Kapitel 10

148 10 1
                                    

Ohne ein weiteres Wort zu sagen ließ sich Brendon von mir in das Wohnzimmer ziehen, und im nächsten Moment standen wir, noch immer voll und ganz mit dem Küssen und Berühren beschäftigt, vor dem Sofa. Langsam ließen wir voneinander ab, und Brendon begann, seine Hose auszuziehen, während ich meinen BH aufmachte, welcher anschließend auf den Boden fiel.

Nach seiner Hose folgte auch schnell sein Shirt, und somit stand er nur noch in schwarzen Boxershorts da, und ich in meiner hellblauen Unterhose vor ihm. Grinsend stieß ich ihn leicht auf das Sofa, und bevor ich mich auf seinen Schoß setzte, nahm ich mir die Likörflasche in die Hand, um darauf hin einen großen Schluck zu trinken. Ich war zwar schon betrunken, aber es fühlte sich so verdammt gut an, und so konnte es doch nur besser werden, oder?

Brendon sah mich erst verwundert an, doch als ich ihm die Flasche vor die Nase hielt zögerte er nicht, und trank ebenfalls etwas. Ich vermutete nicht, dass er nach dem einen Guinness im Pub betrunken war, weswegen das bisschen Alkohol ihm nicht schaden würde. Gott, ich höre mich an wie eine Süchtige.

Er hatte gerade die Flasche auf den kleinen Beistelltisch neben dem Sofa gestellt, als ich damit anfing, seinen Hals zu küssen. Ich bemerkte, wie sich an der Stelle sofort eine Gänsehaut bildete, weshalb ich lächelnd weiter machte. Seine Hände fanden erneut ihren Weg zu meiner Hüfte, welche er mit einem festen Griff umschloss. Dadurch entfuhr mir ein leises Stöhnen, was Brendon ein Zeichen dafür gab, endlich loszulegen.

Er drehte uns beide so herum, dass ich nun unter ihm lag. Quälend langsam zog er mir meine Unterhose aus, und ließ sie neben sich auf den Boden zu den anderen Klamotten fallen. Er stand kurz auf, und nachdem er sich seiner Boxershorts entledigt hatte, griff er schnell in die Seitentasche seiner Jeans, zog eine Zigarette und ein Feuerzeug hervor, und im nächsten Moment kam er mit dem rauchenden Stäbchen im Mund zu mir zurück, und lehnte sich über mich. Vielleicht lag es an den Alkohol, oder ich war einfach nur verwirrt, aber seine Aktion war einfach unglaublich heiß gewesen.

Er ließ seine Hände unter meinen Rücken wandern, und keine Sekunde später war ich diejenige, die oben war. Meine Unterschenkel knieten neben Brendons Becken, dieser hatte sich so hingelegt, dass sein Kopf auf der einen, und seine Füße auf der anderen Armlehne lagen. Eine Hand hatte er unter besagtem Kopf liegen, mit der anderen hielt er seine Zigarette. Ohne nachzudenken presste ich meine Lippen auf seine, wo mich der Geschmack von Tabak und Waldmeister erwartete.

Unsere Zungen spielten miteinander, wir ließen voneinander ab, er zog an seiner Zigarette, seine andere Hand war nun zu meinem Po gewandert, drückte mich somit immer fester an sich, immer weiter, und dieser Ablauf wiederholte sich noch einige Male. Seine Lippen waren gegen meinen Hals gepresst, ich stütze mich auf seiner Brust ab, die Bewegungen wurde intensiver, immer besser und besser - und gleich darauf fühle es sich so an, als hätte mein Rausch sich verdoppelt.

_____ Samu's Sicht_____

Ich saß auf einer Bank in der Nähe des Pubs, in welchem ich Lina wieder getroffen hatte. Um mich herum befand sich nur die Dunkelheit, denn jeder normale Mensch befand sich um diese Uhrzeit in seinem Bett und schlief. Doch ich konnte nicht schlafen.

Wie konnte ich nur so dumm sein und mir einbilden, sie würde mich heiraten wollen. Wie könnte sie auch, sie denkt ich bin ein nichts, jemand, der andere nur verletzt. Und vielleicht hat sie auch Recht damit. Aber sie ist doch nicht viel besser! Sie hatte mich auch oft genug verletzt, manchmal sogar ohne Dass sie es wirklich bemerkt hatte. Sie war nicht perfekt, und das musste ich mir klar machen. Doch so einfach war das nicht.

Ich versuchte, mir diese bescheuerten Gedanken aus dem Kopf zu schlagen, als ich mich endlich von der Bank erhob, um mich auf den Weg in meine neue Wohnung zu machen. Der kurzfristige Wechsel war zwar ziemlich anstrengend gewesen, doch ich hätte es nicht aushalten können, nur ein paar Meter weit weg von ihr zu wohnen.

Die Nachtluft War kalt, und ich spürte, wie meine Wangen fast einfroren, also ich durch die Strassen lief.

______ Lina's Sicht____

Meine Wangen waren Heiß und glühten, als ich meinen Kopf auf Brendons Brust ablegte. Er hatte mittlerweile fertig geraucht, und hatte seine Zigarette einfach auf einem kleinen Prospekt ausgedrückt, welches ebenfalls auf dem Beistelltisch neben dem Sofa lag. Bevor ich es mir komplett gemütlich machte, griff ich schnell unter die Couch, um eine braune , dünne Wolldecke hervorzunehmen. Brendon half mir, diese über uns zu legen, und als ich mich danach entspannte, spürte ich, wie er mir einen Kuss auf meinen Scheitel drückte, und seine Arme um meinen kleinen Körper legte.

Ich hatte keine Ahnung wie viel Uhr es eigentlich war, ich merkte bloß, dass der Alkohol so langsam nachließ. Glücklicherweise bereitete sich kein Gefühl der Übelkeit in mir aus, ich wusste nicht einmal, was genau ich überhaupt fühlen sollte. Irgendwo war ein Anschein von Freude zu erkennen, doch diesen konnte ich Momentan noch nicht ganz wahrnehmen. Brendons warme Und leise Stimme Riss mich aus meinen Gedanken.

"Woran denkst du?"

Ich kuschelte mich näher an ihn, und vergrub mein Gesicht fast in seiner Armbeuge.

"An nichts."

"Du lügst."

Ich atmete tief und hörbar aus. Wieso muss ich eigentlich so durchschaubar sein?

"Ich weiß, dass das hier nicht aus Liebe passiert ist, wäre ja auch völlig unmöglich. Aber...ich will nicht, dass es nur bei einem One night Stand bleibt...eher...bei mehreren One night Stands...falls du verstehst"

Ich hörte einen Funken Unsicherheit in seiner Stimme, weshalb ich mich schnell aufrichtete, um ihm in seine braunen Augen zu sehen. Seine Haare waren zerzaust, und sein unschuldiger Blick brachte mich fast um. Ich grinste ihn an.

"Du meinst also wir sollten einfach Freunde sein, die ab und zu Sex haben?"

Er zuckte mit den Schultern, und grinste ebenfalls.

"Hast du etwas besseres vor?"

Da ich auf diese Frage keine Antwort wusste, machte ich bloß einen unbekümmerten Gesichtsausdruck, und sagte Anschließend:

"Okay, wieso nicht?

____________

Second ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt