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„Boah Jisung. Ich will nach Hause.", sagte Felix, als er sich mit Seife einrieb. „Will das nicht jeder hier?", fragte Jisung. „Keine Ahnung. Hier gibt es Essen und es ist Warm. Das Bett könnte besser sein, da find ich meine Matratze besser.", antwortete Felix. Still wuschen sich die beiden weiter, als Felix einen grandiosen Einfall hatte. „Hey Jisung!", rief er den Jungen neben sich, ehe er die Seife ganz 'ausversehen' fallen ließ. „Whoops.", sagte er gespielt und beugte sich extra stark nach unten, um sie wieder aufzuheben.

Er hörte Jisung kichern und blickte zurück. Der Junge musterte Felix' nacktes Hinterteil mit Begierde. „Aber um ehrlich zu sein, möchte ich auch hier weg. Ich vermisse Chan.", sagte Felix und wurde etwas traurig. „Ja, mein Zellengenosse ist mega gruselig. Der ist tausendmal stärker als ich und ne. Der ist einfach gruselig.", sagte Jisung und fing an sich abzutrocknen. Felix legte die Seife wieder zurück in den Halter und nahm sich ebenfalls sein Handtuch.

„Wieso bist du denn jetzt hier?", fragte Felix, als er sich seine Klamotten wieder anzog. „Keine Ahnung. Die haben mich einfach erwischt. So wie dich. War einfach Pech.", sagte er.
Die Jungs aßen gemeinsam zu Abend, ehe sie sich auf den Weg zurück in ihre Zelle machten. Changbin wartete bereits auf den jüngeren. „Na? Schon eingelebt?", fragte dieser. „Mit Freunden hier, ist es nicht ganz so schlimm und einsam.", merkte Felix an.

„Ich bin aber nicht gern unter Menschen. Du bist mal nh Abwechslung. Die meisten hier sind nett, ja. Aber die haben auch einen an der Klatsche, wenn du mich fragst." Felix kicherte belustigt und setzte sich neben Changbin. Im Schneidersitz musterte er den breit gebauten Mann. „Was machst du wenn du hier raus bist?", fragte Felix und legte seinen Kopf schief. „Hm, keine Ahnung. Erstmal nh Wohnung finden denke ich.", antwortete er.

„Auf mich wartet dort draußen niemand.", fügte er hinzu. „Also falls wir hier zusammen raus kommen sollten, kannst du gerne erstmal bei uns bleiben.", sagte Felix und lächelte aufmunternd. „Danke. Ach und zu deiner Frage von heute Morgen. Ich würd auf jeden Fall darüber nachdenken.", sagte Changbin. „Huh?", fragte der angesprochene. „Na, wenn du einen anderen Job hättest." Felix wurde daraufhin etwas rot und lehnte sich leicht gegen den älteren. Schmunzelnd wand er sich an ihn. „Süß.", flüsterte er kaum hörbar.  

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„Willst du heute mit mir trainieren?", fragte Changbin den jüngeren aus seiner Zelle. „Oh, ja gerne.", antwortete der angesprochene fröhlich. „Gut, dann treffen wir uns in einer halben Stunde an unserer Zelle." Damit stand Changbin auf und ließ die anderen beiden alleine. Jisung saß natürlich bei Felix. Der schwarzhaarige konnte ihn ja nicht alleine lassen. „Junge, dein Zellengenosse ist ja mal hot.", sagte Jisung erstaunt.

„Ich weiß.", sagte Felix locker und lehnte sich zurück. Er war ziemlich stolz so einen Mitbewohner zu haben. „Er hat sogar Tattoos.", fügte Felix hinzu. Jisung sah seinen Kumpel neidisch an. „Naja, ich muss jetzt los. Hab ja gleich ein Date.", sagte Felix grinsend und zwinkerte Jisung zu. „Das ist echt gemein. Kann ich nicht mit?", fragte Jisung, doch wurde sofort unterbrochen. „Wehe du tauchst da gleich auf.", drohte Felix. „Chill. Ist ja nicht so als würdet ihr da gleich ficken.", beschwerte sich Jisung. Felix rollte seine Augen, während er sein Geschirr wegräumte. „Tschö, ich bin dann mal weg.", sagte Felix und lief zu seiner Zelle.

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„Also hiermit trainierst du deine Arme und Schultern.", sagte Changbin. Felix setzte sich interessiert auf das Gerät und begutachtete es. „Also es ist ganz simpel. Du ziehst hier dran und das wiederholst du ein paar mal." Testend zog Felix an dem Griff und zog somit die Gewichte nach oben. „Ja, du musst deine Haltung noch etwas anpassen.", sagte Changbin und legte seine Hände auf Felix Schultern, um sie leicht nach hinten zu drücken.

