the right way / jamal musiala

Chapter 15

Als ich nach oben blickte entdeckte ich einen grinsenden Jamal. „Ich bitte um Verzeihung Mister Musiala", das hört sich aber so bescheuert an, dass ich mir mein lachen nicht zurück halten konnte. Auch Latisha steckte ich damit an. Jamal jedoch wollte sich so unauffällig wie möglich auf einen Stuhl setzten um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Leider klappte das nicht, denn ein kleiner Junge, vielleicht 8 Jahre zeigte auf ihn. „Mama guck mal, da ist Jamal Musiala", schrie er durch das ganze Restaurant. Und jetzt schaute uns wirklich jeder an. Dann ging die Autogrammstunde auch schon los. Fast jeder meinte ihn jetzt zu kennen und nach Unterschrift oder Foto zu fragen. Sogar der Restaurantchef wollte unbedingt ein Foto für die Promiwand. Aber nicht nur mit Jamal sondern Latisha und ich sollten auch drauf. Was wir damit zutun hatten weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, aber wir hingen jetzt wohl an der Promiwand vom Café Ludo. Als Dankeschön für das Bild, wollte der Chef uns gratis essen lasse. Jamal fand diese Bevorzugung aber unfair und handelte ihn deshalb nur auf die Getränke runter. Der Mann war wirklich schwer abzubringen von seinem Gratis Wahn. Als alle Bilder und Videos von unserem Tisch emacht hatten beruhigte sich die Lage ein bisschen und jetzt konnte auch Jamal sich auf das Essen konzentrieren. „Danke für die Fotostunde ihr Idiots!", zickig biss er in seinen Beagel. „Ich will die Schlagzeilen garnicht sehen, mit wem war Jamal Musiala wohl essen. Hat er sich in die Freundin seiner Schwester verliebt? Erste Beziehung von Bayern-Star Musiala? Danke Girls ehrlich", er nickte und widmete sich jetzt ganz seinem Beagel. „Es tut mir wirklich leid, aber wer kann denn ahnen, dass dich wirklich jeder kennt?", ich zuckte mit den Schultern. „Sophia, ihn kennt jeder, zumindest ganz München und wahrscheinlich die halbe Welt, mit tut es aber nicht leid, Bruderherz. Du weißt wie ich es liebe dich mit deiner Berühmtheit zu nerven!", Latisha kicherte und trank ihren letzten Schluck Himbeersaft.

Als wir aufgegessen hatten bestand Jamal dann darauf zu bezahlen obwohl er irgendwie ein bisschen schlecht gelaunt war. Ich konnte mir garnicht vorstellen warum. Also schlug ich vor, noch ein bisschen in die Stadt zu gehen, weil och neue Schuhe brauchte und heute Abend zu dritt einen Film zu schauen. Erst war Jamal wirklich nicht begeistert, weil er nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Aber wir bekamen ihn überredet, weil er selbst neue Fußballschuhe brauchte. Angeblich zumindest. Ich habe letztens seine Sammlung gesehen und bin mir sicher, dass er genug hätte um bei jedem Spiel ein anderes Paar an zuziehen. Aber ich war froh, dass er dann doch mitkommen wollte. Er zog sich seinen Kapuzenpullover wieder tief ins Gesicht und wir fuhren zum nächsten Parkplatz um dann mit der U-Bahn weiter zu fahren. Denn der Snipes am Marienplatz ist mit dem Auto schwer zu erreichen. Als Jamal dann endlich eine Auswahl an neuen Schuhen hatte, besserte sich seine Laune. Wir versuchten ihn zu beraten, aber bei jedem Schuh den wir vorschlugen hatte er was zu meckern oder er stand schon in seinem Schrank. Also zogen Latisha und ich uns zurück und probierten selbst jegliche Art an Schuhen aus. Dabei übertrieben wir ein bisschen, denn plötzlich hatten wir beide die hässlichsten Schuhe an, die wir jemals gesehen hatten. Wir kamen zum Glück wieder zur Vernunft und ich entschied mich dann für weiße Nike Blazer mit grauen Details. Als wir wieder zu Jamal zurück kamen hatte er sich immer noch nicht entschieden. Er schwankte zwischen 3 Paaren. „Welchen findet ihr am besten?", fragte er in unsere Richtung. Latisha und ich zeigten gleichzeitig auf einen Lila Schuh. „Den da!"
Das wir uns hier einig waren war ziemlich klar wenn man die anderen Schuhe sah. Der eine war grün mit blauem Dreiecks Muster und neon gelben Schnürsenkel. Das Nikezeichen glänzte irgendwie ganz komisch. Der andere war einfach nur schwarz mit weißen Details. Das war irgendwie zu langweilig. „Okay, dann nehm ich denn jetzt mit. Was ist mit euch? Zeigt mal her!"
Ich zeigte meinen Schuh und er sah begeistert aus, dann blickte er Latisha fragend an  „Ich hab doch kein Geld für neue Schuhe und Mama kauft mir bestimmt keine", sie zuckte mit den Schultern. „Jetzt hol dir welche, alles auf mich!", dabei lächelte er uns beide nacheinander an. Latisha rannte sofort zurück zu einem Schuh der ihr eben so gut gefallen hat. Lila Mid Jordans.
„Latisha hat eben echt hübsche gefunden, vielleicht hole ich mir die auch demnächst.", murmelte ich und  setzte mich neben Jamal. „Wieso demnächst. Hol sie dir jetzt, alles auf mich, wie gesagt.", ich wollte ihn unterbrechen doch er sah mich ein bisschen böse an. „Keine Diskussion Soph!" Er nahm mir den Karton aus der Hand und schon mich richtig Latisha.

Ich wollte keine Geschenke von ihm annehmen vor allem keine so teuren, aber er hat wirklich darauf bestanden. Also setzte ich mich neben Latisha und wir probierten den gleichen Schuh an. Sie passten wirklich perfekt und sahen dazu auch noch wunderschön aus. Also liefen wir zusammen zu Jamal und hielten unsere Kartons hin. „Tragen müsst ihr leider selbst, ich habe keine 7 Arme.", damit drehte er sich um und lieg Richtung Kasse. Wir folgten ihm.
Draußen umarmte ich ihn und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Ich flüsterte ihm ins Ohr „Danke darlin", bevor ich mich wieder von ihm löste. Er hielt mich aber an der Hand fest und wir liefen Händchen haltend zur U-Bahn Station. Latisha dich neben uns.
Als wir bei Jamal zuhause angekommen waren, fielen wir alle aufs Sofa. „Was gibts zum Abendessen?", reif Latisha plötzlich, „dein Kühlschrank ist ja immer noch leer!" Sie hatte recht, wir hatten nichts eingekauft. „Wir bestellen was, aber dieses mal bezahle ich!", ich hielt Latisha mein Handy hin auf dem die Lieferando App geöffnet war. Sie entschied sich für Asiatisch und wir suchten uns alle etwas raus. So einfach wie wir uns auf das essen einigten wurde es bei einem Film nicht. Also zwangen Jamal und ich sie dazu mit uns die Discounter zu gucken. Jamal war mittlerweile nämlich auch ziemlich überzeugt von der Serie.