Kapitel 38

130 6 0
                                    

- Caroline's Sicht -

Etwas perplex stand ich da. Er hatte mich einfach so geküsst. Klaus Mikaelson, der gefährlichste Urvampir, hatte mich geküsst... Und jetzt? Jetzt wollte er mich einfach stehen lassen und gehen. Diese ganze Situation erinnerte mich an unser Treffen im Wald. Ich hatte ihn einfach gehen lassen und ich verlangte sogar von ihm meine Erinnerungen zu manipulieren, weil... Weil ich eigentlich nicht wollte, dass er geht. Ich löste mich aus meiner Starre. "Klaus warte!"

Als er erneut stehen blieb und sich umdrehte waren die Worte in meinem Kopf wie weggeblasen. Er sah mich erwartend an und wirkte fast wie ein kleiner verletzlicher Welpe. 

"Ich kann dich nicht gehen lassen", meinte ich entschlossen und ging ein paar Schritte auf ihn zu. "Nicht schon wieder." Jetzt hatte ich es ausgesprochen, also machte es keinen Unterschied, wenn ich alles sagte was ich dachte. "Vor drei Jahren... Ich wollte dich bitten zu bleiben, aber ich... Ich weiß nicht was mit mir los war. Vermutlich war ich einfach überfordert mit der Situation. Dass du meine Erinnerungen löschen solltest war die dümmste Kurzschlussreaktion, die ich je hatte... Und als ich dich dann in New Orleans getroffen habe und nicht einmal wusste wer du bist... Keine Ahnung was für eine Art Schicksal uns wieder zusammengebracht hat, aber das was ich weiß ist, dass ich nicht will, dass du gehst."

Er stellte seine Taschen ab und ich vernahm ein tiefes Atmen von ihm. Versuchte er Zeit zu schinden?

"Ich weiß deine Ehrlichkeit sehr zu schätzen, aber ich kann nicht bleiben... In meiner Nähe wirst du immer in Gefahr und die Zielscheibe von denen sein, die sich an mir rächen wollen. Ich könnte dir niemals das Leben bieten das du dir wünscht und das du verdienst. Es ist besser so... Vertrau mir", sagte er mit leicht gebrochener Stimme.

Ohne groß darüber nachzudenken überkamen mich die Gefühle und ich verpasste ihm eine Ohrfeige. Bevor er allerdings in irgendeiner Weise reagieren konnte fing ich schon an zu reden. "Erst läufst du mir hinterher, dann verschwindest du und dann als wir uns wieder annähern willst du weder gehen? Genau jetzt wo ich..." Atmen Caroline. Nicht hyperventilieren. Geh das Risiko ein oder bereu es. Ich schluckte. "Genau jetzt wo ich realisiert habe, dass... ich mich in dich verliebt habe...", beendete ich meinen Satz heiser.

Eine unangenehme Stille legte sich über uns und ich spürte wie sich langsam Tränen ihren Weg bahnen wollten. Es war also alles nur eine Lüge... Es war alles nur ein Spiel... Und ich war so dumm darauf hereinzufallen... 

Second Chance (The Vampire Diaries)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt