Kapitel 32

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Schließlich gab ich nach und entschied mich ihm eine Chance zu geben. "Na gut, aber nur wenn du versprichst, dass das heute ein ganz normaler Abend wird. Ohne Drama, ohne Streit und ohne Blutvergießen."

"Du hast mein Wort."


Der Abend verlief ohne Vorkommnisse. Wir tanzten, tranken Alkohol und machten sogar ein Foto zusammen - so wie jedes normale College Paar. Paar... Waren wir das überhaupt? Eigentlich nicht, aber in irgendeiner Weise schon... Wir haben nie darüber gesprochen...

Als eine der letzten Anwesenden verließen wir recht spät den Ball. 

Klaus brachte mich noch bis zu meinem Zimmer. "Ich hätte dich ja noch zu mir eingeladen, aber du brauchst sicher deinen Schlaf und etwas Zeit mit Elena und Bonnie."

"Ich hab die beiden den ganzen Abend nicht gesehen. Sie können mich sicher noch ein wenig länger entbehren." Was sagte ich da? Warum ließ ich mich von ihm so leicht beeinflussen?

Etwas überrascht sah er mich an. Kein Wunder - ich war selbst von meiner Entscheidung überrascht. 

Wir setzten uns schließlich beide in sein Auto und fuhren nach Mystic Falls zu seinem Anwesen.

Dort angekommen erwartete mich in der Eingangshalle der nächste Déjà-vu Moment. Das selbe Kleid, der selbe Ort, der selbe Mann... "Ähm... kann ich vielleicht schnell duschen gehen?"

"Natürlich. Fühl dich wie zuhause", meinte er mit einer einladenden Geste.

Ich lächelte leicht und ging zielstrebig ins Bad. Schnell zog ich mir das Kleid aus und stellte mich unter die Dusche, wo ich mir eiskaltes Wasser über die Haut laufen ließ. 

Langsam bekam ich das Gefühl wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn ich im College geblieben wäre...?

Als ich aus der Dusche stieg und mir ein Handtuch umwickelte, realisierte ich, dass ich keinerlei Klamotten dabei hatte. Aber mir wieder das Kleid anzuziehen stand auch außer Frage.

Okay nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ich stand in dem Badezimmer, welches an Klaus' Schlafzimmer angrenzte, also könnte ich mir ganz einfach was aus seinem Kleiderschrank nehmen - er hätte sicher nichts dagegen. Gerade als ich den Entschluss gefasst hatte und die Tür öffnete fiel mein Blick auf einen sauber zusammengelegten Stapel an Kleidung - vom Stil her sicher von Rebekah.

Schnell schlüpfte ich in die Klamotten und hinterfragte die Geste nicht weiter.

Ich wusste zwar, dass Klaus irgendwo wartete, dass ich wieder auftauchte, aber jetzt wo ich in seinem Schlafzimmer stand, konnte ich nicht anders, als mich umzusehen. Es war seltsam, aber ich fühlte mich an diesem Ort ungewohnt geborgen und ich erwischte mich bei dem Gedanken, wie ich mir eine gemeinsame Nacht mit Klaus in seinem Bett vorstellte. Ich war nicht mehr das Mädchen von damals. Zwischen dem und dem heute liegen 3 Jahre und auch nach diesen 3 Jahren konnte ich nicht leugnen, dass ich mich von ihm angezogen fühlte...

Abrupt wurden meine Gedanken unterbrochen, als Klaus das Zimmer betrat. 

Second Chance (The Vampire Diaries)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt