Willkommen in Moskau

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Everybody has a price.

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"Alevtina. Wo ist unsere Schwester?"

Alevtina Sorokin

"Sie ist bei ihrem Verlobten und kommt mit ihm morgen nach", antworte ich Hugo.
"Wieso kann sie jetzt nicht gleich mit uns kommen? Yavuz kann doch auch schon heute mitkommen", fragt mich Aris und seine Brüder schauen mich fragend an.
"Yavuz hat noch etwas zu klären, also bleibt er noch mit ihr hier und jetzt Schluss mit dem Thema", beende ich diese Konversation.
"Was haben Aris und ich eigentlich auf unserer Brust stehen?", fragt mich Derek.
"Bei euch beiden steht 'Eigentum von AS'", beantworte ich seine Frage, woraufhin er nur nickt und nichts mehr sagt.
Wir kommen nach zehn Minuten am Flughafen an und steigen aus.
"Bringt alle Koffer in den Jet und ihr", ich zeige auf die Brüder, "folgt mir schonmal rein, damit ihr euch schonmal hinsetzen könnt", befehle ich meinen Männern und den Brüdern.

Roman Sorokin

"Yavuz? Was gibt es?", frage ich ihn, da er sonst eigentlich nie anruft.
"Alevtina kommt heute schon mit den Brüdern. Du sollst zwei Räume und zwei Hundeschlafplätze in ihrem Zimmer fertig machen lassen", antwortet mir Yavuz.
"Mach ich. Muss ich irgendwas bestimmtes beachten oder einfach fertig machen lassen?", frage ich ihn.
"Nein einfach fertig machen lassen. Mehr nicht."
Danach lege ich auf und gehe zu ein paar Dienstmädchen.
"Ihr macht zwei Zimmer fertig zum Schlafen und bereitet zwei Hundeschlafplätze in Alevtinas Zimmer vor. Haben wir uns Verstanden?", sage ich zu den Dienstmädchen, die nur als Antwort nicken.

