1. Angekommen

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Mir war kalt. Unfassbar kalt. Ich zitterte am ganzen Leib und verkrampft presste ich meine Luft aus der Brust. Kurz danach wurde mir speiübel und mein Bauch zog sich zusammen. Ich wusste nicht, woher diese unangenehme Gefühl kam, noch wo ich überhaupt war. Noch bevor ich weiter denken konnte, zog sich mein Bauch erneut zusammen und Ich übergab mich. Selten empfand ich so viel negatives zur gleichen Zeit. Nach Luft ringend versuchte ich, aufzustehen und wenigstens etwas Orientierung zu erlangen. Und kurz nachdem mir das gelang, kamen erneut viele weitere Probleme auf. Meinen Bauch haltend um ihn zu beruhigen, sah ich nur Wiesen, Bäume und Steine, Flüsse und Bäche. Keine Lichter, keine Menschenseele. Stress bahnte sich in meinem Körper aus und erneut erbrach ich mich. Panisch versuchte ich mich zu beruhigen und klare Gedanken zu fassen. Nichts, aber auch Garnichts machte gerade Sinn. Ich war doch eben noch Zuhause.. Wenigstens war ich an der frischen Luft und konnte somit dafür Sorgen, dass mein Kreislauf langsam wieder in Schwung kam. Dennoch war mein Körper unter Strom, geladen geradezu. Mein Atem ging schnell und ich sah Sterne vor den Augen. Meine Beine zitterten und meine Arme wurden heiß. Mein Herz raste und ehe ich mich versah, wurde mir schwarz vor Augen.

Wach auf.

Meine Gedanken fokussierten sich zu einem einzigem Ziel.

Wach auf verdammt!

Was sollte das hier? Großer Gott, wo war ich hier? Und warum bin ich nicht wach? Meine Augen öffneten sich langsam. Vorsichtig, um nicht geblendet zu werden. Und dennoch kniff ich sie wieder zu, nicht wegen der warmen Sonne. Sondern weil ich immer noch genau dort lag, wo ich zusammen gebrochen war. Ein heißer Schreck macht sich in mir breit. Doch nicht etwa in die... Ich sprang ruckartig auf und tastete mich ab. Erleichtert atmete ich aus und beruhigte mich, als ich keine Spuren meines Mageninhaltes an mir aufwies. Das wäre es auch noch gewesen.. Ich schnaubte auf. Sah mich wieder um. Mir war bewusst, dass ich hier nicht bleiben konnte. Ich musste Zivilisation finden, oder andere Menschen, egal wie viele. Hier draußen hatte ich alleine keine Chance. Kurz darauf ließ mich etwas stutzen. Diese Ebene kam mir seltsam bekannt vor. Ich sah nach oben. Blauer Himmel, mit wenigen Wolkenfetzen stellte sich mir dar. Mit einigen Vögeln. Großen Vögeln. SEHR großen Vögeln. Ich kiff die Augen zusammen und versuchte, die Art dieser Vögel auszumachen, bis ich begriff, dass die riesen Viecher auf mich zukamen und das in einem Höllen Tempo. "Alter." war das einzige was ich noch rausbringen konnte, bevor zwei monströse Klauen nach mir griffen. Sie schnitten in meine Schultern und ließen einen brennenden Stich zurück. Ich schrie auf und trat wild durch die Luft, in der Hoffnung auf entkommen. Und tatsächlich ließen die Klauen mich los. Einige Meter flog ich durch die Luft und prallte Art auf dem Boden auf, rollte durch das dichte Gras und blieb schmerzerfüllt liegen. Mein Blut rann aus den Löchern in meiner Schulter und entsetzt sah ich zur Kreatur, welche ein widerwärtiges Schreien von sich gab. Voller Angst wühlt ich im Gras. "Bitte, ein Stein, ein Stock, ein Messer, IRGENDWAS!" keifte ich hysterisch und warf in letzter Sekunde einen mittleren Stein nach der Kreatur, welche sich erschrocken in die Luft erhob, nur um kurz danach noch wütender erneut hinab zu stürzen. Und dann ging alles ganz schnell. Ich hatte weder mitbekommen, wann ein riesiges Pferd herangeprescht war, noch wann ein schneller Schatten zwei Pfeile in dem Körper diese ekelhaften Geschöpfes versengte oder gar ich die Initiative ergriffen hatte, die Beine in die Hand zu nehmen und so schnell es ging zu fliehen. Hauptsache weg von hier.

Hinter mir das Geräusch von Kampf, vor mir ein Versprechen auf Hilfe. Ich rannte und merkte wie die Luft in meiner Lunge brannte, mein Herz pochte und meine Beine Taub wurden. Und da hörte ich es. Hufe. Groß und robust, schnell. Hinter mir her. "Scheisse!" brüllte ich. Das wäre mein Ende. Wer oder was auch immer mein Verfolger war, er würde mit mir genauso umgehen wie mit diesem Vieh, dass mittlerweile verstummt war und anscheinend von dem hinter mir zur Strecke gebracht worden war. "Nicht mit mir." dachte ich und sprintete weiter, gehetzt wie ein Fuchs auf der Jagd. Und obwohl ich wusste, dass ich niemals eine Chance gegen ein solches Tier hätte, geschweige denn gegen die Person hinter mir, welche laut rufend versuchte, mich zum stoppen zu bringen. Mein Herz raste und meine Atemzüge wurden immer kürzer. Langsam wurde mir wieder übel und musste mich unglaublich zusammen reißen, um nicht einfach stehen zu bleiben und einfach mein Schicksal eintreten zu lassen. Tatsächlich wurde mir diese Entscheidung abgenommen, da sich auf einmal ein Seil um meine Hüfte schlang und ich schmerzhaft zurückgezogen wurde. Nun fast schon wütend zog ich gegen an, mein Magen bis aufs äußerste strapaziert. Nach Atem ringend zerrte ich und tat alles, um gegen die Kraft anzukommen, obwohl ich mir zu 100% bewusst war, dass es nicht zum Erfolg meinerseits führen würde. "Es ist doch alles gut!" rief eine mir unbekannte Stimme zu. Dennoch erstarrte ich und Mein Körper fuhr herum, sah zu der Gestalt die auf dem massivem Pferd saß. Und spürte daraufhin, wie alles Blut aus meinem Gesicht fiel. Strähnige, dunkelblonde Haare wehten durch ein schnittiges, dennoch wohlgeformtes Gesicht. Blaue Augen ließen ruhig ihren Blick auf mir weilen, gaben mir plötzlich das Gefühl von Frieden und Rast. Eine leicht gespitzte Nase lief herunter zu einem paar Lippen, welche von starken Wangenknochen und einem rund zulaufendem Kiefer unterstützt wurden. Spitze Ohren welche von Ringen verziert wurden vollendeten das Gesicht zu einer Perfektion. "Niemals ist das hier Wahr." widersprachen meine Gedanken dieser Situation.

The Legend of Zelda - Blaue Augen lügen nicht. (LinkxReader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt