c h a p t e r f i v e

2.2K 64 4
                                    

- f e e l i n g s   f o r b i d d e n -
Y/N

Nachdem Dumbledore seine Rede zuende gehalten hatte, durften wir alle anfangen zu essen. Ich nahm mir einen Apfel und biss genüsslich hinein. Verzog dabei jedoch keine Miene. "Du bist ein Idiot Mattheo! Sie werden uns sofort an ihrem tot verdächtigen!", knurrte ich in Gedanken zu ihm. "Und wenn schon, sie können es nicht beweisen.", antwortete er. "Nein, aber sie werden uns nun noch mehr beobachten als davor. Außerdem glaube ich das Vater die Sache nicht so toll finden würde, oder hat er dir gesagt du sollst irgendwelche Leute umbringen?" "Bei Salazar, Y/n! Es war ein dummes Mädchen, in ein paar Tagen haben sie alle vergessen! Vater wird das nicht interessieren." "Ach? Und was ist dann das?", sagte ich und sah hinter ihn. Mattheo drehte seinen Kopf nun zu mir und sah mich an.

Als er meinen Blick bemerkte, verspannte er sich leicht und drehte sich ebenfalls zur anderen Seite. Eine pechschwarze Eule, kam von oben zu uns herunter geflogen. Es war die Eule unseres Vaters. In ihrem Krallen hielt sie einen dunkelroten Brief, welchen sie kurz vor unserem Tisch fallen ließ, dann flog sie auch schon wieder davon. Bevor Mattheo den Brief nehmen konnte, schnappte ich ihn mir und riss ihn auf. Sofort stach mir die schwarze Tinte ins Auge. Seine perfekte, geschwungene Schrift. Ich schluckte hörbar, als ich zu lesen begann:

Sohn,
ich erwarte dich morgen um 23 Uhr im Riddle Manor, sei pünktlich. Bring deine Schwester mit.

~Vater

Mattheo hatte sich zu mir gebeugt um ebenfalls den Inhalt des Briefes lesen zu können. Auch er schluckte schwer und sah anschließend zu mir. Ich sah die leichte Angst in seinen Augen aufblitzen, genauso wie er es sicherlich bei mir gesehen hatte, bevor wir unsere Gefühle wieder wegsperrten. "Ist das ein Brief vom dunklen Lord?", flüsterte Pansy und beugte sich etwas über den Tisch um näher bei uns zu sein. Ich nickte knapp.

--
Die Zeit verging viel zu schnell, als wir dann auch schon den nächsten Tag hatten und es gerade halb elf schlug. "Bist du soweit?", fragte Mattheo. Ich nickte: "Ich denke schon. Wie sieht es bei dir aus?" Er zuckte mit den Schultern. Mattheo streckte seinen Arm aus und hielt ihn mir hin, ich harkte mich bei ihm unter und dann apparierte er uns auch schon, ins Manor.

Ja, eigentlich kann man in Hogwarts nicht apparieren, aber Mattheo und ich besaßen eine ziemlich große Macht - wobei seine im Moment noch etwas größer ist als meine - welche uns ermöglicht in Hogwarts zu apparieren.

Wir kamen vor der Eingangstüre an und ich schluckte schwer. Ich schaffe das, wir schaffen das! Mattheo und ich machten gleichzeitig einen Schritt nach vorne, als sich unsere Haustüre auch schon von allein öffnete. Er war bereits hier. Ich roch die dunkle und böse Magie im Haus, welche uns sofort gefangen nahm. Oh, er war wütend! Mattheo was hast du nur getan?!

Wir traten in das Haus ein und folgten der dunklen Magie in unser Wohnzimmer. Wir bleiben beide nebeneinander stehen, als wir unserern Vater im dunkeln auf dem Sessel sitzen sahen. Sein Gesicht war in der Dunkelheit nicht zu erkennen, nur seinen schwarzen Anzug konnte man sehen und wie er die Hände vor sich gefaltet hatte.

"Meine Kinder.", knurrte seine dunkle Stimme. Sofort versteiften Mattheo und ich uns und standen noch aufrechter als davor. Mit langsamen Bewegungen stand unser Vater auf und trat in das leicht, scheinende Mondlicht. Seine Haut war so weiß, wie die eines toten. Sein Haar war dunkelbraun, fast schon schwarz und leicht gewellt. Seine Augen waren so schwarz wie der Tod. Sein auftreten, zeigte jedem wie tötlich er war. Unser Vater trug beinahe die selbe Narbe wie Mattheo es tat. Unser Vater war ein attraktiver Mann und doch war er so gefährlich wie kein anderer.