Alevtina Sorokin

"Aris, wo willst du hin?", frage ich ihn, da er gerade aufstehen möchte.
Er hält in seiner Bewegung inne und schaut zu mir, bevor er einmal tief Luft holt.
"Ich wollte bloß auf die Toilette gehen", antwortet er mir, ich nicke ihm als Antwort zu, woraufhin er auf die Toilette verschwindet.
Ich schaue ihm hinterher, bis man ihn nicht mehr sehen kann.
"Wann bekommen wir die Halsbänder wieder ab?", fragt mich Derek.
"Aris und du bekommt sie nicht so schnell wieder los, aber Alvo und Hugo bekommen sie frühestens morgen wieder los", beantworte ich Dereks Frage.
"Wieso bekommen wir sie los und Aris und Derek nicht?", fragt mich Alvo und Hugo schaut mich, genauso wie Derek, fragend an.
"Derek wollte abhauen und Aris hat mich als Miststück beleidigt. Ihr hingegen habt nichts dergleichen getan", beantworte ich seine Frage und schaue aus dem Fenster des Jets.
Ich schaue nach einer Weile auf meine Uhr und bemerke, dass Aris schon ganz schön lange auf der Toilette ist. Woraufhin ich aufspringe und in Richtung Toilette laufe.
"Aris mach die Tür auf und komm raus. Sofort", befehle ich ihm und hämmer gegen die Tür.
Nichts passiert, woraufhin ich mir mein Handy schnappe.
"Da rufe ich jetzt Yavuz an, sage ihm, dass er meine Männer zu deinen Eltern schicken soll und dass er gerne jetzt schon seinen Spaß mit eurer Schwester haben darf, und nicht bis zur Hochzeitsnacht warten muss."
Eine kurze Zeit später hört man ein leises Klicken, woraufhin die Tür auf springt.
"Na geht doch", sage ich zu Aris, der durch die Toilettentür tritt.
"Alevtina, tuh das bitte nicht", fleht Aris mich an.
"Ich hatte nie vor irgend jemanden anzurufen. Du solltest einfach bloß aus der Toilette kommen und jetzt komm mit", sage ich zu ihm und laufe wieder auf meinen Platz zurück.
Er folgt mir ohne ein weiteres Wort zu sagen und setzt sich stumm wieder auf seinen Platz, nachdem wir wieder bei seinen Brüdern angekommen sind.
"Liebe Gäste, wir bitten Sie sich auf Ihre Plätze zu setzen und sich an zu schnallen. Wir landen in zehn Minuten", kommt die Durchsage von unserem Piloten.
Ich nehme mein Handy aus meiner Hosentasche und schreibe meinem Fahrer eine Naricht.
Wir landen in zehn Minuten. Sein Sie pünktlich. Wir brauchen drei Autos.
Keine Minute später bekomme ich eine Antwort.
Wir werden da sein Don.
Nachdem ich die Naricht gelesen habe, stecke ich mein Handy wieder ein und schaue aus dem Fenster.
"Wenn wir gelandet sind, steigen Aris und Derek bei mir mit in den Wagen. Alvo und Hugo, ihr nehmt den zweiten Wagen", sage ich zu ihnen, während ich den Landeanflug aus dem Fenster raus beobachte.
Acht Minuten später landen wir und halten kurz danach an.
"Don, die Wagen stehen schon bereit", sagt Igor zu mir, während Sven die Jettür öffnet, damit wir aussteigen können.
"Steigt aus, wir müssen los. Der erste Wagen ist meiner", sage ich zu den Brüdern und erhebe mich.
Ich laufe sofort aus dem Jet und gehe schnurstracks auf meinen Wagen zu.
Bei ihm angekommen, drehe ich mich um und schaue, wo die Brüder sind. Da ich draußen niemanden sehe, denke ich, dass sie noch drinnen sind.
Ohne zu zögern, schnappe ich mir mein Handy, drücke auf mein Display und kurz danach höre ich sehr laute Schreie aus dem Jet. Keine Sekunde später kommen die Brüder raus gerannt und schauen mich wütend an.
"Was ist denn bei euch los?", frage ich sie und kann mein Grinsen nicht verbergen.
"Das weißt du genau", sagt Aris wütend zu mir, während er auf mich zukommt.
"Setzt euch einfach in die Wagen, wir müssen los", sage ich emotionslos zu ihnen.
Mein Fahrer Pablo öffnet mir die Tür zu meinem Wagen und ich steige ein, nachdem ich ihm dankend zu genickt habe.
"Steigt jetzt endlich ein", sage ich zu den Brüdern und warte.
Kurz danach steigen Aris und Derek bei mir in den Wagen. Pablo schließt hinter ihnen die Tür und setzt sich danach auf den Fahrersitz, bevor wir dann endlich losfahren.
Ich nehme mir meinen Laptop und fange an mit arbeiten, da morgen ein Waffendeal ansteht.
"Es gibt morgen einen Deal. Ihr und eure Brüder werdet mitkommen, da ich persönlich anwesend sein werde. Eure Aufgabe wird es sein mich zu beschützen, womit ihr mir eure Loyalität beweisen werdet. Wenn ihr versucht abzuhauen oder irgend jemandem sagt, dass ihr nicht freiwillig bei mir seid, wird eure Schwester dafür leiden", sage ich zu Aris und Derek ohne von meinem Laptop auf zu schauen.
"Was willst du damit erreichen? Wozu brauchst du uns? Du hast doch bestimmt genug Leute dafür", fragt mich Derek und im Augenwinkel kann ich sehen, wie Aris fragend zu mir schaut.
