Der eine sah sichtlich erleichtert aus, ein unbekannter unglaublich wütend, andere verwirrt, stolz, traurig oder auch enttäuscht.
Durch den unausgesprochenen Zauber Voldemorts, der die Türe geöffnet hatte, hatte er seinen Anhängern lautlos zu verstehen gegeben, den Raum zu verlassen.
"geht! Wir haben ein Wörtchen unter uns zu reden", hallte seine Stimme durch den Raum, die man sich kälter nicht vorstellen kann. Auf den Satz hin änderten sich die meisten Gesichter wieder, von erleichtert zu ängstlich, von wütend zu schadenfroh, doch die meisten hatten sich wieder gefangen, und trugen die eiskalte Maske, die man als Todesser zu tragen hatte.
Alle standen auf, wenn auch teilweise sehr zögerlich, und liefen zur Türe.
"Vater-"
"Raus Mattheo", befahl Voldemort besagtem, und seine Stimme ließ keinen Widerspruch zu. Mit Wut verzerrtem Gesicht verließ Mattheo den Raum, und der dunkle Lord schloss die Tür.
Was wird er mit mir machen? Foltern? Direkt Töten?
Ich war alleine mit dem dunkelsten und mächtigstem Zauberer unserer Zeit.
Es war selten, doch in diesem Moment spürte ich Angst durch meine Venen pulsieren. Ein Gefühl das ich so gut wie nie spürte.
Und wie ich jetzt feststellen musste, war es eines der schlimmsten seiner Art.
Ich hatte keine Ahnung was passieren würde, doch die Wahrscheinlichkeit das ich diesen Raum unversehrt, oder bessergesagt überhaupt lebend, wieder verließ war gering.
Sehr Gering.
Ich spürte wie sich eine Träne in meinem Auge sammelte.
Was wird mit Draco passieren, wenn ich nicht mehr lebe? Was wird aus Pansy, Lorenzo und meinen Eltern?
Was im nächsten Moment mit mir passierte, konnte ich selbst nicht erklären. Ein zucken, ausgehend von dem Ring mit dem uraltem Wappen, das ich bisher nie entziffern konnte, durchlief meinen gesamten Körper.
Es war wie ein Elektro Schock, nur das es sich anfühlte wie Gift.
Gift, dass dazu bestimmt war Angst auszulöschen.
Vom Ring ausgehend zog es durch meinen gesamten Körper, zerstörte meine schwachen Gefühle, und brachte mich dazu den unbewusst gesenkten Kopf zu heben.
Das ich außer meinem Leben nichts zu verlieren hatte, war mir klar.
Aber das ich davor kämpfen werde genauso.
Ich blickte auf, sah in die kalten und doch scharlachroten Augen meines Lords, aber was er dann tat, verwirrte mich endgültig.
"setz dich", schnarrte er, und wies mit seiner Hand auf meinen Platz, bevor er sich selbst wieder hinsetzte.
Vertrauen in Menschen zu haben, ist ein schwerer Fehler, weswegen ich das Holz meines Zauberstabs fest umklammert hielt, jederzeit dazu bereit mich zu wehren, und zu duellieren falls es dazu kommen sollte. Der Ring hatte meine Ängste ausgelöscht, meinen Mut zurück gebracht, und vor allem eine gewisse Portion an Angriffslustigkeit.
"wieso genau hältst du meinen Plan für Schwachsinn, kleine Malfoy?"
"es ist dämlich so einen Aufwand zu machen, nur um uns drei zu helfen einen alten Sack wie Dumbledore zu töten. Für was brauchen sie das Verschwinde Kabinett wirklich?", unterstellte ich dem dunklen Lord, was sich als eine meine schlechteren Ideen entpuppte.
Voldemort stand auf, schlug mit der Faust auf den Tusch, und zielte mit seinem Zauberstab auf mich, ehe er "crucio!", schrie. Der Schmerz durchzuckte meinen gesamten Körper, ich spürte wie meine Knochen brachen, doch der merkwürdige Ring an meinem Finger hielt mich davon ab zu weinen, zu schreien, oder den dunklen Lord mit irgendeiner Art von Schwäche zu erfreuen. Denn das war doch genau was er brauchte.
Heulende Manschen zu seinen Füßen.
Der Schmerz war bei weitem der schlimmste den ich je gespürt hatte, denn die Intensität des Cruciatuses von Voldemort, überstieg die von Lucius bei weitem. War ich doch mit Schmerzen vertraut, aufgewachsen und erzogen worden.
