Tanzstunde mit Hobi

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Durch lautes Gepolter wurde (D/N) wach.
Murrend wälzte er sich in seinem Bett umher, zog die Decke bis unter die Nase und drehte sich zur Seite um. Er würde heute nicht schon wieder extrem früh aufstehen, weil da unten erneut das Leben erblühte.
Die Geräusche wurden lauter und (D/N) drückte sich weiter in sein Bett, als er plötzlich eine ungewöhnliche Wärme neben sich spürte. War das Bett über Nacht auf magische Weise erhitzt worden oder was war los?
Um der Sache auf den Grund zu gehen, tastete (D/N) vorsichtig die Seite ab, erstarrte jedoch augenblicklich als er eine feste Brust spürte. Geschockt riss (D/N) die Augen auf und blickte direkt in Jins schlafendes Gesicht.
Warum lag er da? Warum lag Kim Seokjin in seinem Bett? Und warum schlief er hier?!
(D/N) kam es vor als würden Stunden vergehen während er die schlafende Gestalt neben sich ansah. Nun, Jin wurde seinem Spitznamen als 'Worldwide Handsome' wirklich gerecht. Obwohl wahrscheinlich nicht erwähnt wurde, dass er beim Schlafen das Kissen fast verschlingt.
Wörtlich gesehen. Er nuckelte an der Kissenspitze.
"Willst du weiter so starren?" erschreckte ihn eine brummende Stimme. (D/N) starrte Jin genau in die Augen, weil er nicht bemerkt hatte, dass er aufgewacht war.
"Du bist in meinem Bett, also hab ich wohl das Recht dich anzugaffen." konterte (D/N).
"Nun, ich wäre gar nicht in deinem Bett gelandet, wenn du dich gestern nicht so an mich geklammert hättest, dass ich mich nicht mehr lösen konnte." entgegnete Seokjin, während er sich aufsetzte und zurück zu (D/N) sah. "Ich war gezwungen in deinem Zimmer zu bleiben. Du hast einfach so fest geschlafen, dass ich dich aufgeweckt hätte."
"Wie hättest du mich aufwecken können, wenn ich anscheinend so tief geschlafen hab?" hinterfragte (D/N) zimperlich.
"Ähm, ja, also das kann ich dir jetzt auch nicht beantworten." antwortete Jin. "Aber, ist ja jetzt auch egal."
"Können wir das bitte einfach vergessen?"
"Wieso?" rief Seokjin entgeistert aus. Anscheinend wurde ihm sowas in die Art noch nie gesagt.
Konnte ja nicht jeder das Glück haben Kim Seokjin persönlich in seinem Bett zu haben.
"Weil wir nebeneinander in einem Bett aufgewacht sind? Und weil du das älteste Mitglied von BTS bist? Und weil das niemals jemand erfahren soll?" zählte (D/N) auf.
"Nun also manche Frauen würden ja töten um an deiner Stelle zu sein." erwiderte Jin und stützte sich auf seinen Armen ab als er sich zu (D/N) drehte.
(D/N) blickte ihn mit zusammengekniffenen Augen an. "Das ist jetzt kein Thema, das ich in der Früh mit dir diskutieren will."
"War es dir peinlich?"
"Peinlich? Nein, es war nur... Weißt du eigentlich, dass du dein Kissen halb verschlingst beim Schlafen?" wechselte (D/N) schnell das Thema.
Empört öffnete sich Jins Mund, bevor sich dieser wieder schloss und er sich wild umherdrehte. "Ich tue was?"
"Du verschlingst dein Kissen." wiederholte (D/N) mit festem Blick.
"Ich umarme es lediglich." verteidigte sich Jin.
"Aha. Nuckeln zählt also als umarmen." antwortete (D/N) und blickte ihn verurteilend an. "Lass uns das bitte einfach geheimhalten, okay?"
"Wenn es dein innigster Wunsch ist, dann natürlich." bestätigte Seokjin.
"Danke. Und jetzt, raus aus meinem Bett!" schrie (D/N) und ließ Jin aus dem Bett springen, bevor er zur Tür eilte.
"Ich nuckel mein Kissen nicht ab!" schrie er noch, ehe er verschwand.
"Das war mein Kissen!"

Den Nachmittag verbrachte (D/N) mit Hoseok im Tanzstudio.
"Bist du sicher, dass du das willst? 'On' ist wirklich schwer. Nicht schwerer als 'Run BTS', aber halt doch schwer."
"Hoseok, ich hab dir schon auf der Fahrt gesagt, ich will es lernen." stimmte (D/N) zum wiederholten Male zu.
"Nun gut, dann fangen wir an." entgegnete Hoseok optimistisch und ging hinter (D/N). "Ich bring' dich zuerst in die Startposition." Hoseok positionierte (D/N) richtig und stellte sich schließlich vor ihn.
"Den Chorus zuerst?" fragte (D/N).
Hoseok lächelte ihn an. "Du kennst mich wirklich gut."
Nach wenigen Minuten hatte (D/N) den Chorus perfektioniert und Hoseok klatschte freudig. "Gut, ich stell mich hinter dich und dann tanzen wir den Chorus einmal durch."
"Klar." erwiderte (D/N).
Schnell schaltete Hoseok die Musik ein und stellte sich hinter (D/N). Beide nahmen die jeweilige Position ein und tanzten den Chorus einmal durch, bevor sie ihn wiederholten.
"Du kannst dir wirklich alles merken, oder?" lobte Hobi als sie fertig getanzt haben.
"Ich hab einfach nur den besten Lehrer." antwortete (D/N) mit einem Grinsen in seine Richtung.
Hoseok fiel beinahe zurück als sein Körper von hysterischen Lachern durchgeschüttelt wurde und er wild in die Hände klatschte. "Ich bin doch kein Lehrer." widersprach er sobald er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.
"Doch natürlich. Du bringst den anderen auch die Tänze bei, weil du sie als Schnellster lernst." äußerte (D/N). "Und du bist in der Dance-Line. Ist doch völlig klar, dass ich von dir lernen will."
"Hängt das vielleicht auch ein bisschen damit zusammen, dass ich dir diese Art von Tänzen zutrauen würde?" witzelte Hoseok.
(D/N) strich sich verlegen ein paar Strähnen zurück und sah nach unten. "Vielleicht."
Erneut lachte Hoseok und stolperte dabei fast über seine eigenen Füße. "Nun gut, da ich der vertrauenswürdige Lehrer bin, machen wir mal weiter."
(D/N) lernte die Feinheiten, wie die genaue Hand-Fuß-Koordination, des Chorus in Rekordzeit und kurz darauf wiederholte Hoseok diesen mit ihm. Ganz genau so als würden sie auftreten.
Was (D/N) nicht bemerkte, war allerdings Hoseoks Blick, der während des gesamten Chorus auf ihn gerichtet war. Erst als er in den Spiegel sah, fiel es ihm auf, da er direkt in seine Augen sah. (D/N) wurde knallrot, senkte sofort den Blick und konzentrierte sich wieder auf das Tanzen.
Als sie den Chorus fertig hatten, fragte (D/N): "Kannst du mir den ganzen Tanz beibringen?"
Überrascht weiteten sich Hoseoks Augen. "Du willst den ganzen lernen?" (D/N) nickte enthusiastisch und sah ihn auffordernd an. "Wenn du denkst, du bist dafür bereit, dann fangen wir an." Schnell stellte sich Hoseok wieder vor (D/N).
"Welches Mitglied bringst du mir bei?" stellte (D/N) die Frage.
"Ich würde dir jeweils das Mitglied vorschlagen, dass im Zentrum ist." antwortete er.
(D/N) hob eine Augenbraue. "Du kannst die jeweiligen Schritte der anderen?"
Hoseok sah ihn mit offenem Mund an. "Verdammt, jetzt hast du mich erwischt." fluchte er spielerisch und entlockte (D/N) ein Schmunzeln.
"Okay gut, du lernst also anscheinend den kompletten Tanz." fasste (D/N) zusammen.
"Nur wenn ich zeitlich frei bin. Und du hast Glück, dass ich damals bei 'On' Zeit hatte."
Dramatisch verbeugte sich (D/N) mitteralterlich und witzelte: "Großer Jung Hoseok, wenn Sie mir die Ehre erweisen würden mir die Choreographie beizubringen, wäre ich Ihnen aus tiefstem Herzen verbunden."
Hoseok spielte mit und legte eine Hand auf seine Brust. "Wie kann ich eine so charmante Bitte ablehnen? Auf deinen Platz, der Unterricht beginnt jetzt."
Noch bevor sie begannen lachten sie über ihr kleines Schauspielstück und einigten sich darauf, dass sie den anderen Mitgliedern nicht erzählen würden, was sie gerade gespielt hatten.
