Second Chance

Kapitel 14

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Brendon bereits verschwunden, was mich nicht sonderlich wunderte. Ich hatte mich mal wieder selbst mit meinem Talent dafür ,unnötige Dinge zu tun, übertroffen. Nachdem ich mir also erst ein Frühstück und anschließend eine heiße Dusche gegönnt hatte, ließ ich mich mit meinem Laptop auf die Couch fallen, um vor der Arbeit etwas im Internet zu surfen. Da ich meine Facebook-Seite noch offen hatte, sprangen mir sofort die ersten News in's Auge.

"SAMU HABER ZURÜCK BEI THE VOICE!

Unser Lieblingsfinne hat sich dazu entschieden, bei der neuen Staffel von "The Voice" dabei zu sein. Auch seine früheren Kollegen Alec und Sascha haben sich dem Juroren-Team angeschlossen. Wir freuen uns schon auf neue, lustige Samu-Momente!"

Mein erster Gedanke war: Samu wird nicht länger in meiner Nähe sein. Es hörte sich Anfangs noch ziemlich gut an, doch nach kurzem Überlegen gefiel mir diese Aussicht doch nicht so gut . Ohne zu zögern machte mich mich auf zu seiner Wohnung.

Ich klopfte so fest ich nur konnte an seiner Tür, und im nächsten Augenblick stand er auch schon vor mir. Der Mann, der mir so viele Probleme, und dennoch so viel Glück bereitet hatte. Er lächelte mich an.

"Hey Sweetheart. Thought you wanted to call me."

"Ja, sorry, hab's vergessen. Möchtest du mir nicht etwas erzählen?"

"Du hast es gelesen, haven't you..."

"Richtig. Wie...also, ich meine, wann...?"

Er blickte mir in die Augen, und das Lächeln wich aus seinem Gesicht.

"I have to be in Berlin tomorrow evening."

"Morgen Abend schon!?"

Da ich nun etwas lauter wurde und noch immer im Flur stand, zog er mich in seine Wohnung hinein und schloss die Tür.

"Ja, Morgen. But why do you even care?"

"Was weiß ich denn...Ich kann es mir ja selbst nicht erklären. Ich...dachte wirklich ich könnte dich vergessen aber ich kann es nicht, ich würde einfach gerne unsere Beziehung und mein Leben wieder in den Griff kriegen, verstehst du?"

"Okay, come with me then."

Entsetzt starrte ich ihn an, so , als hätte ich nicht verstanden , was er mir grade Angeboten hatte.

"Ist das dein Ernst?"

"Yeah, why not? It could be just like the old times. Du und Ich, the Studio..."

"Ich weiß nicht..."

"Doch, you know. Just say yes and pack your stuff."

"Ich muss hier arbeiten , Samu. Ich hab mir eine Existenz aufgebaut. Denkst du ich kann das einfach alles für ein paar Monate hinschmeißen? Was ist mit meiner Wohnung, meinen Freunden, und..."

Weiter brachte ich es nicht mehr, denn im nächsten Moment spürte ich seine zarten Lippen auf meinen. Erst stand hoch einfach nur still da, doch ich hatte vergessen wie gut es sich anfühlt, ihn zu küssen, und somit gab ich mich einfach dem Moment hin.

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Noch am selben Tag "kündigte" ich befristet meinen Job im Pub, gab meine Wohnung für die nächste Zeit als ein Ferienapartment frei (nachdem ich all mein wichtiges Hab und Gut, welches nicht in einen einzigen Koffer passte, in meine kleine Abstellkammer gesperrt hatte) und machte mich daran, so viel wie möglich einzupacken. Bereuen tat ich meine Entscheidung noch nicht, da noch immer das Gefühl von  Samu's Lippen auf meinen bestehen blieb.

Der nächste Schritt war Brendon Bescheid zu geben, nicht das er plötzlich mal in Unterhose vor meiner Tür steht und ich mache nicht auf.

"Hey Bren. Bin für längere Zeit in Deutschland, private Sache. Melde mich ab und zu! Bis dann . ❤️"

Schon wenige Sekunden später kam die Antwort.

"Okay, hoffe mal du bleibst mir nicht zu lange fern. Bye  😉"

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Ehe ich mich versah war schon der nächste Morgen angebrochen, und ich befand mich zusammen mit Samu am Dublin Airport. Wir waren gerade kurz davor das riesige Gebäude zu verlassen um uns zum Flugzeug zu begeben, als er mich am Handgelenk festhielt und mich zu sich herumdrehte.

"You don't have to do this. Ich will dich nicht zwingen mit mir zu kommen.  I'd love to have you next to me, but..."

"Hey, ist okay. Ich bin freiwillig hier. Wenn ich nicht mit dir kommen wollte, würde ich es auch nicht machen, das müsstest du doch mittlerweile wissen."

Spielerisch boxte ich ihm mit meinem Ellbogen in den Bauch, woraufhin er dieses unverschämt süße Grinsen aufsetzte.

Im Flugzeug angekommen dauerte es nicht lange, bis ich meinen Kopf auf Samu's Schulter legte, und einschlief, während er mir etwas erzählte, was ich jedoch nicht mehr mitbekam.