Mit einem betrübten Gesichtsausdruck begab ich mich zurück hinter die Theke. Brendon musste sofort aufgefallen sein, dass mir etwas auf den Magen schlug, denn er blickte mich besorgt an.
"Linni , was ist los? Hat dein Kumpel dir etwas angetan?"
Ich atmete tief aus, und wusste nicht, ob ich Brendon die Wahrheit erzählen sollte. Einerseits wäre es das Richtige, da er dann wissen würde, dass es noch einen weiteren Mann in meinem Leben gibt für den ich andere Gefühle habe als für ihn, eine tiefere Überlegung brachte mich jedoch dazu, über das Geschehene und über die Vergangenheit zu schweigen.
"Nein, nein. Ich bin nur etwas müde. Du etwa nicht?"
"Wie sollte ich bei deinem Anblick müde werden?"
Er grinste frech, und ich verdrehte meine Augen. Irgendwie musste es doch möglich sein ihn auch noch loszuwerden!
"Bren, ich muss noch knapp zwei Stunden arbeiten, und ich werd nicht viel Zeit zum Reden haben. Wie wäre es wenn du einfach nach Hause gehst, und wir uns morgen treffen?"
Ich bemerkte, dass er , soweit er noch im Stande dazu war, nachdachte. Kurz darauf glitt er von dem Barhocker, auf dem er saß, hinunter.
"Okay, du hast recht, ich gebe nach. Aber erst muss ich noch mal wo hin."
Er lächelte mir zu, dann machte er sich auf den Weg zur Toilette. Erleichtert stützte ich mich mit beiden Händen vor dem Industriespülbecken ab, bevor ich mich wieder daran machte, benutzte Gläser zu säubern.
Keinen Moment später kam Brendon auf mich zu, zog mich, wie schön zu Beginn des Abends, in seine Arme, und drückte seine Lippen auf meine. Florian räusperte sich, weswegen ich mich zart aus seiner Umarmung befreite.
"Wir sehen uns!"
Er zwinkerte mir zu, und ehe ich mich versah hatte er den Pub verlassen. Ich wandte mich zu Florian, der gerade dabei war, ein paar Shotgläser zu füllen.
"Das war aber nicht gerade höflich."
"Richtig, Ich finde es auch nicht höflich das du vor meinen Augen mit unserem Bandsänger rummachst."
"Was ist schlimmer, dass er hier Sänger ist oder dass es vor deinen Augen war?"
Florian blickte mich an, und verzog den Mund zu einem leichten Grinsen.
"Such es dir aus."
Ich lachte, und boxte ihm spielerisch auf den Oberarm. Wieso konnte ich dieses verdammte flirten nicht einfach abstellen!
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Meine Schicht war zu Ende, und nachdem ich mir meine Sachen geschnappt hatte machte ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung. Vor meiner Tür angekommen legte ich verschlafen dis Hand auf den Griff, woraufhin sich das Holz zur Seite bewegte. Erst dann kam mir in den Sinn, dass ich gar nicht aufgeschlossen hatte. Hatte ich vergessen, die Wohnung zuzusperren? Langsam bewegte ich mich durch den Flur, das Licht ließ ich dabei ausgeschaltet.
In keinem der Räume war etwas ungewöhnliches zu finden, bis ich mich in mein Schlafzimmer begab. Ich ging hinein und sah, dass meine Stehlampe in der Ecke des Raumes hell erleuchtet war, und bevor ich mich umsehen konnte, wurden mir auch schon Augen und Mund zugehalten.
Ich war im Schockzustand, weswegen ich wie angewurzelt dastand. Ich spürte, wie mein Kopf leicht nach hinten gebogen wurde, sodass mein Hals frei lag. Im nächsten Augenblick fühlte ich heiße Lippen auf meiner Haut, welche diese zart streiften. Ich kannte dieses Gefühl, erkannte die dicken, weichen Lippen...Brendon. Gleich darauf bestätigte sich meine Annahme durch ein raues Flüstern.
"Du glaubst doch wohl nicht, dass ich dich heute Nacht allein lasse..."
Langsam entfernte er seine Hände von meinem Gesicht, sodass ich mich umdrehen konnte. Er stand , nur mit schwarzen Boxershorts bekleidet, vor mir, und lächelte mich an.
"Brendon , hast du sie noch alle? Ich hätte mir fast in die Hose gemacht!"
Noch bevor ich meine Worte kontrollieren konnte, waren sie auch schon aus meinem Mund entwischt, und ich fühlte mich einfach nur dämlich.
Brendons Grinsen wurde breiter.
"Hast du wirklich gedacht ich würde nach Hause gehen?"
"Na ja, eigentlich schon...Wie bist du überhaupt hier rein gekommen?"
"Ich hab auf dem Weg zur Toilette einen kleinen Abstecher im Angestelltenzimmer gemacht, dort hab ich dann deine Handtasche gesehen und..."
"Dann hast du meinen Schlüssel geholt."
"Jepp."
"Na super..."
Ich wandte mich von ihm ab, und zog mir erst einmal meine Jacke und meine Schuhe aus. Brendon ließ sich in der Zwischenzeit auf mein Bett fallen, und sah mich an.
"Das Ausziehen geht doch noch schöner, oder?"
Finster blickte ich ihn an. Nein, grade im Moment geht es nicht schöner, weil ich nicht weiß was ich mit dir machen soll!
Gerade als ich ihm eine patzige Antwort geben wollte, begann er leise "Sweet Dreams" zu singen. Seine Stimme war warm und dunkel, was mir einen Schauer über den Rücken jagte. Und da ich mich mal wieder nicht kontrollieren konnte, begann ich, langsam mein Shirt auszuziehen.
Ich sah die Leidenschaft in Brendons Blick, auch sein Akustikgesang wurde immer feuriger, weswegen ich mich mit sanften Bewegungen bis auf die Unterwäsche entkleidete.
Ich ging auf den noch immer sitzenden Brendon zu, stellte mich vor ihn, und er begann langsam meinen Bauch zu küssen, während seine Hände über meinen Rücken glitten. Er summte das Lied weiterhin, und ich spürte die Vibration seiner Stimme auf meiner Haut.
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To be continued....
Hey!
Ich bin mir sicher , dass manche schon längst von der Geschichte abgesprungen sind, da ich ewig nichts mehr geschrieben habe. Jedoch habe ich gesehen, dass es einige neue Votes und Reads gab, weswegen ich mich dazu entschieden hab, einfach mal ein neues Kapitel zu schreiben. Es tut mir leid falls der Stil nachgelassen hat...
Wenn ihr die Geschichte noch lest und wollt das sie weiter geht, schreibt einfach einen Kommentar oder votet für dieses Kapitel, damit ich weiß, dass ich noch weiter schreiben sollte. (Eine Mindestanzahl an Votes gibt es nicht, so etwas finde ich unfair.)
Also, bis (eventuell) bald! :)
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Second Chance
FanfictionLina ist nach dem Drama mit Samu nach Irland gezogen, und lebt dort nun mit ihrem Ehemann. Jedoch befindet sich zu dem selben Zeitpunkt auch Samu in Irland, und nachdem sie sich nach all den Jahren zum ersten Mal wieder gesehen haben, gerät Linas Le...