20.

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Er half mir aus dem Wagen. Ich konnte mich nicht mehr halten, weshalb ich mich bei ihm festhielt. Bevor Dylan und Ki mit dem Auto ankamen, liefen wir schonmal Voraus. Thomas drückte hastig den Knopf und als sich die Türen schlossen drehte er sich wieder zu mir um. Ich legte meine Arme um ihn und verschmolz mit seinen Augen. "Das war ein toller Abend Tommy", nuschelte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Der Schlaf holte mich ein und ich versuchte jedoch die ganze Zeit meine Augen aufzuhalten.
Ich hörte sein Herz klopfen. Ich versuchte auf den Herzschlag zu atmen, bemerkte aber das es zu schnell war. Ich sah zu ihm hoch und er stand nur regungslos da. Seine Wangen waren etwas gerötet. Ich musste kichern.
"Kicher nicht so", lachte er.
"Du bist ja rot"
"Bin ich nicht, es ist nur warm und ich bin angetrunken"
Ich verdrehte die Augen und in dem Moment ging die Tür auf.
Mehr bekam ich nicht mehr mit..

***

Ich öffnete die Augen und befand mich in einem dunklen Raum. Was zum- wo bin ich?! Ich versuchte den Raum zu erkunden und eine Tür zu finden, aber ich schaffte es nicht aufzustehen. Verwirrt drehte ich mich um. Ich spürte fesseln, die mir in die Handgelenke schnitten. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ein Tuch im Mund hatte. Herausnehmen konnte ich es nicht. Es fühlte Rauch widerlich an, da sich der ganze alte Speichel auf dem Stoff sammelte und es war sowieso schon unangenehm genug, da ich wegen dem Tuch fast würgen musste. Ich zerrte kräftig an den Fesseln, in der Hoffnung das sie sich wenigstens etwas lösen würden, aber Fehlanzeige. Auch die Fesseln an meinen Fußgelenke spürte ich zuerst nicht. Ich rüttelte an dem Stuhl und prang mit ihm kurz hoch. Plötzlich wurde der Raum mit Licht erfüllt und eine schwarze Gestalt kam auf mich zu.
"Versuchs erst nicht", lachte dieser hämisch. Ich stoppte kurz und versuchte die Gestalt zu erkennen. Diese Stimme...sie kam mir bekannt vor.
Er kniete sich vor mich hin.
"Thomas, bist du das?", fragte ich.
Die Gestalt lachte kurz. "Das hättest du wohl gern"
Und in dem Moment realisierte ich es. Es war mein Vater!
"Dad?!", fragte ich aufgebracht.
"Wieso bin ich gefesselt, lass mich frei!"
Die Gestalt schüttelte den Kopf.
"Du bleibst hier, damit du bloß nicht mehr von Zuhause abhaust!"
"Mom wird das nicht gefallen!", manipulierte ich ihn.
"Deine Mutter und ich sind enttäuscht von dir y/n. Du hast uns verraten. Ich wollte dir das alles überlassen, aber du hast wahrscheinlich kein Interesse..du schließt dich lieber unserem Feind an, anstatt deiner Familie."
"Du wusstest das ich das alles nicht wollte. Du hättest es y/b/n geben können. Er ist der älteste und vor allem dein einziger Sohn!"
"ICH WOLLTE ES DIR ABER GEBEN!!", schrie er und atmete kurz ruhig ein. Er zog seine Krawatte zurecht.
"Wie bin ich überhaupt hier her gekommen?!"
"Thomas ist tot. Die Sangster Gangster existieren nicht mehr"
Mir blieb der Mund offen stehen. Ich bekam es mit der Angst zu tun.
"Du lügst..DU LÜGST!!", schrie ich ihn unter Tränen an. Er schüttelte nur den Kopf und lächelte.

Als er aus dem Raum war, schrie ich ihm noch hinterher. "LASS MICH VERDAMMT NOCHMAL HIER RAUS!! DU RABENVATER!!", weiter kam ich nicht, denn ich brach in Tränen aus.
Thomas konnte nicht tot sein.. die sangster Gangster gab es noch. Dylan, Ki, Will, Ava und George..
Ich rüttelte an den Fesseln und der Stuhl sprang sammt mir in die Luft und durch die Wucht, des Aufpralls, zersprang der Stuhl in Einzelteile. Ich löste die übergebliebenen Fesseln, stand auf und rannte zur Tür. Ich schmiss diese auf und rannte durch einen langen Flur, bis hin zur Tür. Auf einmal hörte ich eine mir vertraute Stimme. Mein Vater und noch jemand. Ich presste mich gegen die Wand und sah kurz um die Ecke.
Ich erschrak als ich George erkannte. Mein Vater und er umarmten sich kurz und klopften sich auf die Schulter.
"George?"
Dieser drehte sich zu mir um.
"Y/n", sagte er überrascht.
"Was zum..du bist auf der Seite meines Vaters?! Was ist mit Thomas..sein Vater hat dir- Das war geplannt. DAS WAR ALLES GEPLANNT!!"
George versuchte mich zu beruhigen, aber ich hab ihm eine Ohrfeige und rannte vor ihm weg.
"Y/n bleib stehen!", rief er mir wütend hinterher und rannte mir nach. Ich wurde an den Haaren zu Boden gezogen.
"GEH WEG VON MIR..DU VERRÄTER!"
"ICH MUSSTE ES TUN..ICH MUSSTE THOMAS AUS DEM WEG SCHAFFEN..ER STAND UNS IM WEG. ich liebe dich y/n..ich-"
"Uns?!"
"Ja uns. Y/n Ich liebe dich und ich weiß das du mich auch liebst, also lass uns von vorn anfangen ohne Thomas"
"Spinnst du?!"
Sein Gesichtsausdruck verdunkelte sich.
Er zog mich hoch und ging mit mir zurück zu dem Raum mit dem Stuhl. Dieser war weg. Im Gegenteil stand dort nun ein neuer Stuhl, der genauso aussah wie der davor.
"Wenn du meinst..du kannst es dir ja nochmal überlegen.", er fesselte mich wieder. "Du bist wieder zuhause y/n bei mir..wir können ungestört weiter machen. Als wäre nie etwas passiert. Als hätte Thomas es nie gegeben."
"Nein"
"Was?!"
"Nein..Ich liebe Thomas nicht dich..", ich spuckte ihn ins Gesicht. Er wurde wütend und ich wurde durchgeschüttelt.
Er fluchte und mir wurde schwindelig, da er nicht aufhörte. Plötzlich schüttelte mich nicht George durch, sondern mein Vater.
"Y/n!!!!!"
"Y/n WACH AUF!!"
Plötzlich war es nicht mehr mein Vater der mich schüttelte, sondern Thomas.
"Thomas?!"

ᕼE ᔕEEᔕ YOᑌWo Geschichten leben. Entdecke jetzt