𝑒𝑎𝑟𝑠

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𝐩𝐨𝐯 𝐉𝐢𝐦𝐢𝐧

Ich wurde wach, weil mich irgendetwas an meiner Nase kitzelt und egal wie oft ich es versuche, wegzumachen kam es wieder. Und je mehr ich wach werde, umso mehr wusste ich auch, was es war. Es waren Haare, die mich andauernd ärgern. Ich öffne meine Augen und genau dann bewegte sich etwas direkt vor mir. Verwirrt blinzelte ich einige Male.

Sind das..? Träume ich, oder sind das wirklich Ohren, die am Zucken waren? So ganz in Schwarz und viel zu groß als dass sie von einer Hauskatze sein könnten. Irritiert rieb ich mir meine Augen, stütze mich dabei langsam auf, um niemanden zu wecken. Als ich mich dann ein Stück zurücklehne, erkannte ich dann doch tatsächlich Yoongi der vor mir friedlich am Schlafen war. Aber.. Ohren? Von einer Katze? Mein Blick wandernd wieder zu dem schwarzen Schopf auf dessen die zwei Dinger weiter am Zucken waren. Ob die echt sind?

Ohne viel zu überlegen, berührten meine Finger auch schon das weiche Fell. Es war viel weicher als das einer Katze. Vorsichtig lasse ich meine Finger wandern und so langsam finde ich gefallen dran und fang an immer mehr zu kraulen. Dabei regten sich Yoongis Gesichtszüge, sie wurden entspannter und sanfter. Sein Kopf legt sich in gegen meine Finger und somit übe ich immer mehr Druck aus. Yoongis Atem verschnellerte sich und so langsam bekam ich Angst etwas falsch gemacht zu haben. Aber die brauche ich anscheinend nicht haben, denn eigentlich wollte ich mich von seinem flauschigen Fell lösen, doch dann höre ich ein Geräusch, was mich schmunzeln lässt. Die Lippen des älteren waren leicht geöffnet und leise Töne waren zu hören. Es war ein leises Schnurren, was mich an einer kleinen Babykatze erinnert. Irgendwann merke ich nur, dass sich sein Kopf plötzlich an meiner Brust befand. Er schmiegte sich gegen mich und sein Schnurren wurde immer lauter.

Ich kannte Hebriden, einer meiner Verwandten war sogar eins, mit dem ich aber nur als Kind Kontakt hatte und dementsprechend hab ich auch nichts gegen sie. Ich mochte diese Art Lebewesen und war eigentlich nur darüber überrascht das Yoongi anscheinend so jemand ist. Immerhin passiert sowas nicht jeden Tag, dass du herausfindest, dass dein Freund, mit dem du jahrelang unter einem Dach gelebt hast, die ganze Zeit ein Hybrid ist. Erstaunlich, dass er es die ganze Zeit so gut verheimlichen konnte. Ausserdem.. es passt zu ihm, er sah auch immer schon so aus, als sei er eine Katze. Mich macht es nur traurig, dass Yoongi die ganze Zeit kein einziges Wort darüber gesagt hat. Vertraut er uns denn nicht?

„Jimin~?" Ein müdes und glückliches, süßes Lächeln blickt zu mir hoch. Ich kann nicht glaube, wie unfassbar süß Yoongi ist. „Guten Morgen Yoongi. Ich hoffe dir geht es besser als gestern und du hast gut geschlafen." Ich lächelte, als ich sein lautes Schnurren ein weiteres Mal hörte. Der Junge schmiegte sich nochmals an mich. Dieses Mal aber direkt in mein Gesicht. Er rieb seine Nase an meiner und dann über meine ganze Wange. Als er dann an mein Ohr ankam, konnte ich nicht anders als laut zu lachen.

„Yah, Yooongii~ das kitzelt!" Lachte ich weiter, doch ihm scheint es nicht zu stören. Er drückte mich aufs Bett und krabbelt über mich. Dein ganzer Körper lag auf mir und er rieb immer wieder sein Gesicht an meins. Die Wange rieb er konstant an meiner, mal auf der einen Seite, mal auf der anderen. Dadurch das er auf mir lag, spürte ich im ganzen Körper sein angenehmes brummen, was mich dann nur noch mehr kichern lässt.

Wieso hat er das nicht schon früher gemacht? Es ist toll, so einen Morgen zu haben. Von jemand so begrüßt zu werden, als wäre man den ganzen Tag weg gewesen, obwohl mal neben an im Bett geschlafen hatte.

Außerdem, erscheint mir das hier auch grade unglaublich vertraut, als wäre das schon immer so. Yoongi ist unfassbar süß und ich bin ein bisschen traurig, dass er uns die ganzen Jahre verschwiegen hat, dass er ein Hybrid ist. Und dazu noch eine Katze. Diese gehören nämlich zu einem meiner Lieblingstiere. Dass grade Yoongi, den ich von Anfang an sowieso unglaublich gern hatte, solch ein Lebewesen ist, macht das die ganze Situation viel besser.

Yoongi ist mittlerweile fertig damit, auch damit sich an mich zu reiben und lag nur noch, laut schnurrend, auf mir drauf. Nebenbei streicheln meine Finger immer wieder durch seine weichen Haare, was ihm immer mal wieder friedlich seufzen lässt. Durch ein leises klopfen wurden wir aus unsere Welt gezogen und abrupt hörte Yoongi auch mit seinen brummen auf, was mich traurig werden lässt. Ich mag das wenn er das macht. „Yoongi? Kann ich reinkommen?" Es war Hobi der an der Tür stand. Ich merke sofort, dass sich Yoongi anspannt und er seine Ohren anlegt. Es ist fasziniert, wie selbstverständlich das bei ihm passiert, sofort als er das Klopfen höre, reagiert sein Körper so schnell darauf, das man in Sekunden keine Katze mehr sieht. „Darf er rein?", frage ich leise. Ich weiß wie sehr Yoongi auf Privatsphäre behaart, und um ehrlich zu sein habe ich das auch nie verstanden, weswegen ich gern mal ohne Ankündigung zu Yoongi wollte. Was dann aber nicht ging, weil die Tür immer verschlossen war. Jetzt weiß ich wieso Yoongi sich immer so abgekapselt hatte.

Er nickte langsam und rutsche dann auf die andere seine von mir. Somit lag er an der Wand und zog sich die Decke über seinen Kopf. So süß das ganze auch aussah, macht es mich ziemlich traurig zu wissen, dass sich Yoongi immer so vor uns versteckt. Vielleicht wusste es Namjoon ja, und deswegen war Yoongi dann so oft bei ihm. Zumindest in der letzten Zeit vorher war es ja nicht so. Aber egal, Hobi wartet.

Schnell stand ich auf und öffnete überraschenderweise die nicht abgeschlossene Tür. Hatte Yoongi das etwas vergessen? Hobi stand grinsend vor der Tür und grinste dann nur noch mehr, als er mich sah. Ungewollt wurde ich ein bisschen rot und ließ Hyung dann rein. „Oh-" er blieb, steht und sah besorgt zu dem kleinen Deckenhaufen, „Geht es Yoongi immer noch nicht besser? Ich wollte euch eigentlich zum Essen holen, aber ich kann auch einfach welches hochbringen." Grade wollte ich sagen, dass er es nicht braucht, aber da kam mir schon jemand voraus. „Ich bin nur müde. Mir gehts gut. Wir kommen gleich runter." brabbelt ein müder Yoongi aus seinem Versteck hervor. Ich fing an zu kichern, weil das irgendwie super niedlich ist und auch Hobi lächelte nun wieder amüsiert. „Na gut, wenn das so ist. Ich sag unten Bescheid das ihr gleich kommt." und damit verschwand er dann auch.

Ich dreh mich wieder zu Yoongi, der sich mühselig versuch aus seinem Gewirr zu entfliehen. Mit einem grinsen auf meine Lippen laufe ich zu ihm. „Brauchst du Hilfe?" Sobald ich das fragte, hörte ich ein Jammern, was mich noch mehr lächeln lässt.

Verdammt. Wieso kribbelt mein ganzer Körper, wenn ich an ihn denke? Wieso pocht mein Herz nur noch schneller, seitdem ich weiß, dass er etwas Besonderes ist? Und wieso freut es mich so, dass sich Yoongi anscheinend so wohl bei mir fühlt?

„Jiminie, bittee.. Hilf mir~" Und wieso verdammt, macht sich da unten bei mir etwas bemerkbar, als ich ihn so betteln höre? „Keine Sorge, Hyung, Jiminie hilft dir schon." Diese Worte verlassen so automatisch meine Lippen, dass ich erst im Nachhinein bemerkte, wie sich das ganze anhört. Dabei war das gar nicht meine Absicht gewesen.

Irgendwie ist mein Kopf dabei, diese Situation ganz anders zu deuten als ich eigentlich will.

𝐇𝐞𝐚𝐭 [𝐲𝐨𝐨𝕟ϻ𝕚𝕟]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt