Der Schultag verging so unfassbar langsam. Außerdem war ich ein bisschen aufgeregt und das merkte Amelie auch. Aber ich wollte ihr erstmal nicht sagen was los war. Sie nervte mich allerdings so sehr mit ihren Fragen, dass es irgendwann so aus mir raus kam. „Jamal holt mich nach der Schule ab." Amelie schrie vor Freude und ich musste ihr fast den Mund zu halten. „Was macht ihr dann?", begeistert schlug sie mir auf meinen Arm. Ich zuckte mit den Schultern. „Wie du weist es nicht?" „Keine Ahnung er wollte es mir nicht sagen." Jetzt rutschte sie total aufgeregt auf ihrem Stuhl hin und her. „Ich freu mich so für dich!" Sie fiel mir um den Hals. „Amelie? Gehts dir gut? Wir treffen uns und heiraten nicht!", während ich diesen Satz sagte drückte ich sie von mir weg. „Noch nicht!", sie klatschte in die Hände. Ich weiß ja nicht was sie sich da einbilden will aber wir treffen uns ganz normal wie Freunde. Genau das sagte ich ihr auch aber sie sah mich sehr ungläubig an. Ich frage mich ja was Jamal ihr erzählt hatte oder was sie überhaupt wusste. Aber ich wollte sie nicht fragen, nicht dass sie noch denkt ich will wirklich was von ihm.
Es fühlte sich wirklich an wie eine Ewigkeit aber die sechste Stunde war endlich um. Ich blickte aus dem Fenster und suchte einen schwarzen Audi. Doch ich sah ihn noch nicht. Amelie zog mich total aufgeregt aus dem Klassenraum. Wir verließen das Schulgebäude und genau in dem Moment fuhr Jamal vor. Amelie winkte mir und warf mir küsse zu. Das hatte meine Mama an meinem ersten Schultag auch so gemacht. „Viel Spaß, süße. Erzähl mir morgen ALLES", das alles betonte sie dabei besonders. Dann verschwand sie auf dem Schülerparkplatz und ich lief richtig Jamal.
„Sagst du mir jetzt wohin wir fahren?" „Aber dann ist es keine Überraschung mehr", er schüttelte den Kopf. Ungeduldig legte ich meinen Kopf auf meine Hand „sagst du mir wenigstens wie lange wir fahren?". „Ach ungefähr eine halbe Stunde meine ich.", dabei zuckte er mit den Schultern.
Er sah heute wieder wirklich gut aus. Er hatte einen babyblauen Pullover an, eine schwarze Baggy Jeans und eine Sonnenbrille. Wie konnte es sein, dass genau er meinem Typ entsprach. Als mir auffiel, dass wir heute fast gleich gekleidet waren musste ich lachen. „Was gibts zu lachen?" „Wir sehen gleich aus" und jetzt musste auch er lachen. Ich trug eine schwarze over size Hose, ein weißes Top mit einem babyblauen Sipper. Meine Sonnenbrille war allerdings dunkel blau. Dennoch hatten wir beide auch noch weiße Airforce an. „Oh man, die Leute müssen denken wir sind bescheuert", sagte ich kopfschüttelnd. „Dabei war das nicht mal geplant", Jamal musste lachen.Plötzlich bog er auf einen Parkplatz ein. „Weißt du wo wir sind?", fragte er mich. Doch ich hatte keine Ahnung und schüttelte mit dem Kopf. „Oh man, warst du noch nie im Münchner Zoo?", fragen sah er mich an. „Nein", immer noch schüttelte ich den Kopf. „Dann ist heute wohl das erste mal. Einmal ist immer das erste Mal!", er stiegt aus und holte etwas aus dem Kofferraum. „Du magst doch das weiße?", er hielt mir ein Redbull hin. Und plötzlich wusste ich, dass muss mein Traummann sein. Er hat mir einfach weißes Redbull gekauft.
Jetzt liefen wir zusammen durch den Zoo. Und es war wirklich schön, eigentlich zu schön um wahr zu sein. Er war so zu mir wie ich es mir immer von einem Jungen gewünscht hatte. Ich war so in Gedanken, dass ich ihn anstarrte und deshalb fast gegen eine Laterne gerannt bin. Wie peinlich. Zum Glück zog Jamal mich noch schnell zur Seite. Sonst hätte och jetzt wahrscheinlich voll die Bäule auf der Stirn. Er lachte mich allerdings nur aus. „Woran denkst du? Dass du fast gegen eine Stange rennst?", dabei kicherte er. „Ich hab Hunger", log ich. „Da gibts Crêpes, willst du ein?", er zog mich an der Hand in Richtung eines großen Platzes. „Ja, habe abee kein Geld mehr dabei, ist alles im Auto." „Sophia ich bitte dich, ich kauf dir ein. Was willst du drauf haben?", immer noch hielt er meine Hand fest.
5 Minuten später hielt ich ein Crêpe mit Nutella in der Hand. Ich war glücklich denn ich hatte heute wirklich noch nichts gegessen. Und es war mittlerweile schon 17 Uhr. Wir sind fast zwei Runden durch den ganzen Zoo gelaufen uns haben einfach über uns gesprochen, ich hatte jetzt das Gefühl ich würde ihn schon ewig kennen. Aber auch er wusste jetzt einiges über mich. Wieso sich meine Eltern getrennt haben, wo ich früher gewohnt habe und wie es mir dort ging. Die ganze Vergangenheit eben.„Soll ich dich nachhause fahren oder wollen wir bei mir noch einen Film schauen", fragte Jamal mich auf dem Weg zum Auto. „Ich weiß nicht, mein Vater ist noch auf Geschäftsreise und ich hasse es eigentlich alleine zuhause zu sein, aber dann musst du mich so spät noch nachhause fahren.", ich zuckte mit den Schultern. „Okey und was wäre wenn du bei mir schläfst und ich dich morgen in die Schule fahre?" „Dann würde Amelie mich umbringen, außerdem brauche doch die Sachen von zuhause für die Schule und andere Klamotten", ich musste lachen. „Und wenn wir bei dir einen Film schauen?", er wollte wirklich noch mehr Zeit mit mir verbringen. Also nickte ich und wir fuhren zu mir nachhause. Die ganze Fahrt führten wir eine Diskussion, welcher Film es werden würde. Schließlich entscheiden wir uns doch wieder die Discounter zu schauen. Auf dem Weg holten wir uns aber noch einen Döner, weil Jamal jetzt auch Hunger hatte und mich der Crêpe nicht wirklich gesättigt hat.
Bei mir setzten wir uns auf Sofa und ich merkte nur wie meine Augen mir immer wieder zufallen. Dann schlief ich ein.
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the right way / jamal musiala
FanfictionEr sah mir tief in die Augen, während seine Hände zu meiner Hüfte wanderten. Er drückte meinen Körper leicht gegen die Wand die sich hinter uns befand und kam meinen Lippen immer näher. Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig als ich seinen Atem spüren...