Endlich zuhause.
Raus aus den Schuhen und dem Kleid.
Dieses verdammte Etikett wird jetzt sofort herausgeschnitten.
Das hat mich heute oft genug gekratzt und immer kam mir irgendwas dazwischen wenn ich es herausschneiden wollte.
Anette zieht das Kleid über ihren Kopf und geht in die Küche, zieht eine Schublade auf und nimmt eine Schere heraus.
Ein gezielter Schnitt und das Stück Papier ist abgeschnitten.
Sie wirft das Etikett weg und die Schere wieder in die Schublade.
Mit der Hüfte stößt sie diese lässig zu und bringt das Kleid ins Bad.
Nachdem dieses in der Schmutzwäsche gelandet ist, fällt ihr Ralfs heutige Aufgabe wieder ein.
Er will Farbe an meinen Zehen?
Kann er haben.
Moment, gab es eine Vorgabe oder habe ich freie Wahl?
Hehe.
Regenbogenfarben oder Schwarz, das wäre doch was.
Sie wirft einen Blick auf seine Nachricht.
Verdammt, er hat dazu geschrieben, dass sie zu den Fingern passen sollen.
Schade, dann nehme ich aber den selben Lack, den ich auch auf den Händen habe.
Heute gehe ich nicht nochmal aus dem Haus.
Bevor sie sich an ihre Zehennägel wagt, steigt sie unter die Dusche.
Anschließend cremt sie ihren Körper mit Bodylotion ein und steht dann für einen kurzen Moment im Bad.
Die Beine leicht gespreizt, die Arme vom Körper gestreckt.
Sie wartet, bis die Lotion eingezogen ist und ihre Arme und Beine nicht bei jedem Schritt am Körper kleben.
Dann schnappt sich Anette das angebrochene Fläschchen Nagellack und setzt sich aufs Sofa.
Unter ihrem Fuß liegt ein altes Handtuch, bei dem es egal ist, wenn Lack draufkäme.
Sie beugt sich vor und beginnt mit der großen Zehe.
Die gekrümmte Haltung ist immer noch unangenehm, jedoch nicht mehr ganz so ungemütlich und schmerzhaft wie gestern.
Der Muskelkater scheint zu verschwinden.
Wurde auch Zeit!
Die Zehen sind schneller lackiert als die Finger.
Praktisch, wenn man beide Seiten mit der dominanten Hand machen kann.
Während der Lack trocknet, knipst sie ein Bild und sendet es an Ralf.
Dieser antwortet direkt.
>Gefällt mir. Sexy Beine.<
Sie schmunzelt.
>Danke. Mit deinem Kopf dazwischen gefallen sie mir noch besser.<
Kann man das so schreiben?
Zu spät, die Nachricht ist bereits versendet.
>Gieriges Stück.< ist seine Antwort.
Er scheint gut drauf zu sein, ich könnte nachfragen, was er wegen der unvollständigen Aufgabe vorhat.
Soll ich? Nicht das ich ihn reize oder gar verärgere.
Sie grübelt und beginnt vorsichtig den Satz zu tippen.
Ach, Fuck it. Ich frag ihn einfach.
Sie sendet die Nachricht ab.
>Nicht so neugierig. Überlass das mit dem Denken einfach mir. Du bist dann fürs Fühlen zuständig.<
Hä? Was meint er denn damit?
Jetzt habe ich mehr Fragen als zuvor, na toll.
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JAnuar
Short Storywährend dem Adventskalender haben Ralf und Fiona Gefallen daran gefunden ihrer Sub, Anette, Aufgaben im Alltag zu stellen, daher geht es nun im JAnuar damit weiter