𝐇𝐞𝐚𝐭 [𝐲𝐨𝐨𝕟ϻ𝕚𝕟]

𝑚𝑖𝑙𝑘

𝐩𝐨𝐯 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐠𝐢

Der Nebel, der sich in meinem Kopf fest gesetzt hatte, wurde wieder frei. Die ganze Schwärze schwand und mein so unfassbarer schneller Puls beruhigte sich langsam. Ich bekam wieder Luft und abrupt füllte sich meine Lunge wieder mit Sauerstoff. Es war zu viel auf einmal, aber es ließ mich wieder beruhigen. Mein Kopf pochte und ließ mir immer wieder die blasse Sicht verschwimmen.

Es wurde alles langsam wieder klar und dann hörte ich leise Stimmen, die mir zureden. Leises schnappen von Luft war zu hören, sobald ich meine Augen flatternd öffnete. Die Wärme auf meinen Lippen war schon lange verschwunden und der leise Wunsch kam in mir auf, sie wieder zu spüren. Es war das erste Mal und obwohl ich fast aufgegeben hatte, blieb diese Erinnerung tief verankert in meinem Kopf. Man könnte meinen das ich es nicht mitbekommen hatte, aber dafür war es viel zu überraschend und zu schön als das ich es vergessen könnte.

Mein Blick schweift umher, das grelle Licht im Zimmer war an und alle Augenpaare waren auf mich gelegt. Nervig zucken meine Ohren auf und als ich einmal öfter anfing zu blinzeln, legten sich die besorgten Blicke der anderen. Sie schienen auf einen Schlag nicht mehr angespannt zu sein und grade bei Jimin schien eine große Last von den Schultern zu fallen.

Viel zu lange beobachte ich ihn schon und immer wieder flog mein Blick auf seine so weichen Lippen. Ich hab es mir schon gedacht, aber es wirklich zu spüren war dann doch noch was anderes. Sie waren so sanft, weich und einfach toll. Meine Zunge huschte unabsichtlich über meine Lippen und der süße Geschmack von Jimin ließ mein Herz sofort schneller schlagen.

Mein Schwanz schwang nervös hinter mir hin und her. Nebenbei bemerkte ich, dass ich wohl jemanden immer wieder damit traf, aber viel machte es mir nicht aus, dafür war ich viel zu fixiert auf die prallen Lippen vor mir.

Wie gern ich mich einfach vorlehnen würde, um sie wieder zu spüren.

„Yoongi? Geht's wieder?" Die vom Schlaf tiefere Stimme von Namjoon riss mich langsam aus meiner Trance. Widerwillig löste ich mich von Jimin und sah dann zu dem Jüngeren. Deutlich sah man ihn an, dass er eben noch friedlich geschlafen hatte. Seine Augen strahlen Müdigkeit aus und trotzdem saß er hier und wartet geduldig auf mich.

Unabsichtlich schweift mein Blick weiter, ignorierte dabei seine Frage und sah dann zu Jin, der aufrecht neben Namjoon saß und mich mit einem seichten Lächeln begrüßte. Er sah so liebevoll zu mir, um mein Herz wurde es warm und wohl ließen sich meine Ohren aufstellen. Neben Ihnen saß noch Hobi, ich weiß ehrlich nicht wie sie alle auf mein Bett passen, aber anscheinend hatte der Platz wirklich für alle gereicht. Er war, genauso wie Namjoon, noch halb am Schlafen. Man konnte deutlich sehen, dass er angespannt war, seine Haltung war dafür zu steif, aber durch seinen verwirrten Blick war es gar nicht mehr so schlimm. Außerdem biss er sich schon die ganze Zeit nervös auf seinen Lippen herum. Bei Tae sah das ganze anders aus, der Junge hatte ganz große Augen und starrte faszinierend auf meine zusätzlichen Körperteile. Er beobachtete jede kleine Bewegung genau und ließ diese ja nicht aus den Augen. Irgendwie was das ziemliche süß zu sehen.

Bei Jungkook angekommen, verspürte ich erst eine über Menge an Schuldgefühle. Ich weiß, dass es deutlich schlimmeres gibt, dennoch sollte er nicht die negativen Seiten der Hybriden zu Gesicht bekommen. Dafür ist er zu Jung und unschuldig, als dass ich ihn damit konfrontieren wollte. Gerade, bei Ihnen sollte, sowas von mir nicht zum Vorschein kommen. Aber ich bin erstaunt, da ich keinerlei Angst in seinem Blick finden kann. Es war ganz anders als ich dachte und wenn man genau hinsah, dann konnte man ebenso Begeisterung sehen. Er schien mir gar nicht böse zu sein und bei dieser Erkenntnis, da hüpfe mein Herz.

Geduldig, wie sie waren, ließen sie meine Antwort warten. Als ich fertig mit dem Erkunden der Gesichter war, wendete ich mich wieder zu Namjoon. Seine Frage schwirrte noch immer in meinem Kopf umher. Klar gings wieder. Es war in Ordnung, ich war okay und mir gings auch nicht schlecht. Zumindest sollte es so sein. Nur tief in mir war da noch immer diese Angst.