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Seungmin POV
Kurz bevor sich meine Schicht dem Ende zuneigt, schaue ich mir die Adresse auf dem kleinen Zettel an. Vor ungefähr einer Stunde hatte ich mich über die Behörden informiert, zu welcher Adresse dieser Führerschein gehört. So wichtig wie der Mann aussah, brauchte er ihn auch am selben Abend wieder.

Als mir die Navigator-App dann anzeigte, dass es ein Minimum 45 Minuten Fußweg war, überlegte ich mir kurz, ob ich nicht einfach doch das Stück Plastik hinten in das Büro bringen sollte. 

45 Minuten?! nun wirklich? 

Als dann meine Ablöse und auch mein bester Freund durch die Vordertür kam. "halli hallo" trällert er und sieht mich breit grinsend an. "Was hat dich denn gebissen, Minnie?", fragt mich mein Freund und kommt hinter die Theke und stellt sich neben mich. "Da war vorhin 'nen Typ" ich legen meinem besten Freund den Führerschein vor "ich hab mir die Adresse besorgt und der wohnt irgendwo im Nirgendwo. Aber der sah so wichtig aus, der braucht den bestimmt." - "Zeig mir mal seine Adresse" Ich nicke und zeige ihm den kleinen Zettel.

"Ja musst laufen, da fährt nicht mal ein Bus hin." erklärt mir der Braunhaarige und sieht mich entschuldigend an. "Fuck" fluche ich leise als Jisung sich auf dem Weg nach hinten macht um sich umziehen.  

So nett ich auch war, 45 Minuten? Zu Fuß? naja ich könnte diesen verboten hübschen Mann wieder sehen und vielleicht würde ich ja auch eine Belohnung oder so bekommen, wenn ich ihm das Dokument wieder zurückbringen würde.

Ach, ich mache es einfach.

20 Minuten später

Zu Glück regnet es nicht mehr, aber der Wind war unangenehm stark und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht am Frieren war. So schlang ich meine Arme um mich selbst in der Hoffnung es würde mich etwas mehr wärmen. Die Sonne war vor einigen Minuten verschwunden und die Straßen wurden nur noch Laternen beleuchtet. Unter mir hörte ich das matschige Geräusch von nassen Blättern. Eigentlich mochte ich den Herbst und ging auch gerne länger spazieren, aber bei diesem Wind und in der Dunkelheit in einem fremden Stadtteil ließ mich mehr als nur unwohl fühlen.

Vielleicht könnte ich bei dem hübschen Mann einen Tee trinken und mich kurz aufwärmen, ehe ich wieder in diese Kälte rausmüsse.

 Ich krame mein Handy raus und erfahre durch die Map, dass ich nur noch ca. 600 Meter von dem Haus entfernt  bin. Sehr glücklich darüber stecke ich den Minicomputer wieder in meine Jackentasche und lausche weiter der Audiobeschreibung der Navigator App und biege in eine Straße ein.

"Oh wow" kam es leise aus meinem Mund, während ich mir abwechselnd die Häuser ansah, von einem großen Haus ging es zum nächsten, alleine bei dem Gedanken wie teuer das sein müssen, wurde mir ein wenig schlecht. 

Alleine das putzen so eines Hauses muss doch nur reiner Stress sein, aber wahrscheinlich hatte die Besitzer der Häuser genug Geld um einfach jemand einzustellen. Laute der Computerstimme, die mir dank meines Kopfhörers direkt in Ohr mein redet, erfuhr ich, dass das Haus in 100 Metern auf der rechten Seite sein würde.

Ich wusste nicht wieso, aber ich wurde ziemlich nervös und mein Herz fing schnell an zu schlang als ich, dem Haus näher kam und einige Männer in Anzügen draußen vor der Tür stehen sehe. Warte nicht nur vor der Tür, diese Männer waren auf dem ganzen Gelände verteilt, nur war es mehr als nur schwer zu erkennen.

Mit einem mulmigen Gefühl mache ich mich daran den längeren Weg hoch zu der Eingangtür zu laufen, die Blicke haften auf mir, als wäre ich eine Gefahr für die Leute die in diesem Haus wohnen. 

Klingeln.
Führerschein abgeben.
Gehen.

Waren meine einzigen Gedanken, welche ich klar fassen konnte, bewege meine, vor Kälte rote Hand, zu der Klingel und drücke den Knopf.

Ding Dong

Nicht mal eine Minute später machte mir ein weiterer fremder Mann auf und mustert mich eindringlich. "H-Hallo ich hab den Führerschein von Herrn Bang gefunden und wollte diesen zurückbringen." Der Mann öffnet die Tür etwas mehr und verbeugt sich leicht. "Herr Bang erwartet Sie schon, kommen Sie doch rein und warten Sie." 