Nach ein paar Zügen ist Changbin noch immer nicht ganz zufrieden. „Vielleicht sind die Gewichte zu schwer. Ich kann versuchen dir etwas zu helfen.", sagte Changbin und drückte von oben, um den Zug zu erleichtern. Nun machte Felix die Übung richtig. Nach ein paar Minuten ließ Felix seine Arme sinken und schüttelte sie leicht.

Dann setzte sich Changbin drauf und machte die selbe Übung, nur mit mehr Gewicht. Felix starrte auf seinen Bizeps und legte vorsichtig eine Hand darauf. Changbin hielt in der Bewegung an und sah über eine Schulter zu Felix. Dieser schmunzelte und drückte leicht auf den Arm des älteren. „So faszinierend?", fragte Changbin und ließ den Griff los. Felix antwortete nicht. „Hat es dir die Sprache verschlagen?", fragte er dann grinsend.

Changbin drehte sich um und sah Felix in die Augen. Dieser verengte seine Augen und setzte sich breitbeinig auf den Schoß des anderen. Changbin wich aus Überraschung mit einem Oberkörper zurück und starrte Felix mit großen Augen an. „Jetzt hat es dir die Sprache verschlagen.", kicherte Felix. Langsam legte er seine Arme auf die Schultern des Älteren.

„Was hast du vor?", fragte Changbin. „Kommt auf deine Reaktion an.", sagte Felix lächelnd. Changbin zögerte erst, doch legte dann seine Hände an Felix Taille. Er war überrascht wie schmal sie doch war. Felix grinste und kam ihm immer näher. Der Junge sah Changbin tief in die Augen, ehe er sie gänzlich schloss und seine Lippen auf die des älteren drückte.

Überrascht wurden Changbins Augen größer und er seufzte. Felix legte seine Hand in Changbins Nacken und drückte ihn näher zu sich. Langsam ließ Changbin sich fallen und erwiderte den Kuss. Kurz darauf löste Felix sich wieder. „Hast du schon mal einen Jungen geküsst?", fragte der jüngere. „Nein.", sagte Changbin. „Uhh~ Eine Jungfrau." Felix lachte leise und stand auf. „Ich bin keine Jungfrau.", beschwerte sich der angesprochen.

„Aber du hast noch nie mit einem Jungen geschlafen. Also bist du sehr wohl eine Jungfrau.", sagte Felix lächelnd und drehte sich um. Er lief etwas durch den Raum und sah sich um, während er auf Changbins nächsten Worte wartete. „Hast du denn-" - „Natürlich hab ich das. In mein Bett kommen nur Jungs.", sagte Felix. Niemals würde er eine Frau an sich ranlassen, oder sich gar selbst an eine ranmachen.

Changbin spürte ein komisches Gefühl in ihm. Dieses Gefühl, wenn man sich die andere Person beim Geschlechtsakt vorstellte und sich fragte, wie oft die Person es wohl getan haben mag. Mit wem und wie viele es waren. Und man fragte sich selbst, ob man es eklig oder abstoßend fand. Am Ende kam man zu keinem Schluss und blieb allein mit dem Gefühl. Nur Fragen half da, nur lief man Gefahr, dass es eben viele waren und das Gefühl blieb oder schlimmer wurde. Man fragte sich so etwas meist nur, wenn man selbst in Erwägung ziehen würde, mit dieser Person Sex zu haben. Oft stecken da noch mehr Gefühle dahinter und man wägt ab, wie viel die Eifersucht aushalten konnte.

Nach dieser Überlegung zog Changbin seine Augenbrauen hoch und sah zu Felix. Man sollte solche Vorstellungen nicht haben. „Und nein, ich erzähle dir nicht wie viele es waren. Es waren ein paar, aber ich sage immer, ich habe keinen Partner. Das bedeutet die anderen waren nicht gut genug. Du hast also noch die Möglichkeit, besser als die anderen zu sein.", erzählte Felix. „Warum erzählst du mir das?", fragte der kleinere stirnrunzelnd. „Du guckst so."

„Was? Wie guck ich denn?", fragte Changbin. „Neugierig? Eifersüchtig? Keine Ahnung. Du guckst halt so.", sagte Felix schulterzuckend und sah woanders hin. Manchmal schämte er sich für seine vielen Sexualpartner. Es war nh dumme Phase und es war nun mal geschehen. Felix wusste nun was er wollte und fühlte sich in dem Bereich sicher.

Die Tür ging auf und eine Gruppe an Jungs betrat den Trainingsraum. „Wir sollten jetzt gehen.", sagte Changbin und lief raus. Felix grübelte etwas, ehe er sich auch in Bewegung setzte und seinem Zellengenosse folgte.

Gangsters and Thieves || Changlix Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt