22. Ten

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I don't wanna be left behind
Distance was a friend of mine
Catching breath in a web of lies
I've spent most of my life
Riding waves, playing acrobat
Shadowboxing the other half
Learning how to react
I've spent most of my time
Catching my breath, letting it go
Turning my cheek for the sake of this show
Now that you know, this is my life
I won't be told what's supposed to be right
Catch my breath, no one can hold me back, I ain't got time for that
Catch my breath, won't let them get me down, it's all so so simple now


Kelly Clarkson - Catch My Breath



< T A Y L O R >


Mein Kopf rauchte vom vielen Lernen.

Ich steckte mitten in der Masterarbeit und nur der Samstagabend diente dazu, mich ein wenig zu erholen und abzulenken. Seit Niall und ich die Fake-Dates in Gang gesetzt hatten, gab es immer etwas zu lachen.

Heute hatte Niall ein Date und ich saß zuhause, mit dem Handy neben mir, während ich mir einen Film anschaute. Ich würde sofort hören, wenn er anrief und mich um Hilfe bat.

Mit einer großen Tüte Chips und den Katzen lag ich auf dem Sofa. Das Frettchen hatte es sich in Nialls Bett bequem gemacht, da lag Freddie immer, wenn er ihn vermisste.

Ab und zu blickte ich auf die Uhr und räkelte mich in dem bequemen Jogginganzug. Seit ich nicht mehr zur Uni musste und nur noch an der Masterarbeit schrieb, mutierte es zur Ausnahme, dass ich mich richtig anzog. Schminken tat ich mich nur für die Fakes Dates und im Nagelstudio war ich schon ewig nicht mehr gewesen. Auch ein Friseurbesuch wäre dringend nötig, aber dazu hatte ich im Moment absolut keinen Nerv.

Gegen halb zehn holte ich mir ein Eis aus dem Kühlschrank. Nialls Date schien ja gut zu laufen, sonst hätte er sich schon gemeldet. Ehrlicherweise gönnte ich ihm das und konnte kaum erwarten, seinen Erzählungen zu lauschen.

Gerade als ich den Löffel in die Eispackung tauchte, hörte ich wie der Schlüssel sich im Türschloss drehte. Niall kam nach Hause.

„Hey." Er grinste mich an.

„Wie war dein Date?", nuschelte ich.

„Was willst du hören?" Ohne Umschweife setzte er sich auf die Couch und prompt flitzte das Frettchen durch das Zimmer, um auf Nialls Schoß zu hopsen.

„Da hat dich jemand vermisst", grinste ich. „Also, wie war die Tussi?"

„Frag nicht. Die war nymphoman veranlagt und faselte was von Gruppensex."

Mir blieb fast der Löffel am Gaumen kleben und ich schluckte: „Echt jetzt?"

„Ja, aber es war lustig und das Essen super. Deshalb dachte ich, ich genieße das mal und lasse dich in Ruhe. Ich bin sie ganz gut alleine losgeworden."

„Schade, vielleicht wäre Gruppensex mal eine interessante Erfahrung für dich gewesen", platzte ich heraus, worauf Niall die Augenbrauen nach oben zog.

„Wer sagt dir, dass ich das nicht schon längst gemacht habe?"

Mit einem verführerischen Augenaufschlag legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel: „Welche dunklen Seiten an dir verschweigst du mir, Horan?"

„Alle."

Ehe ich reagieren konnte, schnappte Niall sich meinen Löffel und begann das Eis in sich hineinzuschaufeln.

„Du bist frech und verfressen", schnaubte ich.

In aller Seelenruhe aß er weiter, dann stellte er die Eispackung auf dem Tisch ab und sprach: „Zieh dich an, es wird Zeit fürs Groove."

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