"Ich habe bereits eine Nachricht erhalten, das ein Mädchen umgebracht wurde. Wer von euch beiden war es?", peitschte seine wütende Stimme durch den Raum. "Ich war es Vater.", würgte Mattheo leise hervor. "Wieso?", knurrte Vater leise. Gerade als Mattheo zu einer Antwort ansetzen wollte unterbrach Vater ihn sofort wieder: "Wage es erst gar nicht irgendein Wort zu sagen, Mattheo! Du kannst Leute töten wie du möchtest ist mir egal, aber nicht wenn du auf einer Mission bist, die du gerade um einiges komplizierter gemacht hast! Ich hoffe für dich das es keiner gesehen hat!" "Es tut mir leid Vater.", nuschelte Mattheo.

"Glaube mir mein Sohn, es wird dir gleich leid tun!" Noch bevor Mattheo und ich die Worte wirklich verarbeitet hatten, knurrte Vater: "Crucio!" Mattheo keuchte auf und verspannte sich nun vollkommen, um keinen Laut von sich zu geben biss er fest die Zähne zusammen, welche man leise knacken hörte. Ich stand aufrecht neben ihm, sah nicht mit dem Kopf zu ihm, sondern schielte nur mit den Augen in seine Richtung. Vater hatte uns gesagt, wir dürfen unseren Kopf bei einer Bestrafung des anderen nicht bewegen. Das würde Schwäche zeigen und seine Kinder dürfen so etwas nicht. Jedes mal hatte er uns bestraft wenn einer von uns zu dem anderen gesehen hatte. Er hatte mit den Bestrafungen angefangen als wir geradeinemal vier Jahre alt waren.

Mattheo neben mir ließ sich auf seine Knie fallen, versuchte sich mit den Händen am Boden zu stützen. Seine Haut wurde immer blasser, immer mehr hörte man die Knochen leicht brechen. Sein Blut begann zu kochen und leichte Blutspuren drangen durch sein weißes Hemd von den Schnitten, welche sich langsam bildeten. "Vater bitte, du bringst ihn um.", knurrte ich leise und biss mir nun ebenfalls fest auf die Zähne. Noch immer hatte Vater den Zauberstab auf Mattheo gerichtet, während sein Blick nun jedoch auf mir lag. "Dein Bruder kannte die Regeln. Er wollte immer auf eine Mission und nun war er auf einer und macht nach noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden einen riesen Fehler. Seine Strafe ist angemessen oder möchtest du sie mit ihm teilen Y/n?" "Nein, Vater." "Dann schweig!" Ein lautes knacken hallte durch das Manor, gefolgt von einem quälenden und schmerzerfühlten Schrei. Mattheo schrie laut auf und brach auf dem Boden zusammen. Vater senkte seinen Zauberstab und sah nun wieder zu mir: "Du darfst ihn heilen. Du lässt deinen Bruder nicht mehr aus den Augen. Sollte noch einmal einem von euch solch einen Fehler passieren, wisst ihr was passiert! Wir sehen uns beim Meeting in einer Woche."

Dunkler Rauch erschien um ihn herum und dann verschwand unser Vater auch schon. Sofort ließ ich mich neben Mattheo auf die Knie fallen. Erschöpft, blutend und schwitzend lag er auf dem Boden. Sein linker Arm, war vollkommen gebrochen. Schlaff hing er herunter und stand unten in einem komischen Winkel ab. Es sah schrecklich aus. Ich zog meinen Zauberstab hervor und zauberte sein Hemd weg, ließ ihn schweben um ihn sanft auf die Couch zu legen und legte ihm dann noch einen kühlen Lappen auf die Stirn. Zuerst heilte ich die Schnitte auf seiner Haut, die meisten verschwanden vollkommen, bis auf zwei, sie hinterließen zwei weitere Narben auf seinem Körper.

Dann sah ich zu seinem Arm, welcher am Rand des Sofas herunter hing. "Tu es.", brachte er zähneknirschend hervor. Ich nickte. Ich tippte sanft auf seine Arm und sprach dann die lateinischen Wörter des dunklen Zaubers aus. Erneut erfühlte das Manor ein lautes knacken und erneut schrie Mattheo laut auf. Die Knochen waren gerichtet und langsam konnte Mattheo ihn wieder bewegen.

"Mich interessieren deine Gründe für ihren Mord nicht, aber Mattheo du musst dich zusammenreißen. Vater wird dich bei einem weitern Verstoß noch schlimmer zurichten wenn nicht sogar töten. Keine Gefühle mehr, keine Gedanken mehr, keine Toten mehr! Ich bitte dich." Erschöpft sah er zu mir auf und nickte: "Keine Tote, keine Gefühle, nur noch foltern." Ich lachte trocken: "Zumindest hast du deinen Humor behalten. Ruh dich aus, in zwei Stunden müssen wir zurück." Mattheo zögerte nicht und schloss sofort seine Augen.

My sister loves a Malfoy | Draco Malfoy x Y/n RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt