Kapitel 20

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»Dieses Mal entkommst du mir nicht du Miststück."

Ich wachte zum 3. Mal schweißgebadet auf.
Ich konnte wieder atmen. Tränen fließen meinen Wangen hinunter.

Der Vorfall mit der schwarzen Gestallt ist ganze 3 Tage her. Ich kann aber einfach nicht mehr schlafen. Ich fühle mich so beobachtet,
so lesbar, so nackt. Das sollte nicht so sein.
Zu meinem Bedauern, lag Miguel auch nicht neben mir.

Ich stand auf, zog mir mein Seidenmantel über und machte mich vorsichtig auf die Suche.

Ich gehe aus dem Schlafzimmer hinaus und erkenne Licht aus seinem Büro.
Dios. Ich klopfte leise an und wartete bis Miguels Stimme ertönte.

„Herein?", sagte er verwundert.

Wahrscheinlich hatte er nicht mehr so spät mit jemanden gerechnet. Ich drückte die Klinke hinunter und steckte mein Kopf ein kleines Stück durch den Spalt. Ich wollte ihn nicht bei wichtigen Dingen stören.

„Hey..", sagte ich leise.

Er sah mich abwartend und sanft an.

„Ich- Ich kann nicht schlafen. Ich bin eben aufgewacht und du- du warst nicht mehr da."

Ich starre ein wenig beschämend auf den Boden.

„Ich hatte leider noch was zu tun, du kannst ruhig wieder schlafen gehen, dass dauert noch nh Stunde Mi Reina."

„Kann ich.. Kann ich vielleicht hier bei dir bleiben? Ich will nicht alleine bleiben.", sagte ich den Tränen nahe.

Ich habe einfach so eine Angst, das er wieder auftaucht.

Er überlegte.

„Bitte Miguel. Ich hab Angst alleine in unserem Schlafzimmer zu schlafen."

Er zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe.

„Komm her Mi Amore.", sagte er sanft.

Ich gehe langsam zu ihm und er zog mich auf seinen Schoß. Ich weiß nicht wieso, aber ich fühle mich grade so geborgen und behütet.
Als könnte mir nicht mal eine Fliege etwas zur Leide tun.

Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und atme zittrig aus. Ich will das nicht wieder alleine durchmachen.

„Kann ich dir vertrauen Miguel?"

„Natürlich Mi Amore."

„Ich will dir was aus meiner Vergangenheit erzählen. Miguel bitte, das darfst du auch nicht deiner Mutter sagen, sie würde mich bloß zum Therapeuten schicken."

„Ich erzähle es niemandem. Versprochen."

„Dieser Mann. Ich kenne ihn. Früher als Kind sind ich und mein Papa rausgefahren. Unser Auto hatte, aber ein platten Reifen, was wir erst bemerkten, als wir harten Untergrund spürten."

Miguel hörte mir aufrichtig zu. Er machte nicht mal was an seinem Papierkram, sondern strich mir mit seiner Hand über den Rücken.

„Mein Papa hatte mich rausgeschickt um nachzusehen, ich sagte ihm Bescheid und auf einmal flog ein Beil direkt neben mir in die Autoscheibe. Ich hatte so Angst, das ich unter Schock stand und mich nicht bewegen konnte."

„Sah er genauso aus, wie vor drei Tagen?"

Ich nickte und schluchzte.

„Hey, er ist tod. Er kommt nicht wieder. Alles wird wieder gut! Mi Amore schau mich an."

Ich schaute ihm gequält in die Augen.

„Er hat zu mir gesagt, dass ich ihm dieses Mal nicht entkommen würde. Miguel. Ich hab so eine heilige Angst. Bitte! Er ist wirklich tod oder?!", schluchzte und keifte ich schon fast.

Gangstas Paradise- Eine tragische LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt