Kapitel 14
Ich hoffte, dass die Buse noch da waren. Schnell nahm ich meine Tasche und stieg in einen Bus ein. Es waren jedoch nur noch zwei Plätze frei, einer neben Niall, der mir zu winkte und auf der anderen Seite einer neben Chris, der mit seinen Freunden quatschte. Ich seufzte und entschied mich für den Platz neben Niall, da Chris ja niemanden von uns erzählen wollte. Außerdem wäre es ziemlich komisch nach der Szene vorhin.
„Ich hab dir extra einen Platz am Fenster frei gehalten, flüsterte mir Niall verführerisch und drückte mir einen Becher in die Hand. Ich sah ihn skeptisch an und sagte: „Danke." Dann lehnte ich mich zurück. Ich hatte echt keine Lust auf irgendwelche Späße. Nicht mal mehr auf Campingausflug.
Also setzte ich eine gleichgültige Miene auf und sah aus dem Fenster während der Fahrt. Ich nippte an dem Drink und hustete.
„Exquisitester Champagner aus Frankreich.", sagte Niall und lächelte mich an. „Aha.", sagte ich und gab ihm den Becher zurück, so grob, sodass ein wenig überschwappte. „Hättest du lieber etwas Anderes, my Lady?", versuchte er es weiter.
„Du hast doch nicht etwa nen ganzen Kühlschrank voll Getränken mit, oder?" Aber als ich in seine Augen sah und er verschmitzt grinste, sagte ich: „Hast du doch?" „Ich hab alles, was dein Herz begehrt. Essen, Trinken ein bequemes Campingbett...", ich stoppte ihn indem ich einen Finger auf seine Lippen legte.
„Habs schon kapiert, ja? Aber könntest du einfach still sein?", fragte ich genervt. Ich erhaschte einen Blick auf Chris, der schräg hinter uns saß. Er sah mir genau zu, das wusste ich und irgendwie musste es komisch aussehen. Ich, so nahe an Nialls Gesicht, den Finger auf seinem Mund. Ich wandte mich von dem verblüfften Niall ab und er fuhr sich durch sein blondes Haar. „Ok. Probleme im Paradies, was?" „Shhht!", machte ich.
„Also ich würde dich auf Händen tragen. Du bekämst alles was du willst und...". „Niall!", flehte ich. Endlich hatte er verstanden, dass ich nicht reden wollte aber stattdessen versuchte er es mit Berührungen. Niall fuhr mir mit dem Finger an der Hand entlang und sah genau zu was ich machte. Aber ich rührte mich nicht. Stattdessen kreisten meine Gedanken um Nola. Vielleicht sollte ich ihr mal nen Streich spielen damit sie ihren Mund hält. Mh, Juckpulver? Ich schrak hoch als Niall auf einmal anfing mich zu kitzeln und kicherte.
„Hör auf.", sagte ich.
„Oh, sie lächelt wieder.", sagte Niall.
Aber er hörte nicht auf und machte einfach weiter.
„Das...kriegst...du ...zurück." Dann legte er den Arm um meine Schulter und sagte: „Da bin ich aber mal gespannt, welche Ideen du hast." „Hey Niall. Komm mal zurück. Kory will was von dir." Niall stand sofort auf und ehe ich mich versah war er weg. Wenn es um Mädchen ging...
Da ich nun endlich alleine war, stöpselte ich mir meine Kopfhörer ins Ohr und drehte Musik auf. Es würde nicht mehr lange dauern bis wir endlich an der Bucht und an dem wundervollen Wasserfall waren. Jemand setzte sich neben mich und nahm meine Hand. Ich sah zwar nicht hin, aber da mein Herz zu hüpfen anfing, schloss ich, dass es Chris war. Als ich nicht reagierte, legte er mir einen Arm um die Schulter und zog mich an sich. Ich fragte mich, warum er sich plötzlich doch anders entschieden hatte. Er fand, dass es funktionierte mit uns Beiden? Ich sah ihm kurz in die grünen Augen und empfand ein wohliges Gefühl.
–Hat er heute mehr Kajal aufgetragen?-, dachte ich mir. Chris lächelte mich an und ich kuschelte mich näher zu ihm. Gut, dass Nola nicht in diesem Bus mit fuhr, aber dafür warfen viele andere Mädchen und Jungs verwirrte Blicke auf uns. –Sollen die nur gucken-, dachte ich. Chris zog mir einen Kopfhörer aus dem Ohr und flüsterte: „Wegen vorhin...". Ich gab ihm einen Kuss.
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Shadow Creek (Schattenschwingen)
FantasíaAnni wird von ihren Eltern auf ein Internat geschickt, Shadow Creek ist aber kein normales Internat, das wird sie schneller als ihr lieb ist herausfinden denn sie lebt mitten unter den Schattenschwingen. Und dazu kommt noch ein geheimnissvoller Typ...