17. Heimat

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„Woah! Ich bin noch nie geflogen!" Eri klebte regelrecht an der Scheibe des Fliegers, der die Wolken Decke bereits durchbrochen hatte.

Izuku und Aurora lächelt nur über das verhalten, um dann mit Sekt anzustoßen.

"Verzeih das es nicht der beste Tropfen ist, das Geld ging schon für den Privat Flug drauf! Aber das spielt keine Rolle, sobald wir zuhause sind werden die Geschäfte laufen wie noch nie zuvor!" Rief sie aus und nahm dann ein großen schluck.

„Auf die Zukunft!" Sagte Izuku und leerte sein Glas in einem Zug. Er wollte es nicht zu geben, aber er hatte etwas Angst vor der Ankunft in der Heimat.

Vielleicht hatte sich ja alles geändert. Vielleicht war er nicht gut genug vorbereitet. Vielleicht hatte er keine Unterstützer mehr. Vielleicht würde er verlieren.

Eigentlich wollte er diese Gedanken nur weg schlafen, doch es kam ihm so wenig vor, als er aufeinmal unsanft geweckt wurde.

„Wir fliegen nur noch eine Stunde. Es wird zeit, dass wir uns fertig machen." sagte Aurora mit einem mitleidigen lächeln, was ihm zeigte das sie auch noch lieber schlafen würde.

Izuku zog sich aus der Sicht zurück und wechselte seine Kleidung. Sein Schwarzer Anzug mit grüner Krawatte und der Maske, die sein vernarbtes Gesicht fast vollständig versteckte.

Es schmerzte ihn ein wenig, dass sein Gesicht so verunstaltet war. Wie er so in den Spiegel schaute konnte er nicht anders als sich wie ein Monster zu fühlen. Die Brandnarben zogen sich über seine Augen und würde Izuku nicht wissen, dass seine Augen nicht echt waren, so würde er sich wundern warum er überhaupt noch sehen konnte.

Ein Glück war sein Mund verschont geblieben, dafür sein Nacken nicht und auch der rest seines Körpers war voller Brandnarben, die ihn den Schrecklichen schmerz im Angesicht des Todes wohl nie wieder vergessen lassen würde.

Die schwarze Maske würde ihn wenigstens vorerst vor dem Gelächter abschirmen. Es war ein Replikat von der Maske, der er seit beginn seiner Schurken Karriere besaß. Er hängte die Maske an seinen Gürtel und schritt zu den anderen die auch bereits fertig waren.

Aurora hatte ihre Haare in einem hohen Zopf zusammen gebunden. Sie trug schwarze, enge Kleidung mit vielen Taschen und Gürteln an denen sie Waffen befestigt hat.

„Woah, ich dachte du bist mehr der fan von style!" rief Izuku überrascht aus, als er sie sah.

„Dann schau mich mal an." Izuku drehte sich um und sah Eri, die wie eine Mini version von Aurora aussah.

„Meine Güte da fühle ich mich ja völlig overdressed." Meinte er scherzhaft und fing sich ein Seiten knuff von Aurora ein.

„Wir sind deine Bodyguards, deine Sekretäre, deine Laufburschen oder was auch immer. Du bist noch nicht völlig belastbar, außerdem machen wir Eindruck." Erklärte ihm aurora ernst.

Izuku seufzte. Er hasste diese Ernsthaftigkeit in jeder Situation. Er konnte es kaum erwarten, endlich alles hinter sich zu bringen. Doch dafür musste er zuerst einiges erledigen.

Zum Landen saßen sie im schweigen da. Izukus finger strichen immer wieder über die kleine Waffen an seinem Gürtel. Er kontrollierte die Dolche aus Nervosität bis er schließlich den Flieger nach dem 16 stunden Flug verlassen konnte.

Draußen wartete bereits ein Fahrzeug und Aurora wies Izuku an seine Maske auf zu setzten.