"Ich möchte damit nichts erreichen und euch möchte ich nicht alleine in meiner Villa lassen, da ich euch noch nicht vertrauen kann. Außerdem habe ich zwar genug Leute, aber manche von ihnen sind entweder woanders auf der Welt oder haben eine andere Aufgabe zu erledigen und wenn ich ehrlich bin, möchte ich euch auch nerven", antworte ich den Beiden wahrheitsgemäß und schaue von meinem Laptop auf.
"Don, wir sind da", sagt Pablo zu mir, bevor er aussteigt und mir die Tür öffnet.
Ich steige aus und bedanke mich bei Pablo.
"Sorg bitte dafür, dass die Wagen morgen um fünf bereit stehen", sage ich zu ihm, bevor ich um den Wagen laufe.
Vor der Eingangstür stehen ein paar meiner Männer in einer Gasse und begrüßen mich.
"Willkommen zurück Don", rufen Sie alle im Chor, während ich zur Eingangstür laufe.
Diese wird von Bruno geöffnet und ich trete ein.
"Beeilt euch", rufe ich den Brüdern zu und kurz danach folgen sie mir in die Villa.
"Willkommen in Moskau", sage ich zu den Brüdern, nachdem ich mich zu ihnen umgedreht habe.
"Bruno bring die Herren doch bitte zu ihren Schlafplätzen", sage ich zu ihm, bevor ich in mein Büro laufe. "Ach und schick meine Brüder in mein Büro. Ich muss mit ihnen sprechen."
Bruno nickt mir als Antwort zu und verschwindet mit den Brüdern nach oben. Jetzt gehe ich auf dem direkten Weg in mein Büro und arbeite weiter.
Zehn Minuten später klopft es an meiner Tür.
"Herein."
Die Tür geht auf und meine Brüder kommen rein.
"Willkommen zurück Schwesterherz", begrüßt mich mein Bruder Roman.
"Danke, aber sag nie wieder Schwesterherz zu mir. Du weißt, dass ich das nicht mag und außerdem habe ich kein Herz mehr. Ich habe es nach dem Tod unseres Bruders verloren", sage ich trocken zu meinen Brüdern.
Roman nickt bloß und schaut kurz zu Ivan.
"Wieso wolltest du uns sehen?", unterbricht Ivan die Stille.
"Ich möchte, dass ihr die vier Brüder im Auge behaltet. Sie dürfen sich nicht frei im Anwesen bewegen. Es muss immer mindestens einer meiner Männer bei ihnen sein. Haben wir uns Verstanden?", erzähle ich meinen Brüdern, während ich mir ein paar Dokumente anschaue.
"Ja Don", sagen beide gleichzeitig, bevor sie mein Büro verlassen.
Zwei Minuten später klopft es wieder an meiner Tür.
"Ja."
Die Tür öffnet sich und Arthur kommt rein.
"Was willst du?", frage ich ihn, nachdem er die Tür geschlossen hat.
"Alevtina, ich weiß, dass du mich hasst. Aber ich liebe dich. Ich liebe dich über alles und jeden. Es tut mir leid, dass ich deine Familie zerstört habe. Bitte verzeih mir meine Fehler, aber ich liebe dich immernoch und kann nicht mehr ohne dich leben. Es tut mir leid", sagt er zu mir und versucht damit anscheinend sein Leben zu retten.
Ich ignoriere jedoch seine Entschuldigung.
"Arthur. Mir ist egal, dass du mich noch liebst, denn ich liebe dich nicht mehr. Du hast mich immer nur belogen und betrogen. Am Ende hast du mich verlassen und meine Eltern, meine Geschwister und dein verfluchtes Kind umgebracht", brülle ich ihn an.
"Che cosa?" (Was?), fragt er mich und ich erkenne Tränen in seinen Augen.
"Verschwinde. Raus aus meinem Büro", brülle ich ihn an.
Er schaut mich wie erstarrt an, bevor er sich umdreht und das Zimmer verlässt.
"Fanculo. Knulla. Kahretsin." (Scheiße.)
Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt habe, gehe ich aus meinem Büro und laufe hoch in mein Zimmer. Auf dem Weg dorthin kommt mir Igor in gegen.
"Don, wir haben ein Problem " ,sagt er zu mir.
"Was gibt es denn für ein Problem?", frage ich ihn mit einer genervten Stimme.
"A... a... a", fängt er an zu stottern, " Aris ist ab... abgehauen."
Er schaut ängstlich auf den Boden, während ich versuche meine Aggressionen unter Kontrolle zu bringen.
"Ich habe gerade keine Nerven dafür. Holt ihn wieder zurück. Egal wie, schafft ihn einfach her und bringt ihn in den Keller, denn ich gehe jetzt erstmal schlafen, solange dürft ihr euren Spaß mit ihm haben, aber er soll am Leben bleiben", sage ich zu ihm und gehe in mein Zimmer.
In meinem Zimmer angekommen, schaue ich sofort auf die zwei Schlafplätze für meine zwei neuen Haustiere und finde beide leer vor.
"Derek, wo bist du?", brülle ich in den Raum rein.
"Ich bin hier. Ich musste bloß mal auf Toilette", sagt er zu mir, während er aus meinem Bad kommt.
"Okay. Wieso ist Aris abgehauen?", frage ich ihn, nachdem er sich wieder hingesetzt hat.
"Ich weiß es nicht, da ich zu diesem Zeitpunkt geschlafen habe", antwortet er mir, was ich ihm nicht ganz glaube.
"Na gut. Ich glaube dir jetzt mal. Wir gehen jetzt aber erstmal schlafen, bevor ich etwas unüberlegtes mache."
Mit diesen Worten gehe ich ins Bad, ziehe mich aus und lege mich ins Bett.

Die Rache ist meinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt