Nur ein Traum? (1)

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In Wahrheit liege ich in meinem weichen Bett, neben meiner wundervollen Ginny..., rede ich mir ein. Doch dieser Traum wirkt zu real um nur ein Traum zu sein. Weißer Nebel wabert um meine Füße, kein Boden ist zu sehen, dennoch gehe ich auf festem Untergrund. Mein Zauberstab liegt fest in meiner Hand, ich spüre das bekannte Holz mit den vertrauten Einkerbungen. Etwas verwirrt probiere ich den erstbesten Zauber der mir einfällt - "Aquamenti!" Und tatsächlich: zu meiner Verblüffung schießt ein klarer Wasserstrahl aus meinem Zauberstab. "Hey!", protestiert da jemand. "Ich bin sexy und naturblond, womit habe ich es verdient in meinem Schlaf nass gespritzt zu werden?" Verblüfft beobachte ich, wie aus dem Nebel ein naturblonder, junger Mann tritt, und sich ärgerlich die durchnässten Haare aus dem Gesicht wischt. Gelockte Haare, wohlgemerkt. "Was bist du?", fragt er. "Hexenmeister? Demon?" Mit irrsiniger Geschwindigkeit zieht er ein Schwert und lässt es ausfahren. Doch er ist nicht der einzige, der Erfahrung mit Kämpfen und Kriegen hat. Ebensoschnell wie der Fremde erzeuge ich mit einem ungesprochenen Protego einen Schutzschild. Der Fremde beobachtet mich, beinahe fasziniert. "Ich habe keine Ahnung, wer oder was du bist, aber da dies anscheinend ein... realistischer Traum ist schlage ich vor, dass wir irgendwie unsere Waffen wegstecken und miteinander reden", bemühe ich mich diplomatisch zu sein. "Schon mal was von Schattenjägern gehört?", fragt er. Seine Stimme klingt selbstgefällig. "Nein", antworte ich wahrheitsgemäß. Das scheint ihm zu genügen. Er steckt seine Klinge weg, die vorher auf unerklärliche Weise zusammenschrumpft. Auch ich lasse meinen Schutzschild verschwinden. Er kommt auf mich zu und streckt mir die Hand hin. "Ich bin Jace. Jace...Lightwood. Und du?" Ich bringe ein schwaches Grinsen zustande. "Harry Potter."
Wir lassen uns nieder, auf ein Sofa und einen gemütlichen Sessel, die wie durch Zauberhand erschienen sind. "Es würde mich interessieren, was du bist", bemerkt Jace. Ich nicke. "Ich bin ein Zauberer." Gerade will ich beginnen über meine Welt zu reden, als eine genervte Stimme aus dem Nebel tönt. "Ich hasse Träume. Träume bedeuten bei Halbgöttern meist Gefahr. Und Nebel auch. Bei den Göttern!" Nun tritt auch er aus dem Nebel und schaut Jace und mich verwirrt an. Jace zieht schon wieder sein Schwert aus der schwarzen Montur, und auch der schwarhaarige junge Mann zieht einen Kugelschreiber aus seiner Tasche und dieser verwandelt sich doch tatsächlich in ein Schwert! Bevor die beiden ihre muggelartigen Kampfmethoden zeigen können, hebe ich die Hände. "Hört auf! Wer auch immer du sein magst, ich glaube wir sind alle drei in diesem seltsamen Traum gefangen und kämpfen...nunja auf der selben Seite. Beschließen wir zumindest einen Waffenstillstand." Jace wirkt, als würde er gerne Kämpfen und allen beweisen, dass er der beste ist, doch der andere Junge wirft mir einen anerkennenden Blick zu. "Du bist cool", stellt er fest. "Nicht ganz so fanatisch. Und hast Köpfchen", fügt er mit einem spöttischen Blick auf Jace zu, bevor er sich neben mich aufs Sofa fallen lässt. "Ich bin übrigens Percy Jackson."
Im Laufe unserer gemeinsamen Zeit erfahre ich über Camp Half-Blood, die griechische Mythologie, die Monster und die Götter, die Unterwelt und den Olymp. Percy ist ein Halbgott, ein Sohn des Poseidon. Er beherrscht das Meer und kann ziemlich gut mit seinem Schwert Springflut umgehen. Jace hingegen erzählt von einem Institut, Schattenwesen und Schattenjägern, Dämonen und Engeln, den vielen Kämpfen. Ich berichte über meine Welt, Hogwarts, Hexen und Zauberer, magische Wesen, Tränke und Weissagungen. Wir alle drei erzählen von den Kriegen und unserer Familie. "Und natürlich", meint Jace gerade "Habe ich eine Freundin!" "Mann, du bist schin eingebildet", spottet Percy. Ich grinse. "Er ist naturblond, er darf das!" Wir beide brechen in Gelächter aus, während Jace nur eine Grimasse zieht. Ich glaube, würde ich die beiden auch im realen Leben kennen, wären wir mehr oder weniger beste Freunde. "Aber es tut mir Leid Goldie", witzelt Percy. "Du bist nicht der einzige mit Freundin. Und ich glaube nicht, dass eine eurer Freundinnen intelligenter ist, als Annabeth. Sie ist Tochter der Athene!" Er wirkt stolz, wenn er über sie redet, lustig und liebenswert. "Ginny ist, glaube ich, eine der mutigsten Frauen die ich kenne. Sie hat während des Krieges eine Geheimorganisation aufrecht erhalten und die Rebellen aufrecht erhalten!" Ich lächle. Nun ist Jace an der Reihe: "Durch Clary's Adern fließt Engelsblut, sie besitzt die besondere Gabe Runen zu erschaffen. Abgesehen davon ist sie unfassbar stark und entschlossen!" Er wirkt auch stolz, wenn er über sie redet. Wir haben uns alle drei entspannt und lehnen ruhig am Sofa, als ich bemerkte, wie wir alle drei uns langsam auflösen. "Wir wachen auf!", hoffe ich. "Endlich!", meint Jace. "Nichts gegen euch, Jungs, aber meine Clary ist mir um einiges lieber..." Percy grinst diabolisch und spottet: "Junge, mit dir gehen die Hormone durch!" Ich lache auch und gebe Percy ein High-Five. "Wo wohnt ihr eigentlich?", fragt er auf einmal. Doch zu einer Antwort kommt es nicht mehr, denn ich löse mich vollständig auf uns befinde mich im nächsten Moment an Ginny's Seite wieder.

Harry Potter ~ OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt