Kapitel 17

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Y/n:
Langsam streckte ich mich und musste gähnen. Ich schaute auf die Uhr neben mir. Das Zifferblatt zeigte 16 Uhr. Ich verdrehte innerlich die Augen. Wenn ich überhaupt einen Schlafrythmus besessen hatte, war der jetzt nicht mehr existent.
Ich schaute neben mich. Kein Dazai.
Stöhnend stand ich auf und machte mich fertig. Ich schnappte mir ein Brötchen und ging aus der Wohnung.
Es war Freitag, doch ich hatte darauf bestanden, dass er sich bzw. wir uns wenigstens heute frei nehmen.

Erst am frühen Morgen kamen wir zu Hause an. Ich fiel totmüde ins Bett und Dazai legte sich zu mir.
Tja nur lag er nicht mehr da, als ich aufwachte.

Ich ging zielstrebig in den Park und tatsächlich sah ich eine einzige Person auf einer Brücke stehen. In so einem Moment, hätte ich eigentlich gegrinst, doch mies war überhaupt nicht danach zu mute.
Ich trat auf die Brücke und stützte meine Hände auf dem Geländer ab.
Zusammen starrten wir aufs Wasser hinab und mit der Zeit begann die Sonne unterzugehen. Erst jetzt viel mir wirklich auf, dass die Tage wieder kürzer wurden und die Nächte länger. Der Herbst nahte heran. Ich möchte den Herbst eigentlich nicht besonders. Ich liebte zwar die bunten Farben, aber dieses eklige, trübe Novemberwetter machte mich kirre.

,, Früher hab ich immer davon geträumt mit einer wunderschönen Frau Doppelsuizid zu begehen. Dann kamst du und ich vergaß den Gedanken immer öfter, bis ich schließlich gar nicht mehr daran dachte. Jetzt ist er zurück, doch ich werde mich nicht töten. Du bedeutet mir zu viel. "
,, Mit dem Geständnis hast du dir selbst ins Bein geschossen" stellte ich monoton fest.
,, Ich werde dich nun stets im Auge behalten. Nicht das du noch Scheiße baust" stichel te ich nun mit Humor in der Stimme. Ich drehte mich zu im und er tat es mir gleich. Dann, so kitschig es auch sein mag, fanden unsere Lippen zueinander und ich schmeckte seinen vertrauten Geruch von Heimat.

Dazai:
2 Wochen. 2 verf*te Wochen und immer noch schmerzte der Gedanke an Odasakus tot. Manchmal saß ich stundenlang einfach nur da und überlegte. Starrte vor mich hin. Wäre Y/n nicht an meiner Seite, würde ich schon längst unter den Toten weilen. Ich saß auf dem Sofa in meinem Büro und sie schlief auf meinem Schoß.
'So unschuldig'
Nein. So sah sie nur aus. Hinter ihrer niedlichen, hübschen, ach so bezaubernden Fassade, verbarg sich mittlerweile eine fast eiskalte Killerin.
Meine Füße schliefen langsam ein. Ich musste mich dringend bewegen.
Ich rüttelte Y/n sanft wach.
,, Hey Kleine aufwachen ~"
,, Ich denk nicht mal dran" murmelte sich und rutschte auf meinem Schoß herum, um eine bequeme Position zu finden.
,, Y/n, meine Beine schlafen ein. "
,, Nicht mein Problem"
Ohne es zu hören vernahm ich eine kleines, gehässiges Kichern.
Ich musste grinsen.
,, Kleines, gehässiges... "
Sobal ich anfing zu reden, hielt sie mir mit ihrer Hand den Mund zu.
,, Lass mich gefälligst pennen"
Ich fühlte mich irgendwie verarscht.
Ich rüttelte wieder an ihrer Schulter.
,, Yy/n, steh jetzt endlich auf "
,, Sonst was?" fragte sie mich und zog eine Augenbraue hoch
,, Sonst krieg ich einen Ständer"
Meinte ich perplex und sie sprang sofort von mir runter.
,, Geht doch " grinste ich
,, Arschloch" nuschlete sie mit roten Wangen.
,, Jetzt sei nicht angepisst"
,, War ich auch noch nicht, bis jetzt "
,, Ach komm schon"
,, Nö"
,, Wo gehst du hin?"
,, Frustfressen"
,, Soll ich zahlen? " fragte ich und verdrehte die Augen.
,, Wer hat gesagt, dass du mitkommst?"
,, Oh man "

Keine 10 Minuten später legte ich meine Kreditkarte auf den Zahlundsapparat, des nächstgelegenen McDonalds und tippte den Code ein.
,, Danke Schatzi" flötete sie, mit Absicht natürlich, da sie wusste wie sehr ich das hasste, und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Mir setzten uns auf eine Bank draußen, nahe des Parks und ich sah ihr dabei zu, wie sie ihr Menü verspeiste. Sie war gerade mit ihrem Getränk beschäftigt, also nutzte ich die Gunst der Stunde und klaute mir eine Fritte.
,, Ey, das war meine" protestierte sie.
,, Happs und weg" grinste ich und schon sie mir bedächtig langsam in den Mund.
,, Dazai "
,, Ja" fragte ich so unschuldig wie möglich
,, Ach egal"

,, Ich liebe dich Y/n"
,, Ich dich auch" und zum zweiten Mal endete der Tag in einem Kuss.

Dazai X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt