Little Love

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Das kleine Mädchen streckte sich genießerisch auf dem Sofa, bevor sie tatenfreudig aufsprang. Sie hatte gerade ein neues Buch fertig gelesen. Für ein siebenjähriges Mädchen las sie sehr viel. "Leseratte!" nannte ihre Mom sie immer. Hermine Granger war stolz darauf, viel zu wissen und anderen überlegen zu sein, obwohl das meist zu Unverständlichkeit der anderen Kinder ihres Alters führte. Das Mädchen lief in ihr eigenes Zimmer, um das Buch zurückzustellen. Dann verließ sie das Einfamilienhaus und rannte aus dem Garten, in die Feldwege.

Man musste dazusagen, dass sich Hermine Granger aller möglichen Gefahren bewusst waren und ihr klar war, wo sie sich aufhalten durfte. Sie war wahrlich ein intelligentes Mädchen. Lachend entfernte Hermine sich von dem Haus ihrer Großmutter. Sie war so glücklich, sie könnte die ganze Welt umarmen. Warum genau, das war ihr auch nicht bewusst. Sie war einfach froh. Hermine ließ ihren Blick über die Weizenfelder gleiten und unterdrückte den Drang einen Jauchzer auszustoßen. Sie rannte direkt durch die Felder, die Frühlingssonne strahlte auf sie herab und wärmte den Rücken, bis sie die schattenspendenden Bäume erreichte. Sie atmete den Duft ded Waldes ein und schloss genießerisch die Augen. Hier, am Lande, fühlte sie sich frei. Sie liebte es.

Hermine verspürte keinerlei Sorge, als sie durch den Wald spazierte. Es war eine ruhige Gelassenheit, die sich in ihr ausgebreitet hatte. Sie begann, ein Lied zu summen. Irgendwann erreichte sie einen besonders hohen Baum. Sie kniete sich vor den Stamm und schloss die Augen, als sie auf einmal ein leises Piepen hörte. Sie öffnete die Augen und erblickte das Unheil: ein kleiner Vogel hatte sich in einer Plastikflasche verfangen. Hermine war den Tränen nahe, wie sollte sie dem kleinen Vogel helfen?

Da hörte sie eine Jungenstimme rufen: "Hey!" Sie drehte sich um und erblickte zwei blaue Augen die sie lebensfreudig anfunkelten. "Wer bist du denn?" Ohne die Antwort abzuwarten, beugte er sich zu dem Vogel und hob ihn auf. "Der Arme...", murmelte der Junge. Er war ungefähr in Hermines Alter, jedoch größer, rothaarig und voller Sommersprossen. "Wir müssen ihn zu meinen Eltern bringen! Sie können ihm sicher helfen..." Hermine sah ihn fragend an. "Wie denn bitte?" Der Gingerjunge warf ihr einen unverständlichen Blick zu. "Mit Magie."

"Das ist unmöglich!", wollte Hermine schreien. Doch ganz so sicher war sie sich nicht. Das wäre doch eine logische Erklärung für die seltsamen Ereignisse, die um sie herum geschahen. Die Träume von der lächelnden rothaarigen Frau, deren grüne Augen so weise aussahen, die bewegenden Bücher und die neuliche Überschwemmung im Badezimmer, als Hermine sehr sauer war. Es war unlogisch, doch Hermine glaubte sofort daran. Es kribbelte im ganzen Körper, wenn sie diese Möglichkeit bedachte und auf so ein Bauchgefühl sollte man hören. "Achso, du bist wohl eine Muggel...", murmelte der Junge arrogant, und gerade so laut, dass Hermine es hören konnte. Und was auch immer das Wort bedeutete, es war eine Beleidigung. "Wie bitte?!", quiekte sie empört. Sie wurde wirklich wütend, wirklich, wirklich wütend. "Sorry...", nuschelte der Junge, doch es klang nicht sonderlich ernst. Die kleine Hermine atmete tief durch. Dem würde sie es zeigen.

Sie bückte sich wieder ganz zu dem Vogel und strich ihm ganz sanft über den verletzten Flügel. Alles in ihr begann zu kribbeln. Vor Wut? Sie hörte die Stimme der Frau aus ihren Träumen wie ein Flüstern im Ohr.
Magie.

Auf einmal schoss die Flasche mit einem lauten Knall von dem Vogel weg und auch sein Flügel sah plötzlich viel gesünder aus. Er flatterte ein paar mal und stieg dann in die Lüfte auf.

Hermine drehte sich zu dem Gingerjungen um, dem nun der Mund offen stand. Als er ihren Blick bemerkte, schloss er ihn. "Du...musst eine sehr starke Hexe sein. Und muggelgeboren." Er wirkte beeindruckt. "Du weißt schon, dass das eine Beleidigung war?", zickte Hermine ihn an, as Strafe für die vorigen Unfreundlichkeiten. Der Junge kicherte. "Was glaubst du war das anderes als Magie?" Hermine öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Der Junge grinste wieder. "Gute Arbeit mit dem Vogel. Bis ihn Hogwarts!" Er drehte sich um und ging davon und überließ die verwirrte Hermine sich selbst. Nach etwa zehn Metern drehte er sich nochmal um. "Ich bin übrigens Ron."

Auf dem Heimweg schwor sich Hermine, sich jedes einzelne Detail der Unterhaltung und ded Geschehens im Kopf zu behalten, doch sogar sein Name entschwand ihr noch bevor sie zuhause angekommen war. Nur die strahlenden blauen Augen, die würde die junge Hexe nicht vergessen.

Harry Potter ~ OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt