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Ich wachte auf, Sonnenstrahlen kitzelten meine Nase und murrend drehte ich mich auf die andere Seite. Plötzlich stieß ich mit dem Fuß gegen eine Ecke, sofort durchzuckte mich ein stechender Schmerz und ein Stöhnen kam über meine Lippen. „Ah, fuck!", zischte ich und umschlang mit einer Hand meinen kleinen Zeh. Warum muss das auch so weh tun?! „Kackdreck!", fluchte ich und presste die Augen so lange zusammen, bis es nicht mehr weh tat. Dann öffnete ich sie wieder und sah mich um. Mein Laptop lag auf dem Tisch, eine Tasse Tee stand daneben und die Rolläden waren nicht zu. Deshalb war ich wahrscheinlich aufgewacht. Mein Blick fiel auf die Uhr und erschrocken sprang ich auf. Das kann nicht wahr sein! Ich kann doch keine acht Stunden geschlafen haben! Denn wir hatten 15:00 Uhr. Drei Uhr Nachmittags. Und ich musste noch an meinem Buch arbeiten, na toll. Hektisch fuhr ich meinen Arbeitscomputer hoch, öffnete ein neues Word-Dokument und machte mir in der Zwischenzeit einen Kaffe, da ich so müde war wie noch nie. Gähnend wartete ich darauf, dass die braune Flüssigkeit in die Tasse floss und ich Milch dazugeben konnte. Nach fünf Minuten saß ich dann tatsächlich an meinem Schreibtisch, trank ab und zu einen Schluck von der Flüssigkeit und schrieb ein neues Kapitel. Ungewollt musste ich an Louis denken und mit einem Mal flossen mir die Wörter nur so aus den Fingern. Mit einem Mal erschien es mir so leicht wie noch nie, ich musste nicht überlegen und nicht zweifeln, ob es sinnvoll war oder nicht – ich schrieb einfach. Schrieb so lange, so intensiv wie schon lange nicht mehr. Als ich dann mit dem Kapitel fertig war und auf meinen Wecker sah, erschrak ich zum zweiten Mal an diesem Tag. Denn wir hatten sechs Uhr. Drei Stunden am Stück hatte ich noch nie geschrieben. Meine Finger taten weh, ächzend bog ich sie ein wenig und seufzte auf, als ich mich im Wohnzimmer ins Sofa fallen ließ. Der Computer würde sich von alleine abschalten, weswegen ich nicht noch einmal aufstehen musste. Wie von selbst griff ich nach meinem Laptop, machte ihn an und schaltete in der Zwischenzeit auf den On-Knopf der Fernsehbedienung. Es lief irgendeine Sendung auf RTL, wahrscheinlich Familien im Brennpunkt oder so etwas. Während Facebook lud, sah ich mir die Sendung ein wenig an und musste zugeben, dass selbst ich besser schauspielern konnte. Und das musste was heißen. Seufzend klickte ich auf den Chat und tippte eine Nachricht ein, obwohl er nicht online war.

Harry Styles: Hallo Louis.

Harry Styles: Ich bin jetzt wach, hab gut geschlafen, hehe :3

Harry Styles: Hab drei Stunden am Stück weitergeschrieben und bin jetzt auf meiner Couch.

Harry Styles: Musst du immer noch arbeiten?

Harry Styles: Ich hätte Lust, dich vollzuspamen, wie du es bei mir getan hast ;)

Harry Styles: Aber so bin ich nicht, ich lass dich in Frieden :D

Und das tat ich wirklich. Ich klappte den Laptop wieder zu, lehnte mich zurück und zappte durch die Fernsehprogramme, die zumindest ein wenig interessant waren. Bei ntv blieb ich stehen und blickte mit großen Augen das Spektakel an, das sich mir bot. Es ging um den zweiten Weltkrieg. Ein Thema, das mich schon immer beschäftigt hatte und auch immer beschäftigen wird. Und jedes Mal stellte ich mir die Frage: Wieso? Wieso muss einer so viel Leid verursachen, das nicht nötig ist? Was hat ihm der Krieg gebracht außer Tod und Verderben? Ein Historiker wurde eingeblendet, er erklärte theoretische Gründe, welche ich teilweise gut und teilweise schlecht fand. Naja, muss jeder selbst wissen, dachte ich mir und schreckte auf, als ein Piepsen an meine Ohren dröhnte.

Louis Tomlinson: Hoooii

Und schon jetzt wusste ich, dass irgendwas mit ihm nicht stimmte.


[Was glaubt ihr, ist mit Louis los? ;) Widmung geht an: @blackdagger17]

Fake Account ❌ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt