Am nächsten Tag wurde ich wach, weil es plötzlich total hell wurde. Wo bin ich? Mein Kopf tat mir weh, genauso wie meine Augen, vom ganzen weinen. Meine Augen mussten sich erstmal an die Helligkeit gewöhnen, bevor ich realisieren konnte wo ich war. Ich konnte nicht zuhause sein, mein Bett war irgendwie unbequemer, aber meine Bettdecke war weicher.
Ich merkte, dass sich plötzlich jemand neben mich setzte. „Sophia? Bist du wach?" die Stimme kam mir bekannt vor. Aber wegen den Kopfschmerzen konnte ich mich nicht darauf konzentrieren. Langsam hatten sich meine Augen an das Licht gewöhnt.Jamal. Er saß vor mir und ich musste ihn unglaublich verwirrt angesehen haben. „Sorry, du bist gestern im Auto eingeschlafen und ich wollte dich nicht wegen. Also ich weiß ja nicht wo du wohnst. Ich konnte dich schlecht nachhause bringen, weißt du. Also hab ich dich mit zu mir genommen. Es tut mir leid, ich konnte dich nicht wecken, ich wollte nicht, dass du wieder weinst." Als ich realisierte was er mir das erzählte, kamen auch die Erinnerungen von gestern wieder hoch. Alles schoss mir durch den Kopf, die Party, der Typ, wie ich zusammen gebrochen bin. Danach war alles weg. Ich traute mich nicht zu fragen wie ich ins Auto gekommen bin, doch Jamal schien Gedanken lesen zu können. „Du bist auf dem Weg zum Auto zusammen gebrochen, ich habe versucht dich zu beruhigen , aber es hat nicht wirklich funktioniert. Ich habe dich ins Auto getragen. Du hast die ganze Zeit geweint. Aber im Auto bist du sofort eingeschlafen."
Ich nickte nur, da ich nicht wusste was ich sagen soll. Dann fiel mir mein Vater ein, ich habe ihm gesagt, dass ich um 1 Uhr nachhause komme. „Wo ist mein Handy? Mein Papa weiß nicht Bescheid", panisch suchte ich meine Hosentaschen ab.
„Du hast ihn in deinen Notfall Kontakten, ich habe ihm geschrieben, dass du bei Amelie schläfst. Blöd nur, dass deine Adresse da nirgends drin steht." Erleichtert fiel ich zurück aufs Bett. Wieviel Uhr war es überhaupt, warum hatte Jamal mich geweckt. Ich hätte noch den ganzen Tag weiter schlafen können.
„Hast du eigentlich auch im Bett geschlafen?", war die einzige Frage die ich ihm stellte. Doch er schüttelt schnell den Kopf, auf dem Sofa. Er zeigte hinter sich.
Sein Zimmer war riesig aber trotzdem total voll gestellt. Aber es sah gewollt aus. Nicht schlecht, alles war farblich abgestimmt. Ich sah mich um „Hier wohnst du also? Sind deine Eltern reich?", war ja klar, dass das die einzige Frage war, die aus meinem Mund kam. Ich wollte mich entschuldigen aber er musste lachen. „Nein und deshalb musst du jetzt auch aufstehen, ich muss ins Training, damit Ich Geld verdiene", dabei betonte er das Ich besonders stark. Ich war einfach nur verwirrt. Wer war dieser Junge, bei dem ich geschlafen hatte.„Was für Training meinst du? Kannst du mir mal sagen wo mein Handy ist?" Jamal stand auf, hielt mir mein Handy hin und fing an eine große Tasche zu packen, die er aus dem Riesen Kleiderschrank gezogen hatte. Ich erkannte ein rotes Trikot, aber ich kannte mich mit Sport und Sportlern nicht wirklich aus, das einzige was mich interessierte war ich und das Gym. Naja und feiern gehen eigentlich auch. Aber nach gestern hatte ich kein großes Verlangen wieder weg zu gehen.
„Komm ich fahr dich auf dem Weg nachhause. Dann kannst du mir sagen wo du wohnst." Verwirrt stand ich auf und folgte Jamal durch das Haus. Außer uns war keiner zuhause.
Wir mussten eine große weiße Treppe nach unten gehen, um ins Wohnzimmer zu gelangen. Alles hier war so edel und schön eingerichtet. Sogar die Haustür war irgendwie wunderschön und auf Haustüren habe ich noch nie geachtet.
