10. Herzrasen

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Verdammt. Ich sah hektisch zur Sanduhr und zuckte zusammen. Sie war abgelaufen. Mit pochendem Herzen und schnellem Atem bedeckte ich meinem Körper, während ich suchend meine Umgebung überblickte. Wo war er? Lauerte er? Hatte er nur auf diesen Moment geartet? Was machte ich jetzt? Ich versuchte aus dem Wasser zu kommen ohne meine intimsten Körperteile preiszugeben. "Warte." ich erstarrte und hatte plötzlich wieder diese Angst wie auf dem Feld. "Alles gut Kleine, ich steh mit dem Rücken zu dir hinter der großen Eiche. Hier." sagte seine Stimme, fast schon lockend, wie Speck in einer Mausefalle. Ich atmete rasselnd und sah seine Hand hinter dem dickem Stamm winken. "Ich warte hier, bis du fertig bist. Stress dich nicht, mir ist das auch schon öfter passiert." Wie witzig er doch war. Ich rollte mit den Augen und ging langsam aus der Quelle. Er sagte nichts und schien wirklich zu warten. Was solls. Langsam rieb ich mich mit dem Handtuch trocken, auf die Wunden achtend um diese nicht aufzureißen. Nachdem ich meine Kleidung an mir hatte gab ich ihm das okay und er fragte erneut nach der Erlaubnis. Schwach hustete ich und band mir das Handtuch als Turban um die Haare. Ich schwitzte durch die Hitze des Wassers und des kleinem Schocks. "Wie lange.." "Nicht lang. Als ich ankam, sah ich dich von weitem und beschloss zu warten. Ich glaube es waren 15 Minuten oder so." Er lächelte mich an. "Alles gut."

Der Weg zurück war kurz, aber beschwerlich. Meine Schultern schmerzten und auch meine Beine waren müde. Meine Augenlieder waren schwer aufzuhalten. Trotzdem grummelte mein Magen und brauchte dringend was zu futtern. "War es so anstrengend für dich heute?" fragte er mich leise und ich nickte. "Ich habe zu viel nachgedacht, glaube ich.." sagte ich und lächelte schwach. "Aber die Quelle hat wirklich sehr gut geholfen, vielen Dank.." fügte ich hinzu. "Kein Problem Kleines. Aber du musst trotzdem noch was Essen, sonst hast du bist nächste Woche genauso wenig Kraft wie heute.." Ich verstand und richtete mich auf, um besser Luft zu bekommen und wacher zu werden. Okay. Im Haus angekommen setzte er mich langsam auf einem der Stühle ab und sah mich besorgt an. "Warum verheilen deine Wunden nur nicht? Jedes Mal kurz bevor sie zu sind, entzünden sie sich.. Vielleicht reichen unsere Heilkünste hietr nicht aus.." sagte er und stemmte die Hände in die Hüften. "Wird schon. Vielleicht, wenn wir in Hyrule angekommen sind, kann uns dort jemand helfen..." sagte ich zögernd. Ich glaubte es selbst kaum noch. Zitternd sah ich ihn an und hoffte, dort etwas Hoffnung zu finden. Und plötzlich kam er zu mir, hockte sich herunter und strich mir eine strähne meines Haare aus dem Gesicht. Es war gewachsen und ich spürte, dass ich es vor Aufbruch nochmal schneiden musste. Er lies seine Hand an meiner Wange verweilen und lächelte mich sanft an. "Du schaffst das schon, da bin ich mir sicher." Seine Augen ruhten auf meinen, gelassen und gutmütig. Und ich glaubte ihm. Die letzten Wochen waren wie unzählige Kämpfe für mich, doch schaffte ich es jedes mal erneut und es wurde immer besser. "Okay, ich Versuchs. Danke." sagte ich, die Hitze in meinem Gesicht fühlend. "Gut." erwiderte er und drehte sich um, um das Mahl auf den Tisch zu stellen. Wir aßen schweigend und gingen danach bald zu Bett. "Alles okay?" Link stand langsam auf und legte die Bettdecke zur Seite. Ich hörte seine Füße in meine Richtung laufen und richtete mich auf. Rieb meine Augen und sah zu ihm. "Ja alles in Ordnung, ich habe nur wieder wirr geträumt.." flüsterte ich heiser und räusperte mich. "Sicher? Du wirkst nicht wie sonst." sagte er und setzt sich auf mein Bett, wobei er die Nachtlampe an meinem Nachttischchen abstellte, sodass das Licht sein Gesicht nur in leichten Schatten zeigte. Und dennoch leuchteten seine Augen wie Kristalle. Ich senkte meinen Blick als ich merkte, dass er ohne Shirt da saß. "Hmhm, doch alles bestens." meinte ich und lächelte leicht. Ich log. Ich träumte nur noch wirres Zeug und heute unfassbar schlecht. Ich war verschwitzt und atmete schneller als gewöhnlich, zudem er mich mit seiner Nähe nervös machte. Und er kam näher, legte eine Hand auf meine Stirn. "Du bist warm.." murmelte er mir zu und rückte zu mir. Die Wärme, die von ihm ausging machte es nicht besser. Sein Atem prallte gegen mein Gesicht, dass nur wenige Zentimeter von seinem entfernt war. "Was machst du hier?" hörte ich mich fragen, meine Stimme versagend. Sein Augenpaar fuhr von meinen zu meinen Lippen herunter, an meinem Hals entlang runter zu meinen Schultern. Die Luft war zum zerreißen gespannt und ich rutschte nervös leicht hin und her. Ich fragte erneut, wollte es zumindest, als seine Hand an meiner Stirn meine Schläfe, die Wange bis zu meinem Kinn herunter wanderte. Er zog mein Gesicht nach oben, sodass ich keinem seiner Blicke entweichen konnte. "Ich kann nicht.." Er unterbrach mich. Nicht mit Worten, sondern mit seinen Lippen auf meinem. Ich reagierte erst nicht, konnte nicht denken und spürte dann seine zweite Hand an meiner Hüfte, während er sich aufrichtete und mich unter sich zog. Mein Herz schlug wie ein Presslufthammer und aus irgendeinem Grund, schloss ich die Augen. Und erwiderte dann doch seinen Kuss. Sofort löste er sich von mir, holte mit mir gemeinsam Luft, während sein so viel größerer Körper sich über mir aufbaute. Und wieder, seine Lippen auf meinen, brennend wie Feuer. Es weckte etwas in mir, lies mich in sein Haar greifen, ihn näher an mich ziehen, mit der anderen Hand auf seinem Nacken verweilend. Er knurrte vor Erregung und leckte über meine Lippen. Und das war der Moment, wo ich mich in ihm verlor.

The Legend of Zelda - Blaue Augen lügen nicht. (LinkxReader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt