Kapitel 1*"Ein Standardspruch,hä? Euch Typen fällt auch nichts Besseres ein..."

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Freut mich, dass ihr reinschaut. Viel Spaß beim Lesen!

Kapitel 1

*"Ein Standardspruch,? Euch Typen fällt auch nichts Besseres ein..."

NEIN.NEIN. NEIN.

Ich stürmte völlig aufgelöst und mit Tränen in den Augen nach oben in mein Zimmer und knallte die Tür mit voller Wucht zu. Wie konnten meine Eltern mir das nur antun? Ich wischte mir mit dem Handrücken über das nasse Gesicht und schmiss mich auf mein Bett.

Noch schlimmer konnte es nicht werden. Wieso mussten meine Eltern mir mein Leben ruinieren? Und wie waren sie auf diese blöde Idee gekommen mich auf ein Internat zu schicken? Ich wollte nicht weg. Und dann auch noch auf eine Schule,von dem alle gruselige Geschichten erzählten. Geschichten von Geistern und anderen seltsamen Dingen und Kreaturen. Nicht ,dass ich an so etwas glauben würde.

Ich wollte auf keinen Fall auf ein Internat. All meine Freunde, mit denen ich aufgewachsen war, waren hier und die wollte ich auf keinen Fall verlassen. Ich hätte platzen können vor Wut. Ich ballte meine Hände fest zusammen und schlug wie ein Kleinkind in meine Kissen ein. Es war mir einfach unverständlich, dass die Beiden alles über meinen Kopf hinweg bestimmten.

Plötzlich klopfte es an meiner Zimmertür. Ich wusste sofort wer es war.

"Schatz? Willst du nicht mit mir darüber reden?", fragte meine Mutter von draußen. Das Einzige was ich jetzt machen wollte, war mir die Adern mit einem Messer aufzuschlitzen. Na gut, das war ein wenig übertrieben, denn das hätte ich mich nie getraut. Aber ich fühlte mich so schrecklich, dass ich mir alles mögliche ausmalte um nicht in ein Internat zu müssen. "Geh weg ich will nicht reden." "Du musst uns auch verstehen, Schatz. Wir können nicht mehr gut für dich sorgen." Ich setzte mich ruckartig auf. Nur weil meine Mutter jetzt einen Job hatte und mein Vater sowieso nie zuhause war? Das war kein Grund. Für mich jedenfalls nicht. Ich vermutete eher, dass die vielen Partys und der Alkohol der Grund dafür waren. Tja, und das Schlimmste war, als meine Mom vor ein paar Wochen mein Zimmer von dem Saustall befreite, fand sie Drogen. Ich hatte noch nie welche genommen. Ich hatte sie nur für meinen Freund aufbewahrt. Mir wurde sogleich warm ums Herz als ich an ihn dachte. Er war wirklich der beste Freund den man sich nur wünschen konnte. Und wir waren schon 11 Monate und 4 Tage zusammen. Nicht dass ich mitzählte.

"Du sorgst doch gut für mich Mom. Außerdem musst du mich mal erwachsen werden lassen. Du kannst nicht immer auf mich aufpassen!",schmiss ich ihr an den Kopf. Ich streifte mir das Rosenarmbändchen ab und legte es auf das Nachtkästchen. "Das ist wahr. Ich kann nicht auf dich aufpassen aber die Betreuer im Internat schon." Ich stellte mir gerade vor wie meine Mutter böse in sich hinein lächelte. Wie eine Hexe.

"Das Beste für mich ist an meiner alten Schule zu bleiben. Mit meinen Freunden. Ich gehe nicht in dieses grässliche Internat",schrie ich vor Zorn. Mir reichte es.

"Wenn du nicht dort hingehst, Anni Melone, dann schmeiss ich dich höchstpersöhnlich dort rein." Und damit hatte ich genug. Ich schmiss einen Polster an die Tür und hörte wie meine Mutter endlich ging. Ich würde sie wohl sowieso nicht mehr umstimmen können. Wie ich das hasste.

Draußen war es bereits dunkel geworden und man konnte die glitzernden Sterne sehen. Ich entschied mich meinen Frust rauszulassen und nachndraußen zu gehen. Davor wischte ich mir noch die zerronne Schminke aus dem Gesicht und band mir meine schwarzen Haare zu einem hohen Zopf. Ich zupfte meinen halblangen Pulli zurecht und zog mir Sneakers an. Einfach nicht mehr daran denken,sagte ich mir immer wieder. Vorsichtig machte ich das Fenster auf und griff nach der Strickleiter die ich am Baum befestigt hatte. Der Baum stand ziemlich günstig, denn so konnte ich immer unbemerkt abhauen. Das Ende der Leiter knallte dumpf auf dem Boden auf und ich stieg nach unten. Ich musste grinsen als ich daran dachte wie oft ich schon da runter geklettert war. Das einzig unangenehme daran wa,r dass ich immer im Rosenbeet meiner Mutter landete.

Shadow Creek (Schattenschwingen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt