Painful Memories || Xavier Thorpe FF (ABGEBROCHEN)

14| Chapter XIV

(Tut mir echt Leid, dass so lange kein Update kam ^^')

Es waren viele Wochen vergangen. Viele traumlose Nächte, etliche sich in die Länge ziehenden Tage ohne auch nur ein winziges ereignis. An sich etwas erfreuliches, wenn man bedenkt, was davor so passiert ist.
Es war Freitag Nachmittag, als die Schüler allesamt auf den Viereckigen Hof gerufen wurden. Das Helferwochenende stand nämlich an. Alle Schüler bekamen einen Umschlag mit dem Namen eines Ladens aus Jericho, in welchem sie am Wochenende ehrenamtlich helfen würden;
"Ich bin für Pilgrimworld eingeteilt worden" erklärte Bianca, ihr Blick noch immer auf den Zettel gerichtet "Und wo bist du?" sie hob ihren Blick und sah May an, welche gerade ihren Umschlag aufriss.
"Ich muss ins Weathervane" erwiederte diese mit einem Seufzer "Och man, ich wollte auch nach Pilgrimworld. Yoko ist da auch. Das ist so unfair"
Mit einem fast schon aufgesetztem Lächeln legte Bianca ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin "Du solltest dich freuen. Dein Xavier wird auch im Weathervane arbeiten"
May sah sie verwirrt an "Was soll das heißen mein Xavier?"
"Ach komm schon" Bianca ließ ihre Hand von Mays Schulter plumpsen. Ihr Gesicht verzog sich zu einem Blick der Sorte du-kannst-mir-nichts-vormachen "Du hast echt krasse Gefühle für ihn, das sieht sogar ein Blinder im Dunkeln"
"Wa- Nein, wie kommst du auf-?" begann May.
"Du brauchst dich da nicht rauszureden! Ist schon ok, du kannst ihn haben" Biancas Auge zuckte fast unmerklich, als sie das sagte. Sie log. May wusste das. Doch das letzte, was sie tun würde ist, Bianca damit zu konfrontieren. Aber sie redete sich nur ein, keine Gefühle mehr für ihren Ex zu haben, das wusste May. Sie merkte, wie ihre beste Freundin Xavier anstarrte. Es war eine art Hassliebe, die sie für ihn hegte.
"Na, wo geht ihr hin?" Ajax war auf sie zu gekommen, den Umschlag in die Höhe haltend "Ich muss zu Uriah's. Irgendwelche ausgestopften Eichhörnchen entlausen und so" er lachte.
"Pilgrimworld" sagte Bianca mit halbherzig erhobener Hand.
"Hey ist doch cool, warum so genervt. Ich würd gern Tauschen, aber naja" er kratzte sich am Nacken und wandte sich dan zu May "Und was hast du?"
"Ich muss ins Weathervane"
"Ey ihr habts beide echt gut, man. Im Weathervane ist ja übrigens auch-"
"Xavier, ich weiß" beendete May den Satz für Ajax.

Samstagvormittag. Eine Stunde bevor der Bus nach Jericho abfahren würde. May war so nervös. Nicht wegen der Arbeit, sondern wegen Xavier. Sie würde fast einen ganzen Tag mit ihm in einem Raum sein und wenn sie nicht den halben Tag auf der Damentoilette verschwand, bot sich ihr kein Ausweg.
Obwohl.. vielleicht machte sie sich auch bloß zu viele Gedanken. Was sollte denn schlimmeres passieren, als dass er sie anspricht.
Naja, eigentlich genau das. Dabei würde sie sich eigentlich freuen, oder..? Oder auch nicht.
"Komm schon, du trödelst!" riss Yoko sie aus ihren Gedanken.
"Wir haben noch fast eine Stunde, reg dich mal ab!" murmelte May genervt.
"Würde ich ja, aber du hast ja nichtmal dein T-Shirt richtig an und-" sie unterbrach sich. Unverwandt und mit leeren Augen starrte sie auf Mays nackten Rücken "Was ist das..?" fragte sie mit tonloser Stimme.
Hastig zog May sich ihr T-Shirt richtig an und bedeckte somit ihren Rücken.
"Nur ein Kratzer" erwiederte sie unverwandt, während sie sich noch eine Jacke überzog.
"NUR EIN KRATZER??" kreischte Yoko "May! Das ist nicht 'nur ein Kratzer'. Verdammt, dein kompletter Rücken ist vernarbt. Was hast du gemacht?"
"Hingefallen" murmelte May und warf sicv ihre Tasche über die Schulter "Kommst du? Du wolltest dich doch beeilen. Gleich ist das Frühstück weg" Und sie verließ das Zimmer. Mit rasendem Herzen. Sie hatte es gesehen, mist. Mit fahriger Hand fasste sie sich an den Hals. Als sie den Anhänger ertastete, griff sie nach ihm und hielt ihn fest, um sich zu beruhigen. Seit sie ihn wiedergefunden hatte, trug sie ihn ständig, wie einen Glücksbringer. Aber versteckt unter dem Kragen.
Aber Glück hatte er ihr eben nicht gebracht. Im Gegenteil. Es war ihr Peinlich. Sie wollte nicht, dass irgendwer sonst davon wusste. Nur einer wusste es.. so halbwegs. Und das war schon zu viel..!!