"es geht darum, dass keiner merkt, das Draco und du Todesser sind, ansonsten funktioniert mein Plan nicht. Die anderen sind da um es zu vertuschen, und deswegen machst du vorlaute Göre gefälligst, was ich von die erwarte, sonst bin ich nächstes Mal nicht so gnädig wie heute. Sei froh das du heute erst dein Mal bekommen hast, und deine Familie angesehen ist, ansonsten wärst du nicht mehr fähig den Raum zu verlassen, und jetzt Geh!"
Voldemort schrie so laut, das die anderen draußen ihn ziemlich sicher gehört haben, und ich wusste, das ich Tot bin, ehe ich aber sagen kann. Als er den Zauber abbrach schnappte ich erschöpft nach Luft, schmeckte immer noch dem metallischen Geschmack meines Blutes auf meinen Lippen, griff nach meinem Zauberstab, und heilte ein paar der gebrochenen Knochen, sodass ich wieder laufen konnte.
"wird's bald?!", spuckte mich Voldemort an, und hastig rappelte ich mich auf und stolperte aus dem Saal.
Man sollte Voldemort nicht unterschätzen, und das ich diesen Raum gerade lebend verließ grenzte an ein Wunder. Eine Seite in mir beschloss sich nie wieder mit dem dunklem Lord anzulegen, oder ihm zu widersprechen, doch die andere Seite weigerte sich strikt dagegen mich von einem Nasenlosen Typen herumkommandieren zu lassen, da ich für ihn eh nicht mehr als eine Marionette für seine bescheuerten Pläne war.
Ich nahm wir vor mehr über den Ring an meinem Mittelfinger heraus zu finden, da ich, wie mir erst jetzt auffiel, nicht mal wusste wo er herkommt. Aber er hat mir ein Gefühl von Sicherheit und Kampfgeist gegeben, und ich werde den Gedanken nicht los, das er etwas mit dem dunklen Lord höchstpersönlich zu tun hat.
In Gedanken versunken öffnete ich die Türe, und wurde sogleich in zwei starke Arme gezogen. Ich nahm einen vertrauten Geruch nach grünem Apfel und Minze war, und wusste sogleich das es Draco war, der meinen blutenden Körper festhielt.
Ich hatte bei weitem nicht alle Knochen von mir geheilt, und meine Finger zuckten immer noch unkontrollierbar. Die Schmerzen waren kaum zu ertragen doch ich war leise und gab keinen Mucks von mir, probierte meinen Herzschlag und Atem zu normalisieren während mein Bruder mich weiterhin festhielt. Ich wusste das er viele Fragen hatte, doch er stellte keine einzige, hielt mich in den Armen und beruhigte mich auf eine weise, wie es nur Geschwister konnten.
"kannst du apparieren?", fragte Draco ruhig, doch man konnte seine Besorgnis aus seiner Stimme heraushören. Mehr als ein schwaches Nicken brachte ich nicht zustande, doch mein Bruder bemerkte es, und ich hörte wie er Mattheo zu uns rief. Ich hatte keine Ahnung wer hier noch alles war, wusste nicht ob meine Eltern da sind, ob der dunkle Lord noch im Raum war oder was gerade passierte.
Das einzige was ich wahrnahm, waren die Arme meines Bruders, das warme Blut das aus meinem Körper floss und meine vielen gebrochenen Knochen. Ich spürte wie Mattheo seine Hand an meinen Arm legte, und wartete auf das prickelnde Gefühl des apparierens, doch es kam nicht. Mein Körper fühlte sich an, als würde ich durch einen engen Schlauch gepresst werden, und ich bekam keine Luft mehr.
Die Bewusstlosigkeit streckte ihre Krallen nach mir aus, und riss mich in ihren schwarzen Abgrund.
_______________________________________________________________________
Wir haben bald die 100 Votes, ich würde mich unglaublich freuen, wenn ihr bei den letzten 10 helft;)
Ich habe vor dann ein Special Kapitel zu machen, was genau dürft ihr euch aussuchen.
Bei anderen Vorschlägen zum Ablauf der Geschichte würde ich mich auch sehr freuen<3
1132 Wörter
DU LIEST GERADE
Darling or Prinzess?
ФанфикWas passiert wenn man als "Schwester" von Draco Malfoy zu einer Todesserin wird? Was wenn du nicht weißt wer deine eigentlichen Eltern sind, und was wenn es den Verdacht gibt, dass es Personen sind mit denen keiner also wirklich keiner gerechnet hät...