Kapitel 31

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Keine Ahnung, ob ich einfach direkt die Flucht ergreifen soll, oder mich nur unter der Bettdecke verstecke. Mein Gesicht muss Bände sprechen, weil der zärtliche Blick, den Lucas mir bis eben zugeworfen hat, sich in ein unsicheres Lächeln verändert, das mehr einer Fratze gleicht. „Ist alles okay bei dir?" erkundigt er sich und setzt sich im Bett auf, was die Decke von seinem makellosen Oberkörper rutschen lässt und mir freie Sicht auf die durchtrainierte Brust genehmigt.

„Ähm... Ja, alles in Ordnung. Was ist gestern passiert, dass ich in deinem Bett aufwache?" ich stelle die Frage kleinlaut und schaue dabei auf meine Hände, die ich in meinem Schoss knete. „Kannst du dich nicht mehr erinnern? Wir haben uns doch im The Builders Arms getroffen. Du warst doch mit deinen Kollegen..." „Ja, ja... daran kann ich mich schon erinnern, aber was ist danach passiert, dass ich mit dir nach Hause gegangen bin?" unterbreche ich ihn ein wenig panisch, weil ich die Details nicht mehr so genau durchgehen möchte. 

„Ich kann mich noch erinnern, dass ich den Pub alleine verlassen habe und mich auf den Weg zur Tube gemacht habe. Aber meine Erinnerung reicht nur bis zur nächsten Hausecke und ab da ist alles sehr, sehr schwammig." Gebe ich zu und schaue etwas schuldbewusst zu Lucas, dem die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben steht.

„Das heißt, dass du von unserer Nacht nicht mehr das Geringste weißt? Weder, dass du mich angerufen hast, noch, dass wie wir hier gelandet sind?" ich schüttle auf seine Frage nur sachte mit dem Kopf und seufze einmal laut auf. „Was für eine blöde Situation... Es tut mir leid! Jetzt habe ich schon wieder keine Erinnerung an etwas, das mit dir zu tun hat." Traurig steige ich aus dem Bett. Ich bin nicht nur traurig, dass ich es nicht mehr weiß, jedoch noch mehr über die Tatsache, dass es mit Lucas zu tun hat. Es ist das zweite Mal, dass so etwas passiert, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

„Du musst noch nicht gehen. Sollen ich uns einen Kaffee und was zum Frühstück machen?" hoffnungsvoll schaut er zu mir, während ich mir beschämt meine Kleidung vor den entblößten Körper halte, steht ebenfalls auf und kommt um das Bett herum auf mich zu. Ich senke den Kopf und würde der Situation am Liebsten entfliehen, als sich seine Finger sanft an mein Kinn legen und meinen Kopf so anhebt, dass ich ihn anschauen muss. „Lauf nicht weg vor mir. Es muss doch was zu bedeuten haben, dass es uns immer wieder zueinander zieht. Außerdem... spürst du die Anziehung, die zwischen uns ist nicht auch? Ich kann nicht aufhören an dich zu denken, seit wir uns zum ersten Mal gesehen haben. Du machst mich verrückt und ich will dich ständig küssen."

„Lucas... Ich hatte eine Affäre mit deinem Bruder, die absolut nicht gesund war. Denkst du es ist eine gute Idee, dass wir das hier tun?" versuche ich ihm zu erklären, was in mir vor geht, doch er geht gar nicht darauf ein und legt einfach seine Lippen auf meine. „würde es sich so anfühlen, wenn es falsch wäre?" fragt er stattdessen um dann direkt wieder seinen Mund auf meinen zu senken. Mein Körper wird sofort wieder mit dieser unglaublichen Wärme durchflutet und ich stimme ihm innerlich zu. Trotzdem ist da noch immer diese Stimme in meinem Kopf, die mich irgendwie zurückhält. Doch Lucas lässt sich nicht beirren und bittet mit seiner Zunge um Einlass. Unser Kuss vertieft sich und nach und nach verschwinden die dunklen Gedanken.

Immer weiter erkunden seine Hände meinen Körper und streicheln meine Hüfte, ziehen mich näher an ihn heran und ich greife mit meinen Fingern in seine Haare, um ihm zu zeigen, dass mir gefällt, was er da mit mir macht.

Langsam gleiten seine Hände unter mein Höschen und er packt fest meinen Hintern, hebt mich mit Leichtigkeit hoch und trägt mich zurück zum Bett. Dort legt er mich ab und streift mir das Höschen ab. Seine Finger gleiten dabei sanft über meine Beine und hinterlassen dort eine Gänsehaut. Dann krabbelt er übet mich und schmiegt seinen Körper so eng an meinen, dass sich seine pochende Männlichkeit direkt an meine pulsierende Mitte presst. Die Hitze, die mich durchströmt ist kaum aushaltbar und ich spüre, wie ich mehr als bereit für ihn bin.

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