Second Chance (The Vampire Diaries)

Kapitel 34

Mein Entschluss war gefasst, doch stellte mich vor die nächste Herausforderung, als ich zusehen musste, wie der Kerl Caroline dazu Zwang das Mittel zu schlucken. Sie hustete und verlor sofort das Bewusstsein... Jetzt war sie wieder menschlich und viel verletzbarer. Ich spürte wie die Wut in mir aufstieg und ich etwas in mir spürte, das ich noch nie gefühlt hatte. Der Pfahl in meiner Brust wurde für mich plötzlich nebensächlich und es dauerte nur Sekunden bis ich den Beiden in einem Überraschungsmoment das Genick brach und das Herz rausriss. 

Eine ungewohnte Stille legte sich über das Schaubild, was sich mir bot. Nur leise und schwach hörte ich den Herzschlag von Caroline. 

Nachdem ich einmal durchatmete und die Zähne zusammenbiss zog ich mir den Pfahl aus der Brust und zündete diesen, als auch die beiden Leichen an. 

Vorsichtig hob ich Caroline hoch und brachte sie in mein Schlafzimmer, wo ich sie sanft auf dem Bett ablegte. 

Sie sah so friedlich aus... noch. Sobald sie wach werden würde, würde das Drama beginnen. Ich kannte sie so gut, dass ich wusste, dass sie sich selbst als Vampir mehr mochte, als als Mensch. In dem Punkt waren wir beide gleich.

Ich hatte es zwar geschafft, dass sie noch immer lebte, aber wie lange tat sie das noch als gewöhnlicher Mensch...?

Etwas zwiegespalten legte ich mich neben sie auf das Bett. Zum einen brauchte ich einen Moment Bedenkzeit und zum anderen wollte ich nicht, dass sie alleine ist wenn sie wieder aufwacht. Die Betonung liegt hier erneut auf 'wenn'.

Ich war nie eine Person, die sich um andere Sorgen machte und ich weiß auch nicht wieso, aber bei ihr war es einfach anders. Von Anfang an war alles mit ihr anders. Vielleicht lag es auch an dem Aspekt, dass sie als Einzige versucht hatte mich zu verstehen und zu ergründen was in mir vorging.

Schnell wurde ich wieder in die Realität geholt, als ich merkte, dass Caroline etwas benommen zu sich kam. Da ich nicht wusste, wie ich mit der ganzen Situation umgehen sollte und ich Zeit brauchte eine Lösung zu finden, musste ich mir irgendwie diese Zeit beschaffen.

Besorgt sah ich zu Caroline und strich ihr leicht über ihr Haar. "Ruh dich aus", flüsterte ich und erkannte mich selbst kaum wieder, da ich in ihrer Gegenwart immer so komplett anders war.

Sie drehte sich erschöpft und brauchte nicht lange bis sie wieder einschlief. Bedacht darauf sie nicht zu wecken stand ich leise auf und verließ das Zimmer. Ich ging in mein Atelier, griff nach meinem Handy und wählte Elijah's Nummer - ich brauchte dringend einen Rat.