„Die Zusammensetzung dieser Aufgabe kapiere ich nicht." murmelt Anette, steckt ihr Handy weg und schlüpft in ihre Schuhe.
Am Weg zur Arbeit grübelt sie, wozu er ihren Halsumfang brauchen könnte:
„Ein Halsband habe ich doch schon, das kann es nicht sein. Schmuck? Oh, hoffentlich nicht! Das kann ich nicht annehmen als Geschenk!"
Auf der Arbeit vergisst sie schnell wieder die Gedanken.
Erst als sie spät abends auf der Couch sitzt, kommt ihr die Aufgabe wieder in den Sinn.
„Oh, da war ja was..."
Anette richtet sich auf und überfliegt die Nachricht.
>Gewichte an die Nippel für 10 Minuten (so schwer, dass es kurz vorm „Geht nicht mehr" ist) und deine Halsdicke bräuchte ich.<
„Ich fang mit dem Messen an, dann kann ich die Klemmen ranmachen, während ich ihm schreibe."
Sie kramt ein Seil hervor und stellt sich vor den Spiegel.
„Wie? Soll ich das eng abmessen oder locker? Egal, ich machs locker, falls es wirklich Schmuck ist. Soll ja schließlich passen."
Anette legt das Seil um ihren Nacken und hält die Stelle, wo die Spitze das restliche Seil wieder berührt, mit dem Fingernagel fest.
Anschließend hält sie ein Maßband an das Seil und liest den Wert ab.
„Hmm, 38,5cm. Na gut, dann jetzt zu den Klemmen."
Sie sucht nach ihren Nippelklemmen und kehrt zurück zur Couch.
„Aber was hänge ich da ran?"
Ihr Blick schweift durch die Wohnung, da fällt ihr ein: „Ah, ich könnte die losen Liebeskugeln nehmen!"
Mit den Metallkugeln in der Hand steht sie wieder vor der Couch.
„Wie mache ich die an den Klemmen fest?" überlegt sie.
Sie hebt den Finger und meint: „Das ist es! Mit Teebeuteln. Ich habe ja diese leeren Teebeutel, da kann ich die Kugeln reinmachen und dann irgendwie an den Klemmen aufspießen. Das dünne Papier sollte da schon drüber gehen."
Anette bereitet die Gewichte vor und schlüpft aus ihrem Oberteil.
Sie zieht den Mundwinkel nach oben und kneift ein Auge zu, als der Schmerz an ihrer Brust einsetzt.
„Autsch." kommt ihr über die Lippe, als auch auf der anderen Seite die Klemme zuschnappt.
Bevor sie ihm vom Messergebnis berichtet, lässt sie ihm ein Bild ihrer selbstgebauten Konstruktion zukommen.
Ralf scheint überrascht und erfreut zugleich.
>Haha, coole Idee. Und das hält einfach so? Tuts immerhin weh? Ansonsten scheint da noch Platz für mehr zu sein.<
Sie verdreht die Augen.
>Ja, das hält an den Klemmen. Die Teebeutel kann ich dann leider wegschmeißen. Wegen meinem Hals. Ich hab 38,5 cm gemessen. Aber das war schon recht eng. Eher so 40cm Umfang würde ich sagen und ja, es zieht ordentlich. Dank dem Gewicht, zieht es die Klemmen nach unten und mir verdreht es die Nippel, das ist auf Dauer echt unangenehm.<
>Ach, Schade um die Teebeutel. Wobei, du trinkst eh immer wieder zu wenig. Sollten wir ändern ... gut, Danke für die Info, ist notiert. Solltest es eh gleich geschafft haben mit den Klemmen, oder?<
Anette nimmt bereits die Klemmen ab und sendet ihm ein weiteres Bild ihres Oberkörpers.
>Ja, geschafft. Hat richtige Abdrücke hinterlassen.<
>So gefällt mir das. Gut gemacht!<
DU LIEST GERADE
geMain
Historia Cortaein Monat voll mit gemeinen Aufgaben? Das klingt, als wären wir im ge-Mai-n angekommen täglich ein neuer Teil, Sonntags eine längere Kurzgeschichte auf buntedachsmarder.com täglich ab 6 Uhr verfügbar, hier dann im laufe des Tages