ein wenig hinter Dylan. „Es hat alles geklappt", berichtete Dylan. Er nickte und sah dann zu mir. Er runzelte die Stirn und neigte den Kopf etwas zur Seite. „Was soll das werden, wenn es fertig ist?", fragte er nicht wirklich erfreut.
Dylan drehte sich um, sodass ich nun in ihrem Blickfeld war. „Ehm..", stotterte ich los.
„Sie scheint Angst zu haben", lachte dylan. Meinen Entführer schien dies nicht wirklich zu amüsieren. Sein Blick wurde dunkler.
„Angst?", fragte er mit wütender Stimme.
Es schien nicht mal mehr wie eine Frage.
Ich stand einfach nur da und versuchte irgendwas aus mir rauszubringen, aber das einzige was ich tat war stottern.
Er ließ von mir ab und wandte sich an dylan.
„geht jetzt einfach frühstücken. Ich bin in meinem Büro", mit diesen Worten ließ er uns stehen. „Ich hab das Gefühl das er mich nicht leiden kann..", murmelte ich.
„Wieso sollte er dich denn mögen? Immerhin hättest du ihn verraten können", erklärte dylan.
„Du machst es nicht leichter dylan"
Er verdrehte die Augen. „Wie auch immer", er lief voraus zu einem Tisch. Auf diesem befanden sich verschiedene Sachen. Brötchen, Obst, Gemüse, Getränke und Müsli.
Er deutete auf die Lebensmittel. Ich zeigte auf ein Brötchen und er reichte mir den Teller.
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ᕼE ᔕEEᔕ YOᑌ
Fiksi PenggemarDie gerade 18 gewordene y/n, lebt in Chicago, mit ihrem Vater ihrer Mutter und ihrem großen Bruder y/b/n. Sie hat nicht viele Freunde, da ihr Vater einer der größten Mafia Bosse Chicagos ist. Er vertickt Drogen und verdient dafür eine Menge Geld, wo...