Mehr als ein sanftes Nicken bekomme ich nicht hin und trete in den warmen Eingangsbereich und sehe mich wenig überrascht um. Es war sehr modern eingerichtet, auf der rechten Seite des langen Gangs streckt sich eine Treppe in den 2. Stock, auf der linken Seite geht es wohl weiter, alles, was ich sah, waren einige Türen und Gemälde, aber bei einem der Bilder blieb ich mit meinem Blick stehen und gehe vorsichtig darauf zu.

Es war ein eingerammtes Bild von dem hübschen Mann, er saß auf einem Sessel während 3 andere, Männer, welche genauso gut aussahen, um ihn herum standen. Sie sahen gefährlich aus und alle drei hatte dies gleiche Ausstrahlung wie Herr Bang. 

Wie ausgehungerte wilde Bestien, die ihre Beute anstarren.

Über meinem gesamten Körper breitet sich Gänsehaut aus. Diese wurden dann nicht besser als ich dann auch noch aus dem Augenwinkel sehe, wie Herr Bang aus der Tür der linken Seite rauskommt und mich mustert. 

"Sie haben meinen Führerschein?", fragt er mich mit dieser angenehm tiefen Stimme und kommt ein Schritt näher auf mich zu. "J-Ja!" ich schiebe meine Schultertasche nach vorne und hol mein Portmonee schnell raus und fummel bei nächstem Schritt seinen Führerschein raus und halte es dem Größeren mit leicht gebückter Haltung hin. "Das ist mehr als nur Freundlich Seungmin"  betont er meinen Namen genau.

Woher kennt er meinen Namen? Wir tragen keine Namensschilder auf der Arbeit.

"W-woher kennen sie meinen N-Namen?" - "Weißt du Seungmin" er kam mir einen Schritt näher, und starrte mich mit diesem Raubtier blick an "Ich hab meine Kontakte" Schnurrt er schon fast und hebt eine Hand, "O-Oh ok cool ich gehe dann jetzt" murmel ich eher und wollte an dem Schwarzhaarigen vorbei, dieser hindert mich jedoch, in dem er eine Hand auf meine Schulter legt und leise kichert, so als hätte ich was unglaublich Dummes gesagt. "Das kann ich leider nicht zulassen, kleiner" 

"Wie?"  Drehe ich meinen Kopf fast in Zeitlupe zu ihm um und schaue in die braunen Augen, welche mich belustigt anfunkeln. Mit einem starken Ruck drückt er mich wieder vor sich. "Ey was soll der dre-" - "Shhht kleiner" Er legt mir seinen Zeigefinger auf die Lippen, um mich stumm zu halten. 

Aber nicht mit mir.

"Gehen sie weg mit ihren Griffeln und lassen sie mich los!" maule ich und drück ihn an seiner Brust zurück, nachdem ich seinen Finger weggeschlagen habe und nicht wütend muster. "Hmm du scheinst nicht zu verstehen in was für einer Lage du dich befindest, oder?" Der leicht freundliche Ton, welcher er am Anfang noch hatte, war verschwunden. "Ich gehe jetzt! Wenn Sie Glück haben, gehe ich nicht zur Polizei!" schrie ich ihm schon fast entgegen 

"ha die Polizei? Guter Witz kleiner" lachte er auf und dann ging es schnell. Grade wollte ich wieder an ihm vorbei zur Tür, da packt er mich an meinen rechten Arm und drückt mich unsanft mit meinem Gesicht zur Wand, gegen die Wand unter dem Bild mit ihm und den anderen 3 Männern. "So Seungmin, dieses schöne Bild, was du dir angeguckt hast", flüstert er mir in mein linkes Ohr "Das sind meine Naja Geschäftspartner, wir haben viel macht über diese kleine süße Stadt, die du dein Zuhause nennst." sein heißer Atem prallt gegen meinen Hals und lässt mich erschaudern. "Wir haben, na ja so gesehen ein Anrecht auf alle von euch" Ich zucke zusammen als ich seine feuchte warme Zunge an meinem Ohr spüre und beiße mir auf die Unterlippe. "Du gefällst mir am meisten, also bleibst du hier. Ja?" Knurrt der hübsche Mann schon fast und küsst die freie Haut hinter meinem Ohr. 

"Du bist meins Kim Seungmin", flüsterte er und fing an mich an meinem Hals zu küssen. "Meine kleine, persönliche Bitch"

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Der Anfang ist sehr schnell, kein slowdurn, i'm sorry :')

His Possession | Stray kidsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt