Kapitel 10
"Ja, und es macht total Spaß damit zu fliegen. Anni, es ist das Beste was uns passieren konnte.", sagte sie fröhlich und drehte sich stolz im Kreis herum. Dann verschwanden ihre Flügel wieder und ihre Kleidung blieb sogar heil.
Mir drehte sich kurz der Magen um und ich warf mich wieder zurück aufs Bett. "Ich hoffe...", fing ich zu reden an und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, "...das war jetzt alles." Ich konnte gar nicht glauben, dass gerade mir so etwas passierte.
"Naja, das 'Schlimmste'weißt du ja jetzt. Und bald müssten alle verwandelt sein und dann wird der Unterricht normalisiert. Ich schätze in ein paar Tagen.", erzählt sie fröhlich. "Normalisiert?"
Sie kicherte. "Wir lernen schon noch den normalen Schulkram nur eben auch unsere Geschichte, wie wir damit umgehen eine Schattenschwinge zu sein, die Regeln, und so nen Kram halt." Candy strahlte mich an. Wie man immer so positiv sein kann?
"Oh Gott, oh Gott!", murmelte ich und wälzte mich auf den Bauch.
"Fu**. Ab zum Frühstück. Es ist bereits 8 Uhr." Und als ich nicht aufstand sagte sie:" Wieder kein Frühstück? Wird das hier zur Gewohnheit?" Wenn ich so zurück denke, hatten wir wirklich kaum Zeit um frühstücken zu gehen. Wir waren bloß ein paar Mal.
"Ich bin zu verwirrt.", sagte ich.
"Oh nein. Heute wird es Frühstück für mich geben. Aufsteeehheeeen." Ich stöhnte wiederwillig.
"Och nee. Ich dachte du wärst mein Bambi. Jetzt bist du meine Mom..." Candy sagte nichts darauf und schmiss ein Kissen auf mich. Besser gesagt auf meinen Rücken. Der frisch tätowiert war. Oder so ähnlich.
"Zieh dich an.", forderte sie mich schließlich auf.
Wiederwillig welzte ich mich auf den Rücken und stand auf. Ich zog mir eine schwarze enge Jeans, einen gelben USA Pullover (Übergroß) und eine Sonnenbrille an. Die Haare ließ ich in der Kapuze verschwinden.
"So, das meiste ist verdeckt. Glaubst du ich werde erkannt?", fragte ich Candy und musterte mich im Spiegel. Sie grinste mich frech an und sagte:" Auf keinen Fall." Das triefte vor Sarkasmus. Die Kapuze zog ich mir noch über den Kopf.
"Also falls jemand, also Niall oder Chris, mich ansprechen, sag ich bin neu hier. Lana aus ... Argentinien oder so...!" Das wäre sonst sowas von peinlich gewesen die Beiden zu sehen. Ich verstecke mich lieber vor ihnen als nur ein Wort mit ihnen zu wechseln.
Candy nahm meine Hand und führte mich aus dem Zimmer. "Schattenschwingen, ich glaubs nicht.", murmelte ich vor mich hin. "Ahhh unser Stundenplan. Einführung in Schattenkunde. Geschichte. Anatomie. Uhh, Freistunde und dann noch ne Stunde Chemie."
"Das hört sich nicht ganz so normalisiert an. Und das ist der Stundenplan von Freitag, bis dahin sind es noch drei Tage." "Tja, ich bin auch noch nicht lang so ne Schwinge." Wir lachten aber damit wollte ich nur meine Anspannung zurück drängen, die ich seit heute Morgen in mir hatte. Eine ganze Schule voller Engel. Kein Wunder, dass mir alle so unheimlich vorgekommen sind. Aber ich war jetzt anders. ich fand mich sogar selbst beinahe unheimlich.
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Shadow Creek (Schattenschwingen)
FantasíaAnni wird von ihren Eltern auf ein Internat geschickt, Shadow Creek ist aber kein normales Internat, das wird sie schneller als ihr lieb ist herausfinden denn sie lebt mitten unter den Schattenschwingen. Und dazu kommt noch ein geheimnissvoller Typ...