24 Lachen

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Bei ihr zu Hause angekommen, packt Eva die Einkäufe aus. Mamoude hatte sie gebeten, Weintrauben zu kaufen und isst diese nun genüsslich auf dem Sofa. Sie geht schnell auf die Toilette und als sie zurückkomt, ist Mamoude verschwunden. Verwirrt betrachtet sie die Schüssel Weintrauben.

"Mamoude?"
Eva hört ein Geräusch. Dann bemerkt sie, dass es Mamoude ist, der ein Kichern unterdrückt. Überrascht und noch immer etwas verwirrt geht sie langsam auf die offene Schlafzimmertür zu - und prustet los.
"Mamoude, was...?"
Aber sie kann vor Lachen gar nicht weiterreden und auch er schüttelt sich nun ungewollt.

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Steif lag er auf dem Rücken auf Evas Bett, nackt bis auf Unterhose und Socken. Er hatte die Kondome in ihren Einzelverpackungen auf seinem Oberkörper eine Linie bildend hingelegt. Ein Kondom lag auf seiner Stirn.
"Eva!", beschwert sich Mamoude. "Du hast mich zum Lachen gebracht! Jetzt ist meine schöne Dekoration kaputt!"
Vergeblich versucht er mehrfach, das Kondom wieder auf seiner Stirn zu platzieren, aber Eva heult mittlerweile vor Lachen, dass es Mamoude unmöglich gelingt, ernst zu bleiben.
Als sie sich einigermassen gefasst hat, zeigt Eva durch die Schlafzimmertür nach draussen.
"War irgendetwas in den Weintrauben? Sind die schon alkoholisiert?"

Ende

Mamoude kichert und setzt sich auf.
"Nein, ich wollte dir nur eine Freude bereiten. Ich dachte, ich würde dir gefallen, so geschmückt."
Sie lachen beide und nun muss sich Eva auf das Bett setzen, um nicht umzukippen.
"Aber nein, natürlich lachst du mich nur aus!"
Mamoude drückt Eva an den Schultern nach unten auf das Bett und legt sich über sie. Seine Lippen sind bloss Millimeter von ihren entfernt und sie möchte ihn unbedingt küssen.
"Ich denke, es ist für uns beide besser, wenn wir versuchen, möglichst viel zu lachen, statt zu weinen."

Obwohl Eva noch immer amüsiert ist, schiebt sich der Gedanke an Mamoudes Abschiebung wie eine dunkle Wolke zwischen sie. Mamoude muss es ihrem Gesichtsausdruck angesehen haben, denn sogleich leistet er Höchstarbeit beim Versuch, die Wolke wieder loszuwerden. Er küsst seine Freundin innig und beginnt, sie an den Seiten knapp unterhalb der Brüste zu kitzeln. Eva kreischt, lacht und windet sich, aber Mamoude ist über ihr, lacht auch und scheint es zu mögen, dass sie ihm so hilflos ausgeliefert ist.
Als er endlich von ihr ablässt, braucht Eva einige Augenblike um wieder zu Atem zu kommen. Sie merkt, dass sie Seitenstechen hat.

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"Aaalso..."
Mamoude zieht das Wort lustvoll in die Länge und sammelt die im Bett herumliegenden Kondompackungen ein.
"Wir haben ganz verschiedene", sagt er.
Eva runzelt die Stirn. Kondome sind doch Kondome, denkt sie. Und wir haben die Günstigsten gekauft.
"Thin sensation." Mamoude zuckt mit den Schultern.
"Oh Erdbeergeschmack!", freut er sich. Eva rümpft die Nase.
"Perlgenoppt? Was hältst du davon?"
Mamoude sieht Evas begierigen Augen, schiebt die übrigen Kondome zur Seite und überlegt es sich dann trotzdem anders.
"Das heben wir uns für ein besonderes Mal auf."
Gerade will Eva sagen, dass mit Mamoude jedes Mal besonders ist, aber sein Zwinkern lässt sie zögern.

"Extra strong. Ich glaube, das ist das Richtige für jetzt."
"Für jetzt?", fragt Eva. "Was ist mit dem Abendessen?"
"Das kann warten. Ich hingegen nicht und du deinen Brüsten nach zu urteilen auch nicht."
Eva ist froh, hat Mamoude ihr durchnässtes Höschen noch nicht entdeckt. Er schubst sie sanft nach hinten, hebt ihre Hüften an und hat mit einer schnellen Bewegung ihre Hose ausgezogen. Mit einem siegessicheren Blick stellt er fest, sich nicht getäuscht zu haben.
Eva liegt auf dem Rücken. Nach ihrem Höhepunkt, den sie bereits nach wenigen Minuten erreicht, zieht sich Mamoude aus ihr und bedeutet ihr, sich umzudrehen. Seine Augen sind wieder dunkel geworden. Als Eva seinen Blick auf ihr spürt, gibt sie keine Widerrede.
Er scheint es zu mögen, mich auf dem Bauch liegend zu nehmen, denkt Eva. Sie würde sich wohl daran gewöhnen müssen.

Aber Mamoude ist noch nicht zufrieden mit ihrer Position, er möchte, dass sie auf die Knie geht und sich mit den Händen abstützt. Für Eva fühlt sich das seltsam und irgendwie erniedrigend an. Als wäre sie ein Tier. Und wie Mamoude hinter ihr steht... Er sieht alles von ihr, insbesondere ihren Hintern, während sie ihm nicht einmal in die Augen schauen kann.
Eva hält ihren Hintern für zu gross, ihre Brüste hingegen für zu klein, wodurch sich, wenn sie sich seitlich im Spiegel betrachtet, eine seltsame Asymmetrie ergibt. Wenn sie diese Gedanken bezüglich ihres Körpers mit ihren Freunden oder ihrer Mutter teilt, erntet sie für gewöhlich nur Augenverdrehen und Aussagen wie: "Eva! Dabei hast du den perfekten Körper!"
Da Eva nicht glaubt, dass Mamoude ihr recht geben würde und das, wenn sie ehrlich zu ihr ist, auch gar nicht wollen würde, beschliesst sie zu schweigen und die Scham, dass Mamoude während dem Sex ihren Hintern anstarren kann, hinzunehmen.

"Oh Chérie! Ich liebe diese Position. Ich liebe es, deinen Körper so zu sehen."
Mamoude greift vorsichtig nach ihren nach unten hängenden Brüsten und zwirbelt ihre Brustwarzen zwischen den Fingern. Um ihm eine Freude zu bereit, bleibt Eva in ihrer Position und macht das Hohlkreuz. Mit einer schnellen Bewegung gleiten Mamoudes Hände seitwärts ihren Bauch hinunter, greifen ihre Hüften und sein schon an ihrem Eingang positionierter Penis dringt tief in sie ein. Sofort krachen Evas Arme zusammen und nun ist sie auf die Ellbogen gestützt. Als sie versucht, sich unter Mamoudes Stössen wieder aufzurichten, drückt er seine Hand auf ihren Hinterkopf und sie nach unten in die Kissen.

Doggy Style, schiesst es Eva auf einmal durch den Kopf. Sie erinnert sich wieder an den Namen dieser Position, da sie diese als Teenager versehentlich in einem Heftchen bei einer Freundin gesehen hat. Seither hatte Eva jedoch nie wieder darüber nachgedacht, dass es unterschiedliche Positionen beim Sex geben könnte, geschweigedenn, dass diese Namen besitzen. Bevor sie weiter nachdenken kann, bahnt sich ungeahnt ein weiterer Orgasmus an. Im Kampf dagegen versucht Eva, sich wieder ein Stück weit aufzurichten um ihren Hintern zumindest weniger weit in die Luft ragen zu lassen, aber als der Orgasmus sie schliesslich überrollt und Eva sich ihm hingibt, ist er sogar noch besser als der erste.
Mamoude kommt kurz nach ihr, Eva hört es an seinem leisen Stöhnen. Sie begnügt sich damit, sich sein Gesicht dabei vorzustellen. Sie ist so erschöpft und befriedigt, dass sie halb wegdöst, aber als sie hört, wie Mamoude einen Topf aus ihrem Küchenschrank holt, richtet sie sich trotzdem auf. Erstaunt stellt sie fest, dass sie sogar noch ihr T-Shirt trägt. Lächelnd zieht sich Eva eine dünne Stoffhose über. Keiner hat das Recht, uns zu verbieten, Liebe zu machen, denkt sie sich. Wir sollten es auskosten, so lange wir noch können.

Ende

(un)glückliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt