BE MY OMEGA | kookv

2 - JK

In der Schule war Jungkook immer umgeben von Leuten. Die Alphas wollten seine Anerkennung, die Betas fürchteten ihn und die Omegas konnten kaum verstecken, wie ihre Augen instinktiv aufleuchteten, sobald sich ihre Wege kreuzten.

Jeder kannte ihn, jeder wollte, von ihm gekannt werden. Es war schwer, die Guten von den Gierigen und Falschen zu unterscheiden. Doch niemand wagte es sowieso, etwas zu tun, was ihn verärgern könnte. Niemand konnte so etwas tun. Er hatte die Macht. Und er war derjenige, der alles tat, was er wollte.

Er saß draußen mit Yoongi und lieh ihm Feuer, als er keins hatte, um seine Zigarette anzuzünden.
„Hobi, hat echt Müll gelabert.", murrte dieser dabei und Jungkooks Blick wanderte über die Leute, die etwas entfernt über den Steinweg zur Schule liefen.
„Von wegen, er ist heute wieder da."

Aus ihrer Richtung kamen zwei Mädchen und als sie die beiden Alphas sahen, blickten sie schnell weg und ihre Pheromone wurden stärker. Omegas.
„Dieser Typ sollte aufhören unter der Woche zu koksen. Hab ich ihm schon 100-Mal gesagt."
Jungkook zuckte mit den Schultern und sah zu seinem Freund. Er war der einzige, der sich in seiner Gegenwart kein Stück den Mund verbot. Er war ihm am ähnlichsten.

Yoongis Blick lag auf den Mädchen, die sich langsam von ihnen entfernten. Er verzog das Gesicht.
„Warum kommt die zur Schule, wenn sie so kurz vor ihrer Heat steht?" Er meinte eine von den Mädchen und Jungkook hatte es sich schon gedacht, aber nicht so deutlich gemerkt, wie er. Die meisten Omega Pheromone hatten auf ihn keine Wirkung.

„Hat wohl versucht, dich zu verführen.", murrte er, während er Yoongi die Zigarette abnahm und selber dran zog. Der Angesprochene sah dem Mädchen nur hinterher; schien zu überlegen, ob Jungkook recht hatte, während er einen großen Zug nahm.
„Das war nur ein Spaß.", ermahnte er seinen Freund und atmete den Rauch aus. „Nicht alles in dieser Welt, dreht sich um dich."
Yoongi schnaubte, wandte sich wieder zu ihm und nahm die Zigarette zurück.
„Hast Recht. Mein Name lautet ja nicht Jeon Jungkook."

Jungkook sah wieder zu den Schülern.
„Eben."
Yoongi schnaubte erneut, doch er ignorierte es, denn er hatte jemanden entdeckt. Einen verpeilt gekleideten Jungen, mit Brille, der unter seinem Rucksack und dem Stapel Bücher in seiner Hand nahezu verschwand. Seine Hose und sein Pulli waren ihm bestimmt fünf Nummern zu groß und seine zerzausten Haare ließen keinen klaren Haarschnitt erkennen. Das war dieser Kim Junge.

Mit Mühe bahnte der sich durch die Leute und schien kaum sehen zu können, wohin er trat. Jungkook hob die Augenbrauen und sein Mund verzog sich in ein verächtliches Schmunzeln.
„Schau dir den an."
Er sah nicht weg und beobachtete den Omega weiterhin. Es dauerte nicht lange und Yoongi fing an zu lachen.
„Der hat sich wohl wieder am Kleiderschrank von seinem Opa bedient."
Jungkooks Schmunzeln zog sich in ein Grinsen.
„Sieht so aus, als würde er Hilfe brauchen."

Der Junge lief weiter zum Schuleingang und dort stand eine Gruppe von Alphas aus seinem Jahrgang. Er kannte die, machte sich keine Gedanken darum, ob er sie mochte. Sie waren einfach da, ihre Familien kannten sich und so nannten sie sich alle gegenseitig Freunde. Doch die meisten von ihnen waren einfach nur Typen. Nicht wie Yoongi, Hobi oder Jin, die ihm wirklich nahe standen.

Direkt viel ihm Kai auf, der ebenfalls zum Kim Jungen sah. Er rief irgendetwas und der Alpha neben ihm, Jackson, fing an zu lachen.
„Komm.", sagte er zu Yoongi und sah wieder zu dem Omega, der die Blicke der anderen ignorierte. Jungkook schnaubte in sich hinein und lief los. Yoongi trat neben ihm seine Zigarette aus und kam mit ihm.

„Echt kein Bock auf Frau Lee gleich.", murmelte dieser vor sich hin und Jungkook nickte. Die anderen Alphas am Eingang bemerkten sie.
„Ich weiß nicht warum, aber weibliche Alphas sind einfach anders."
Yoongi beschwerte sich immer über ihre Mathelehrerin und er blendete es mittlerweile aus. Als sie bei den anderen waren, kamen diese direkt auf sie zu und begrüßten sie. Sie schlugen beieinander ein und Jungkook überprüfte deren Geruch. Es war alles normal.