Draußen stand Jamals Auto im Hof, ein schwarzer Audi A3. Irgendwas musste dieser Typ richtig gemacht haben. Doch ich wusste immer noch nicht was. Weil ich sowieso schon peinlich genug war entschied ich mich einfach zu fragen. Fußballer war er also, beim FC Bayern. Ich versuchte wenigstens so zu tun, als hätte ich eine Ahnung wovon er sprach, allerdings nahm ich mir vor direkt zuhause zu googlen.Tatsächlich hatte er nicht gelogen, das war nämlich mein erster Verdacht. Stürmer also, und damit macht der ein Haufen Kohle.
Ich habe ja wirklich alles erwartet, aber damit habe ich nicht gerechnet. Wenn ich ehrlich bin hatte ich damit gerechnet, dass er noch zur Schule geht, genauso wie ich. Er war 19 Jahre alt. Ich machte mit 19 mein letztes Jahr Schule, Abi war mein Ziel. Und er, verdient mehrere Millionen im Jahr indem er auf einem Fußballfeld rum rennt. Das konnte ich irgendwie nicht fassen. Noch weniger konnte ich fassen, dass dieser Typ mich bei sich übernachten ließ und auch noch nachhause fuhr.Es war Sonntag das Wetter war eigentlich sehr gut also entscheid ich mich eine spazieren zu gehen, vielleicht wurde mir an der Luft klarer was gestern passiert war. Ich zog mir eine Jogginghose, ein Top und eine Sweatshirt Jacke an und verließ das Haus. Mein Vater und ich waren ja erst vor kurzem eingezogen und trotzdem fühlte och mich im Haus sicher. Es war groß und erinnerte mich an eine kleine Variante von Jamals Haus. Ich lief ziemlich weit und war total in Gedanken versunken als mein Handy klingelte.
„Hey Papa?"
„Hey Süße, ich wollte dich nicht wecken, ich musste heute morgen spontan auf eine Geschäftsreise und komme am Donnerstag wieder. Ich habe dir Geld auf den Küchentisch gelegt, weil ich es nicht mehr geschafft habe einzukaufen."
„Achso, ich war bei Amelie, hatte ich dir geschrieben oder? Bin eben nachhause gekommen."
„Ich hab dir doch sogar geantwortet? Solltest auf dich aufpassen. Ich muss jetzt aber auflegen. Stella und ich müssen in ein Meeting. Hab dich lieb."
„Ich dich auch, bis Donnerstag"Stella war seine Sekretärin, wegen ihr war zwischen Mama und Papa immer alles eskaliert. Papa kennt Stella schon seit der 7. Klasse. Damals waren sie mal zusammen gewesen, jetzt sind sie beste Freunde und eben Arbeitskollegen. Mama war aber immer total eifersüchtig auf Stella. Irgendwie konnte ich sie da nachvollziehen, andererseits waren die beiden in der 7 Klasse zusammen, dass musste jetzt schon mindestens 30 Jahre her sein. Außerdem mochte ich Stella. Früher hat sie mir immer Süßigkeiten gegeben, wenn ich auf Papa gewartet habe. Außerdem hat sie mir extra Stifte und Mandalas gekauft, damit mir beim warten nicht so langweilig war. Weil Papa viel und lange arbeitete, betrug meine warte Zeit oft 1-2 Stunden. Ich war Stella dankbar für jede Ablenkung die sie mir bot.
Mama und Papa haben sich aber nicht nur wegen Stella getrennt, Mama hatte sich in einen anderen Mann verliebt und dann haben die beiden sich eben Scheiden lassen. Ich glaube Papa ist ein bisschen erleichtert, irgendwie ist er seit dem viel entspannter. Trotzdem sehe ich ihn manchmal Traurig die alten Bilder ansehen.Wieder wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, eine Nachricht von Amelie.
„Sophia? Jamal hat nach deiner Nummer gefragt, du hättest was bei ihm vergessen?
Hast du mir was zu erzählen?"„Eigentlich nicht wirklich, er hat mich vor einem betrunkenen gerettet und mich dann quasi nachhause gefahren"
„Na dann, Matthijs gibt ihm deine Nummer, damit du was auch immer wieder bekommst."
„Okay Dankeschön"
Ich wusste, dass sie mich morgen im der Schule trotzdem mit fragen Löchern würde, deshalb war ich froh dass sie mich jetzt in Ruhe ließ. Ich war wieder zuhause angekommen, da erinnerte ich mich an das Gespräch mit meinem Vater. Ich musste einkaufen, aber es war Sonntag. Normalerweise musste irgendein Geschäft offen haben, ich meine ich lebte jetzt in einer groß Stadt.
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the right way / jamal musiala
FanfictionEr sah mir tief in die Augen, während seine Hände zu meiner Hüfte wanderten. Er drückte meinen Körper leicht gegen die Wand die sich hinter uns befand und kam meinen Lippen immer näher. Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig als ich seinen Atem spüren...