„Ich habe ein wichtiges Meeting einberufen. Die anderen wissen noch nicht worum es geht. Es ist eine große Überraschung." Erklärte sie, doch Izuku hörte nur kaum zu.

Sein Blick war nach draußen gerichtet. Die hohen Wolkenkratzer, die vielen Menschen auf den Straßen. Das Gefühl des Glücks überkam ihn.

„Kann ich vorher meine Mutter sehen?" Fragte er nicht ganz da mit seinen Gedanken und Aurora seufzte.

„Ich denke wir haben Zeit für einen kurzen Abstecher." Antwortete sie nicht wirklich begeistert. 

Izuku musste lächeln. Auch wenn man es ihm unter der Maske nicht ansah, so doch war er sehr glücklich darüber. Er hatte seine Mutter lange nicht mehr gesehen. Er wusste nicht wie viele Jahre es her war. Mit 13 Jahren ist er von zuhause fortgelaufen und seitdem wusste er rein gar nichts mehr über seine Mutter.

Als er sie das letzte mal gesehen hatte, war sie mit einem Kommissar ausgegangen, der ziemlich talentiert zu seien schien. 

Vielleicht war seine Mutter auch schon tot nach den ganzen Kämpfen die in diesem Land stattgefunden haben, wer wusste das schon. Aber wenn sie noch leben sollte, so fragte er sich doch, was er dann tuen sollte?

Wollte er sich einfach nur an ein Fenster stellen und schauen wie es ihr ging? Sie durch das Fenster anschauen? Sie begrüßen und dann entführen damit sie niemanden etwas sagen konnte?

Während er nach dachte erreichten sie schon das Haus, in welches sie scheinbar gezogen war. Es war nicht zu groß und nicht zu klein. Scheinbar mit einem angelegten Garten.

Er wollte gerade aussteigen da zog Aurora ihn am Ärmel und schüttelte den Kopf. Dann deutet sie in richtung des Hauses, aus dem eine etwas gealterte Dame heraus kam.

Ihr grünes haar hatte etwas die Farbe verloren und ein wenig grau hatte sich dazu gemischt. Das geschah so wenn man die 50 überschritt.

Izuku seufzte als er seine Mutter sah die wohlbehalten auf die straße lief. Ihr aus dem Haus folgend kam ein Mann der in ihrem alter war, jedoch deutlich älter aussah. Es war der Kommissar der scheinbar vom stress seiner Arbeit ordentlich mitgenommen wurde.

Er nahm die Hand der Frau und drückte ihr einen Kuss darauf bevor sie sich bei ihm unterhakte und die Straße entlang lief.

Sie beide trugen dunkle Kleidung. Als die beiden die Straße überquerten befahl er dem Fahrer ihnen zu folgen.

„Sie sind verheiratet." Erklärte ihm Aurora, als sie vor einem Blumen Geschäft warteten, dass die beiden wieder hinaus kamen.

Izuku schwieg. Er hatte kein Interesse daran das zu wissen. Er wollte sie nur noch für ein bisschen beobachten.

Inko hatte so glücklich gewirkt. Die beiden kamen wenig später aus dem Geschäft und Inko trug ein Gesteck. Izuku musste hart schlucken.

„Folg ihnen langsam."

So rollten sie erneut langsam hinter dem Ehepaar her, welches sich schweigend ihren weg zum Friedhof bahnten. 

Izuku blickte ihnen über die weiten Flächen des Friedhofes hinterher. Es war ein alter Friedhof. Viele der Grabsteine bröckelten und die alten Blumen Reste lagen traurig auf dem ungepflegten Überresten des Grabes.

Die beiden knieten sich vor eins der Gräber welches gut gepflegt wirkte und legten den Kranz nieder. Dann zündeten sie eine Kerze an.

Izuku gab den Befehl zum weiter fahren.

Er wusste das seine Mutter noch lebt. Jetzt war es Zeit sich um die wichtigeren Dinge zu kümmern. 

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