Innerhalb der nächsten Stunde lernte (D/N) den jeweiligen Part der Mitglieder, während Hoseok ihm Hilfe gab. Als sie sich beide einig waren, dass (D/N) bereit war, tanzte Hoseok mit ihm die Choreographie.
"Du bist wirklich gut." lobte Hoseok nachdem sie 'On' reibungslos beendet hatten.
"Wie schon gesagt, ich lerne vom Besten." gab (D/N) das Lob zurück.
Hoseok kicherte. "Ich werde dich nochmal fragen nachdem du eine Tanzstunde mit Jimin und Jungkook überstanden hast."
"Also wenn das so ist, dann kann ich natürlich in Zukunft auch sagen, dass ich von einem der Besten lerne." korrigierte sich (D/N) mit einem schelmischen Grinsen.
Und ganz so wie (D/N) es erwartet hat, antwortete Hoseok: "So war das jetzt natürlich nicht gemeint. Wenn du denkst ich bin der Beste, dann steht es schließlich nicht in meiner Macht dir diesen Gedanken zu zerstören."
(D/N) grinste breit. Männer waren doch wirklich leicht zu beeinflussen. "Was immer du sagst."
"Willst du noch einen lernen? Oder machen wir Pause?" kehrte Hoseok zum weniger prikanten Thema zurück.
"Eine Pause bitte."
Nur wenige Sekunden später saßen die beiden an die Wand gelehnt und teilten sich eine Wasserflache.
"Ich weiß zwar nicht ob dir das schon mal jemand gesagt hat, aber du hast wirklich das Potenzial in einer K-pop Gruppe zu debütieren." begann Hoseok. (D/N) wurde augenblicklich schüchtern, doch Hobi lächelte ihn an. "Verfluche mich dafür, aber es ist wahr. Es gibt nicht viele Leute, die so talentiert sind wie du. Du hast wirklich große Chancen ein Idol zu werden."
"Nein, das Leben eines Idols ist nichts für mich. Ich wusste ja nicht einmal, dass ich ... so tanzen kann. Hätte meine Mutter Namjoons Vater nicht kennengelernt, dann hätte ich das auch wohl nie herausgefunden." widersprach (D/N).
"Woah, wieso bist du davon so überzeugt?"
(D/N) verzog verwirrt das Gesicht und entgegnete: "Ich bin nicht hübsch, ich kann nicht singen oder rappen und außerdem ... keine Ahnung. Ich interessier' mich nicht so richtig für die K-pop Szene."
"Nicht hübsch? Also da kann ich dir widersprechen. Wenn ich mich daran erinnere wie wir damals ausgesehen haben, puh, ich frag mich ja immer noch wie wir's geschafft haben." seufzte Hoseok.
"Oh bitte, ihr wart jung und noch mitten in der Pubertät." unterbrach (D/N).
"Du bist auch jung. Da würde sich bestimmt was machen lassen, wenn du sagen würdest, du willst es versuchen."
(D/N) lehnte seinen Kopf gegen die Wand und reichte Hoseok die Wasserflasche. "Ich finde es einfach schwierig. Wenn man bedenkt, dass die Ausbildung gleichzeitig mit der Schule stattfindet, und das wirklich auf Hochtouren..." bekannte (D/N) seine Zweifel.
Hoseok seufzte. "Das ist sicher erschreckend. Besonders wenn man bei beiden Tätigkeiten Bestleistungen erzielen soll."
"Naja, vielleicht in einem anderen Leben." antwortete (D/N) und stand schwungvoll auf. "Bleibst du noch länger?"
"Nein, wenn du gehen willst, dann können wir."

Die Autofahrt zurück verlief größtenteils in Stille.
(D/N) ging Hoseoks Vorschlag immer wieder durch.
Aber er könnte doch niemals ein K-pop Idol werden. Das Tanzen vor BTS war für ihn schon eine Herausforderung, auch wenn er es beherrschte. Doch der Gedanke vor einem riesigen Publikum aufzutreten, zu singen, zu tanzen, das war für ihn schon Grund genug den Vorschlag abzulehnen.
Für so etwas war er einfach viel zu schüchtern. Obwohl er die Idee nicht komplett ablehnte.
Es war nur einfach nicht ... sein Ding.
Aber vielleicht würde sich das ja mit zusätzlicher Zeit und unter der Gesellschaft von BTS ändern.

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