--- Viele Jahre zuvor in Kansas... ---
Das schwarze Lederbuch knallt auf den Tisch, als Johnathan aufgebracht um den Tisch herum schlendert. George Parker - sein älterer Bruder - schaut ihn besorgt an und nimmt einen kräftigen Schluck aus seinem Whiskeyglas. Die Stimmung in der modrigen Waldhütte ist angespannt, was nur allzu gut zu der Atmosphäre in dem abgelegenen Teil, der Wälder von Lebanon, passt. Überall hängen Zeichnungen und Skizzen von grausamen Monstern und auf den Tischen stapeln sich zahlreiche Artikel, welche über das mysteriöse Verschwinden von Kindern berichten.
"Immer noch nichts? Es muss doch irgendwas geben, eine Spur, oder irgend ein Hinweis.", merkt George an und sieht seinem gestressten Bruder direkt in die Augen, während dieser nur nervös über das Holz des Tisches kratzt.
"Es ist nichts weiter als diese Beschreibung, die sich durch drei Staaten zieht. Sie entkommt mir immer wieder.", flucht Johnathan und zeigt auf die Zeichnung von Joyce Montgomery - welche viele Jahre später seiner Tochter den Weg des Übernatürlichen ebenen soll.
"Aber du hast weder einen Namen, noch sonst etwas. Deine einzige Info ist, dass sie den Smaragd hat.", entgegnet George und steht nun auf.
"Ja, genau deswegen habe ich auch diese Schluchten im Gesicht!", krächzt sein älterer Bruder wütend.
"Wenn sie den Smaragd hat, wo ist dann der Phönix-Rubin?! All die Dinge an denen wir seit unserer Kindheit gearbeitet haben, sind für die Tonne!"
George schüttelt den Kopf und fährt mit seinen Fingern über die Zeichnung der Montgomery,
"Ich glaube nicht, dass sie es ist, John. Sie mag vielleicht den Smaragd haben, aber sie ist gewiss nicht die die wir suchen."
Johnathan schnaubt,
"Es ist mir egal wer sie ist. Wenn wir den Smaragd haben, können wir sie finden. Wir können ihr Grab finden und Romanovs Magie benutzen um meine Kinder von diesem elenden Schicksal zu lösen. Sie dürfen nicht so aufwachsen wie wir, George."Worte die Generationen zeichnen werden.
"Tessa und Michael sind dazu bestimmt. Nichts auf dieser Welt - sogar Romanovs Magie - kann sie vor diesem Schicksal bewahren. Sie werden die Welt retten, oder gänzlich zerstören. Du und Vivien habt etwas ganz besonderes erschaffen. Wiederkehrer..."
John will die Worte seines Bruders nicht hören. Seit dem Tag an dem er von der Bestimmung seiner Kinder erfuhr - und wusste wer ihre Seelen erschaffen hat - geht ihm nichts weiter durch den Kopf, als sie vor diesem fatalen Spiel zu retten.
"Entweder Romanov, oder die Zeit mit deinen Kindern. John, du weißt was geschehen wird...der Krebs wird dich holen. Genauso wie er mich holen wird.", wimmert George und streift über seinen Kehlkopf, welcher stark erhaben ist und bei jeder Berührung schmerzt. John atmet stark aus und nähert sich langsam seinem Bruder.
"Es ist diese Stadt da oben in Maine...ich muss dorthin, ich muss wissen was es mit den Rettern auf sich hat. Vielleicht können sie mir helfen."
George legt die Hände auf die Schultern seines Bruders.
"Du wirst das Schicksal nicht ändern können. Das einzige was du kannst ist...", er schaut auf die offene Seite des Buches,
"...deine Kinder auf die letzte Schlacht vorzubereiten. Der Tag wird kommen, und dann werden wir nicht mehr hier sein um diesen Krieg zu kämpfen."
John starrt George durchdringend an. Seine Pupillen zittern ein wenig, aber bleiben stets fokussiert,
"Niemals...niemals wird Tessa so einen Kampf kämpfen müssen. Dafür sorge ich..."--- GEGENWART ---
Mit den Händen über ihrem Kopf eilt Tessa aus dem Diner von Rosewood, als der Mond am Himmel steht und sie die schlechten Nachrichten aus dem Munde ihres Bruders erfahren hat.
"Tess. Tess, warte.", fordert Michael und eilt ihr hinterher, auf die menschenleere Hauptstraße der Stadt, als die Straßenlaternen langsam zu flimmern beginnen. Die junge Parker schüttelt ihren Kopf und streicht sich ihre strohigen schwarzen Haare aus dem Gesicht, während sie in ihrer Hand die schwarze Farbe ihrer Schminke bemerkt.
"Lass mich.", keucht sie und dreht sich weg, so dass Michael nicht in ihr Gesicht schauen kann.
"Tessa, wir finden einen Weg. Wir werden Dad's Buch wiederbekommen. Jakob und Finn arbeiten an einem Weg, um-"
"Lass es sein.", befiehlt Tessa und lässt ihren Bruder durch ihre hallenden Worte verstummen.
"Wie wollen die beiden denn eine Göttin aufhalten? Eine Göttin die genauso aussieht wie ich und meine Vorfahrin ist.", bricht die Verwirrung aus ihr heraus.
"Beruhig dich, wir müssen einen kühlen Kopf bewahren. Hades ist wahrscheinlich immer noch in der Stadt, wir sind im Bunker der Prawls sicherer, also-"
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VENGEANCE - Hölle auf Erden
Paranormal"Liebe ist eine Waffe, man muss nur wissen wie man sie richtig benutzt." Ein sterbender Vater der dem Wahnsinn verfallen ist, eine lieblose Mutter und ein Bruder der vor vielen Jahren abgehauen ist. Tessas Leben ist alles andere als einfach. Gezwung...