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Als Changbin wach wurde, lag Felix nicht mehr neben ihm. Er gähnte einmal, ehe er aufstand und in das Wohnzimmer ging. Felix stand am Herd und machte Frühstück. Changbin ging auf ihn zu und stellte sich hinter ihn. „Was machst du?", fragte er. Dabei legte er eine Hand an die Hüfte des jüngeren und seinen Kopf auf dessen Schulter.

„Gerade brate ich Spiegeleier und gleich kommt noch Bacon drauf.", sagte Felix monoton und legte das fertige Ei auf einen Teller. „Bitteschön.", sagte der schwarzhaarige und drückte Changbin den Teller in die Hand. Er deutete dem älteren an, sich an den Tisch zu setzen und ließ dann das nächste Ei in die Pfanne gleiten. „Willst du mich loswerden, oder was.", sagte Changbin beleidigt und setzte sich missmutig an den Tisch.

„Ich bin am arbeiten.", sagte Felix und warf einen kurzen Blick zu dem Jungen. Dann wand er sich wieder dem Herd zu und schüttelte lächelnd den Kopf. Genau in dem Moment hörten sie, wie sich eine Tür öffnete und kurz darauf stand Chan im Raum. „Morgen.", sagte der Junge und setzte sich zu Changbin an den Tisch, während er seine Schuhe zuband. Felix und Changbin sahen sich an, ehe ihr Blick auf den blonden fiel.

Chan bemerkte die awkwarde Stille und sah die beiden Jungen an. „Ist was?", fragte er dann. „Bist du mit dem Typen von gestern zusammen? Diesem Seungmin?", fragte Felix und drehte sich um. Vorsichtig lehnte er sich gegen die Theke und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Was? Wieso denkst du das denn?", fragte Chan. Der ältere sah so unschuldig aus, Felix hätte es ihm fast abgekauft.

„Euer Stöhnen gestern war kaum zu überhören.", sagte Felix gerade raus. Chan wurde augenblicklich rot im Gesicht und sah die ertappt zwischen den anderen hin und her. „Ehm, ich- äh. Ja, also... ja wir sind zusammen.", stammelte Chan. „Süß. Er sieht vernünftig aus. Ich meine, ist er ja auch. Wer macht schon ein fucking duales Studium als Anwalt.", sagte Felix und gestikulierte wild mit den Armen. Dann wand er sich wieder dem Herd zu und gab den Teller diesmal an Chan.

„Danke.", murmelte Chan und aß. „Und wie lange schon? Warum hast du mir nichts erzählt?" „Seit einer Woche. Ich weiß nicht, du kennst ihn doch gar nicht. Ich wollte das ihr euch erstmal kennenlernt.", meinte Chan. „Ach und es muss dir nicht peinlich sein, das wir wissen dass ihr gevögelt habt. Du hast mich sicher auch schon oft genug gehört.", sagte Felix. Ihm war es mittlerweile nicht mehr peinlich beim Sex gehört oder erwischt zu werden.

„Mh.", murmelte Chan. Ihm war es trotzdem verdammt peinlich. „Okay, ich muss jetzt los. Kannst du später noch einkaufen?", fragte der blonde und zog seine Jacke an. „Klar, wird gemacht Chef." Damit war Chan aus dem Haus. Felix setzte sich zu Changbin und aß sein Bacon. „Ist anscheinend normal hier, schwul zu sein.", merkte Changbin an. „Ist es doch auch! Oder willst du was dagegen sagen? Ich verpass dir gerne eine!", sagte Felix und sah den Jungen mahnend an.

„Ich hab doch gar nichts gesagt.", verteidigte sich der ältere. „Darfst du auch nicht. Du bist jetzt auch mit im Club, nachdem du mich geküsst hast.", sagte Felix. „Du hast mich doch geküsst.", verteidigte sich Changbin. „Und du hast erwidert!", sagte Felix und grinste frech. Draufhin sagte Changbin nichts mehr und sah auf seinen Teller.

„Okay, los geht's.", sagte Felix und sprang förmlich von seinem Stuhl auf. Die beiden zogen ihre Jacken an und Felix schnappte sich seinen Schlüssel, ehe die beiden endlich die Wohnung verließen. Auf den Straßen war es ziemlich Menschenleer, so wie eigentlich immer. Die Leute gingen nur raus wenn es notwendig war. Oder wenn man bewaffnet war. Ein streunender Hund lief ihnen über den Weg und wühlte in einem Müllhaufen nach etwas essbarem.

Felix sah den Hund etwas traurig an, ehe er seinen Blick wieder nach vorne richtete. Es war schlimm, allerdings kann er nicht jeden retten.

Gangsters and Thieves || Changlix Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt