17. Therapiestunde

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Ich knetete meine Finger während ich angestrengt den Blickkontakt mit Dr Kinbott meidete.
„Wissen sie, sie müssen mir ja nicht unbedingt von ihren Gefühlen erzählen."
Die Stille schien sie aufzufressen .
„Worüber soll ich denn reden ?"
Mein Blick schweifte kurz über ihr Gesicht , doch den Blickkontakt hielt ich nicht.
„Wie wäre es denn mit ihren Freunden ?
Mit wem sind sie so befreundet ?"
„Naja , da ist Ajax . Ich kenne ihn schon lange .
Ich glaube er ist mein bester Freund und Enid.
Sie ist die Definition von einem Sonnenschein obwohl sie viel durchgemacht hat. Es gibt auch noch Xavier , obwohl wir uns die Hälfte der Zeit streiten.
Er ist mehr ein Bruder als ein Freund .
Und es gibt noch Tyler."
„Sie sagen sehr wenig zu Tyler , hat das einen Grund ."
„Sie kennen ihn ja."
„Erzählen sie mir doch bitte mehr von ihrer Freundschaft."
Ich seufzte leise .
„Nun ja er ist halt Tyler .
Sie kennen das ja sicher , wenn er in einen Raum kommt wird es gemütlich warm und er richt immer nach Kaffee. Selbst wenn er nicht gearbeitet hat.
Auf den ersten Blick würde man denken , dass er eine Hunde Person ist aber wenn man ihn besser kennt , weiß man das er Katzen mag.
Ich kenne ihn noch nicht so lange , aber gerade dadurch sieht er mein jetziges ich und nicht mein altes ich."
Sie nickte leicht.
„Was ist mit Wednesday ?"
Mein Lächeln fiel für eine Millisekunde, doch ich versteckte es in einem Husten.
„Was soll mit ihr sein ?"
„Mögen sie sie ?"
„Sie ist nett."
„Warum haben sie sie dann nicht eben bei ihren Freunden genannt?"
„Ich kenne sie ja nicht wirklich."
Ich sah mich wieder im Raum um.
„Wollen sie , dass wir das Thema wechseln ?"
Ich wusste es war eine Fangfrage . Würde ich ja antworten wäre das als würde ich ihr mein Herz ausschütteln. Ich zuckte mit dem Schultern.

„Was denken sie über Sternzeichen ?"
Ich sah sie verwirrt an.
„Ich möchte wissen was sie davon halten , dass man sein Schicksal mit Sternzeichen vorhersagen kann ?"
„Ich denke nicht, dass das möglich ist ."
„Warum ?"
„Würde uns das nicht unseren freien Willen klauen ?
Außerdem wären wir wohl alle dann ein und die selbe Person."
Sie musterte mich kurz.
„Der Gedanke gefällt ihnen nicht , oder ?
So zu sein wie jemand anderes."
„Nicht wirklich."
„Warum ?"
„Dann wäre das Leben wohl langweilig ."
„Finden sie das Leben langweilig ."
„Manchmal ."
„Geben sie mir ein Beispiel."
„Ich weiß nicht...
Seit dem ich von dem Monster verfolgt wurde ist es langweilig."
„Warum ?"
Ich wusste was ich gerade preisgab , aber es war mir egal.
„In dem Moment in dem ich verfolgt wurde ... ich hab das Blut in mir rauschen gehört . Ich habe jede Faser meines Körpers gespürt und Jetzt fühlt sich alles taub an.
Dieser Nervenkitzel ist weg."
„Fanden sie es gut von dem Monster verfolgt zu werden ?"
„Natürlich nicht."
„Wirklich nicht?"
„Es- es war nicht gut ."
„Sind sie sich da sicher ?
Ihnen hat dieser Nervenkitzel also nicht gefallen ?
Das Adrenalin durch ihre Adern fließen zu fühlen."
Mein Blick wanderte zu ihr und mich erschreckte es, dass sie nicht zu blinzeln schien.
Ich bin mir sehr sicher."

It hurts loving you // Tyler GalpinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt