17.

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Vorher möchte ich noch etwas gesagt haben. Wenn ihr wollt könnt ihr die Musik ab einem gewissen Emoji anmachen. Welches Emoji es ist, werdet ihr sehen..viel Spaß beim lesen🫶
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Y/n's Sicht:

Thomas war wahrscheinlich immer noch sauer auf mich, oder wenigstens enttäuscht. George sprach nicht mit mir. Eigentlich sah ich ihn auch nicht so oft, weil er nie zum Essen erschien und wenn, schnappte er sich nur morgens ein Brötchen, biss ab und verschwand wieder. Mich ansehen tat er auch nicht. Als wäre ich Luft. So langsam ging es mir aber auch auf die Nerven. Er tat so als wäre zwischen uns nichts passiert. Dabei kann er froh sein, dass thomas ihn nicht einen Kopf kürzer gemacht hat, denn das hätte er, hätte er erfahren dass George und mehr hatten. Ich hatte George tagelang gesucht und versucht mit ihm zu sprechen, aber er wollte erstens nichts wissen und ignorierte mich.
"George!", ich wollte ihn aufhalten, um ebenfalls in den Aufzug zu steigen, weil ich in Thomas' Büro musste. Aber George tat nichts und die Tür schloss sich noch vor meinen Augen. Ich bollerte vor Wut gegen die Tür.
"Arschloch!"

Thomas hatte mich zum fegen verdonnert. Ich sollte irgendwo bei den Abstellkammern fegen. Ich kochte nur so vor lauter Wut, weil es nicht mal irgendeinen Grund hatte. Wieso fegen? Wieso überhaupt da unten?!
Ich bog um die Ecke und stoppte, als ich plötzlich ein poltern im Abstellraum hörte. Vorsichtig und langsam ging ich auf die Tür rau und öffnete sie mit einem Ruck.
Ein Kopf fuhr herum und hielt sich am Regal fest. Sein Blick wurde direkt dunkler, als er mich bemerkte. George. "Was willst du denn hier?"
"Fegen", antwortete ich arrogant.
"Kannst du vergessen. Ich soll schon fegen"
"Ach Ja?! Und wer hat dir das gesagt?!"
"Ki"
"Thomas", sagte ich.
"Pech ich war eher hier, also verpiss dich"
"Bist du besoffen?!"
Er zischte auf.
"nein"
Seine Stimme war brummig und er suchte beim reden halt am Regal.
"Du bist stockbesoffen"
"Wohl auch schon länger, aber schön das du es merkst", er schenkte mir ein falsches Lächeln.
Er taumelte an mir vorbei und griff sich einen der Feger. "Hau ab! Ich muss Fegen"
"Lass uns einen Deal machen", sagte ich und er verdrehte seine Augen. Wie konnte man nur so hasssüchtig sein?!
"Wir fegen zusammen..als Team"
Er unterbrach mich, indem er seinen Kopf schüttelte. "Kein Team, jeder für sich selbst. Nicht das am Ende noch jemand betrügt", er lief an mir vorbei und stieß mich dabei an. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm empört hinterher. "Darum geht's dir also"
Er lief weiter in eine Ecke des Flurs. Der ganze Flur war dreckig und verschmiert mit vertrocknetem Blut, wobei ich wollte garnicht wissen, woher es genau kam.
Ich schubste ihn, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, er stolperte kurz vorwärts und drehte sich dann zu mir.
Er sah mich wütend an und schubste mich zurück. Ich verlor mein Gleichgewicht und fiel nach hinten. Ich landete im Eimer. Zum Glück war dort noch kein Wasser drin.
Vor Schmerz hielt ich mir das Steißbein. George sah mich nur emotionslos an und schien keine Anzeichen zu machen, mir hoch zu helfen. "Danke", sagte ich ironisch und versuchte aus dem Eimer zu kommen.
"Mach deinen scheiß und lass mich Inruhe", brummelte er und wandte mir den Rücken zu.
Traurig betrachtete ich den Jungen, der von mir nichts mehr wissen wollte und mir die eiskalte Schulter zeigte. Der junge, der mir vor einer Woche noch gesagt hatte, das er mich liebte und ich es erwidern konnte. Aber nun erkannte ich ihn kaum wieder.

Ich holte mir eine Art Wischer aus dem Abstellraum und nahm einen Eimer dazu, den ich zur Hälfte mit Wasser füllte. Ich fügte noch ein paar Tropfen Essigreiniger hinzu und lief dann mitsamt dem Eimer in die andere Ecke. Ich sah ein paar mal zu George rüber. Dieser suchte halt an seinem Besen, jedesmal wenn er etwas zusammengefegt hatte. Deshalb brauchte er auch so lang. Ich ließ den Wischer stehen und ging letztendlich auf ihn zu. Auch wenn ich ihn inruhe lassen sollte, aber ich konnte mir das nicht mehr mit ansehen. "George"
Ich hörte ein genervtes seufzen.
"Setz dich hin, vielleicht brauchst du erstmal eine Pause. Solange kann ich ja-"
"Nein", unterbrach er mich.
"Aber ich will dir doch nur helfen"
"Ich kann das selber", er fing wieder an zu fegen.
"Du bist fast nichtmal mehr auf der höhe des Besens", wies ich ihn drauf hin, aber ich bekam nur einen Bösen Blick zugeworfen. Ich drehte mich um.
Er fegte hastig und wütend weiter und wurde immer langsamer. Er atmete schwer. Das einzige was ich hören konnte, war der Feger der auf dem Boden landete. Mein Kopf fuhr herum und George taumelte, bevor er zusammen knickte. Bevor er aber mit dem Kopf auf dem Boden landete, fing ich ihn auf.
"George!"
Seine Augen drohten immer wieder zu zufallen, aber er versuchte sie offen zu halten.
"Schon gut. Beruhig dich.", sagte ich und strich ihm die Haare aus dem Gesicht.
Er schloss seine Augen und konzentrierte sich auf seinen Atem. Sein Kopf lag auf meinem Schoß. Dabei waren seine Augen geschlossen.

ᕼE ᔕEEᔕ YOᑌWo Geschichten leben. Entdecke jetzt