Nur Idioten überall

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Schließlich war das Wochenende allerdings wieder zuende und (D/N) musste sich dem größten Grauem stellen.
Dem Montag.

Er betete die ganze Fahrt dafür, dass Kai krank sein würde oder ihn wenigstens heute in Frieden lassen würde.
Was (D/N) allerdings nach all' den Jahren wissen müsste, war das Kai nichts davon abbringen würde ihn zu piesacken.
Er sah ihn nicht kommen, zu beschäftigt war er damit seine Bücher zu sortieren. Gott, (D/N) sollte es inzwischen wirklich besser wissen!
"Na sieh dir an wen wir da haben." ertönte Kais gehässige Stimme.
Seufzend drehte sich (D/N) zu ihm um, etwas entfernt vom Spind, um nicht erneut dagegen geknallt zu werden. "Was willst du jetzt schon wieder?" fragte (D/N) nicht gerade freundlich. "Willst du mich wieder belästigen?"
Mit einem höhnischen Grinsen näherte sich Kai ihm. "Ich wollte nur nachsehen, ob sich unser neues Idol noch in die Schule traut."
"Passt dir das nicht?" neckte (D/N) grinsend und lehnte sich etwas vor. "Du musst ziemlich eifersüchtig sein."
"Ich bin nicht eifersüchtig. Ich hab immerhin mit dir geschlafen."
(D/N)'s Augen verdunkelten sich sofort als Kai diese Nacht erwähnte. "Das ist nichts worauf du stolz sein kannst." zischte er.
"Nein?"
"Du bist ein Arsch."
"Darfst du solche vulgulären Ausdrücke überhaupt noch in der Öffentlichkeit verwenden?" fragte Kai.
"Weißt du was," begann (D/N), verschränkte die Arme vor seiner Brust und rutschte mit einem großen Schritt vor ihn. "es ist mir scheiß egal, ob das irgendjemand mitkriegt. Ob das von irgendwem gefilmt und dann veröffentlicht wird. Du bist ein mieses Schwein. Du hast mich erpresst, hast mich unter Drogen gesetzt, vergewaltigt und nun belästigst du mich jeden einzelnen Tag."
Kai sah ihn grinsend an. Ihn berührten (D/N)'s Worte wenig, aber diese Anschuldigungen machten ihn wütend. "Wir kennen uns seit über zehn Jahren, (D/N). Willst du denn wirklich diese Freundschaft durch solche Anschuldigungen zerstören?"
"Diese Freundschaft ist schon seit dem Zeitpunkt, als du mich belästigt hast, angeschlagen. Ich hatte nur nie den Mut, dir ins Gesicht zu sagen, was ich von dir halte."
"Was hälst du denn von mir?" stichelte Kai und stellte sich zu seiner vollen Größe auf.
"Du bist ein perverses, hinterhältiges, verlogenes, unausstehliches, einfältiges, eingebildetes, großkotziges, herablassendes, ignorantes, arrogantes, selbstverliebtes, überhebliches, rücksichtsloses, protziges Stück Scheiße." beschimpfte (D/N) ihn ruhig.
Überaus betroffen fasste sich Kai an die Brust. "Das hat mich jetzt aber wirklich verletzt, (D/N)."
"Hat es nicht."
Grinsend zerrte Kai (D/N) an seinem Nacken näher zu sich. "Weißt du was ich von dir halte?" knurrte er wütend.
(D/N) sah ihn einigermaßen an.
"Ich halte dich für eine undankbare, aufgeblasene, eingebildete, manipulative, scheinheilige Fotze." raunte Kai vor seine Lippen. "Du bist nichts weiter, als eine Schlampe, die nicht aktzeptieren konnte, dass ich nichts von dir will."
"Das sagt genau der Richtige." kicherte (D/N), bevor er mit einem Funkeln in seinen Augen Kais Oberarm ergriff. "Du bist eifersüchtig, dass nicht du derjenige bist," Schnell zog er Kai näher an sich und flüsterte in sein Ohr. "mit dem ich einvernehmlich Sex habe."
"Ich hatte dich bereits."
"Einmal. Unter Drogeneinfluss." konkretisierte (D/N).
"Trotzdem."
(D/N) schubste Kai in einem festen Griff von sich, wodurch sich auch sein Griff um seinen Nacken löste. "Du hattest mich ein einziges Mal in deinem Bett." fauchte (D/N), "Und das wird auch das einzige Mal bleiben."
"Schläfst du dich nicht gerade durch eine ganze Band?" grinste Kai.
"Anders als dich, liebe ich sie..."
"Tja, wie ich sagte. Eine Schlampe."
"Tja, wie ich sagte. Ein Stück Scheiße."
"Das wagst du nicht nochmal zu sagen!" schrie Kai aufgebracht und hob seine Hand um (D/N) zu schlagen.
Doch kurz bevor Kai (D/N) wirklich eine verpassen konnte, wurde er von dem Schrei einer Lehrerin aufgehalten. "KAI!"
Leicht grinsend sah (D/N) zu ihm hoch, als die Lehrerin schnellen Schrittes zwischen sie beide kam. "Ihr beide, ins Büro des Rektors."

Vor dem Büro des Rektors warteten beide draußen darauf, dass die Lehrerin dem Schulleiter erklärte, was zwischen den beiden am Schulflur passiert war.
"Du wirst das bereuen." drohte Kai.
"Gott, was soll ich denn noch bereuen? Du hast mir meine Jungfräulichkeit genommen. Wohl das Einzige, das jemanden wirklich bereuen könnte zu verlieren."
Die Tür öffnete sich und der Rektor kam heraus. Er zitierte Kai in sein Büro, während er mit (D/N) noch kurz vor der Tür sprach. Dort eröffnete er, dass er Kai die ganze Woche suspendieren würde und er (D/N) zwei Tage frei geben würde, um sich von allem zu erholen.

"Bist du zufrieden?"
Yoongis Frage überraschte (D/N). Er hatte ihn gerade von der Schule abgeholt, nachdem er heute nicht in seinem Studio war und die Arbeit von zuhause erledigte.
"Etwas..." gestand (D/N). "Er erhält endlich eine Strafe für all' die Dinge, die er tat."
"Nein. Nicht für alle." widersprach Yoongi und sah ihn kurz an, bevor seine Augen wieder auf der Straße landeten. "Er bezahlt nur dafür, dass er dich heute beleidigt und beinahe geschlagen hat. Für mehr nicht."
"Naja. Wenigstens wurde er dafür bestraft." lächelte (D/N). "Es sind diese kleinen Dinge, die zählen."
Yoongi fuhr gerade in die Einfahrt, als (D/N) seine Hand auf seinen Oberschenkel legte. Verwirrt sah er ihn an.
"Können wir ... kuscheln?"
"Aber wir gehen schon zuerst rein, oder?" hinterfragte Yoongi verwirrt.
Augenverdrehend nahm (D/N) die Hand von seinem Oberschenkel und legte sie an den Türgriff des Autos. "Natürlich. Meinst du ich will mit dir im Auto kuscheln?"
Mit den Schultern zuckend starrte Yoongi ihn an und beharrte darauf, dass man es bei ihm ja nie wüsste.

Die restlichen Mitglieder kamem einige Stunden später zurück und fanden die beiden gemeinsam kuschelnd auf der Couch.
Yoongi saß ausgestreckt in der Ecke, seine Arme um (D/N) geschlungen, der auf seinem Schoß saß und sein Gesicht in seinem Nacken vergrub.
"Woah... was haben wir verpasst?" stellte Jin die Frage.
"(D/N) wurde für zwei Tage von der Schule verwiesen." antwortete Yoongi.
Schneller als irgendjemand schauen konnte war Namjoon zur Stelle. "Wie bitte?!"
"Nur zur Erholung." murmelte (D/N).
"Ist was passiert?" wollte Jimin wissen.
Yoongi sah zu (D/N), der allerdings nicht so aussah als würde er erzählen wollen was vorgefallen ist. Also erklärte er den anderen die Tatsachen.
"Oh man. Ich will den Typ schlagen." seufzte Taehyung kopfschüttelnd.
"Ich bin sofort dabei." stimmte Jungkook ebenfalls kopfschüttelnd zu.
"Na, na, wir wollen ja nicht gewalttätig werden." besänftigte Hoseok.
"Es sind nur Idioten überall." murrte (D/N) wütend.
Namjoon, ganz der ältere Stiefbruder, fügte an: "Und ausfallend bitte auch nicht."
"Ist aber wahr." stimmte Yoongi zu.
Mit wartendem Blick sah Namjoon ihn an, Yoongi bemerkte das jedoch kaum, da (D/N) von seinem Schoß aufstand und ihn ohne ein weiteres Wort nach oben zog.
"Haben wir was falsches gesagt?" fragte Jungkook.
"Wir waren zu laut." stöhnte Hoseok.
Ein Laut der Erkenntnis durchzog den Raum, während Hoseok sich daran machte den beiden zu folgen.

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