"Severus."
"Lily."Lily Potter fühlte sich unbehaglich, als sie ihrem besten Freund und dennoch Feind zu Lebzeiten wieder gegenüberstand.
"Nun...danke. Für alles. Für Harry." Lily tat sich schwer, diese Worte auszusprechen. Sie hatte mit Severus abgeschlossen gehabt und dann, im Tod, erfahren, dass er tatsächlich in sie verliebt gewesen war. Das war unvorstellbar für sie gewesen und James war nicht minder geschockt gewesen. 'Und ich dachte immer Moony hat Witze gemacht...', hatte er gemurmelt und war dann zurück in ihr Haus gegangen, weg von dem See, dem Ort an dem man in die Welt der Leben sehen konnte.
Allgemein war der Ort an dem sie sich befanden ein wahrliches Phänomen. Es war kein Himmel, es war eher so wie Lily sich das Elysium, den Ort der Unterwelt an dem die Gestorbenen der Griechen kamen, die zu Lebzeiten Gutes getan hatten. Lily und James Potter hatten hier ein kleines Haus, schlicht und dennoch mit Wasserversorgung. Heizung gab es auch eine, was an einem Ort, an dem es nie kalt wurde, seltsam war.
Severus warf ihr einen unsicheren Blick zu. "Gerne", erwiderte er. Lily strich sich unsicher eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Diese Angelegenheit brachte sie total aus dem Konzept. Warum war Dumbledore jetzt nicht hier? Ihr alter Professor wäre sicher eine tolle Unterstützing gewesen. Hätte Severus irgendetwas über Mut und Tapferkeit erzählt. Doch Dumbledore war nicht hier. Natürlich nicht, er hatte schnellstens Reißaus genommen, als er die wütende Lily gesehen hatte. Ihr Sohn sollte sterben, wie ein Schlachtschwein! James und Sirius waren auch nicht hier. Sie war alleine mit Severus. Dieser räusperte sich nun. "Die Schlacht um Hogwarts...wird bald losgehen. Ich weiß nicht wie es für Pot- Harry ausgehen wird..." Wieder schwieg er. "Wer weiß das schon", murmelte Lily.
"Es tut mir Leid, Lily!", sagte Severus auf einmal. "Was passiert ist, ist passiert. Wir können es nicht ändern." Lily seufzte. Dann umarmte sie Severus, der das ganze nicht fassen konnte. "Sev. Schau mir in die Augen!", befahl sie danach. Die grünen Augen trafen auf die schwarzen. "Sev, ich weiß nicht, wie Ernst du das mit den Gefühlen für mich gemeint hast - und sag jetzt nichts!! - und ich will es auch nicht wissen. Ich war glücklich mit James und bin es noch immer... Bitte, vergiss was auch immer das ist! Weißt du, du bist mir immer ein wundervoller Freund gewesen und ich will, dass das so bleibt. Vielleicht solltest du dich einmal mit den anderen vertragen und glücklich werden - wenn man vom Teufel spricht, da kommen sie ja..."
Tatsächlich liefen Sirius und Marlene, Lily's beste Freunde zu Lebzeiten, gerade auf Severus und sie zu. "Schniefelus!", lachte Sirius spöttisch. "So sieht man sich also wieder! Ich habe gehört, eine Schlange hat dich umgebracht... Welche Ironie!" "Besser als von einem Vorhang", erwiderte Severus kühl. Marlene ignorierte Sirius und wandte sich Severus zu. "Lange ist es her Schniefelus...vielleicht sollten wir alte Streitigkeiten ruhen lassen..." Sirius machte ein empörtes Gesicht. Doch bevor er sich beschweren konnte, drehte Lily ihn am Arm zu sich. Leise fragte sie: "Hast du James gesehen?" Angesprochener schüttelte den Kopf, bevor er es vorzog weiter mit Severus und Marlene zu streiten.
Lily jedoch hatte eine leise Ahnung, wo ihr Mann sein könnte. So schnell ihre Beine sie trugen rannte sie über die Wiesen des wundervollen Ortes. Wenn man nicht gefunden werden wollte wurde man das auch nicht. Doch Lily kannte James. Sie wusste über seinen Lieblingsort sowieso bescheid.
Und tatsächlich: James saß am Ufer des Sees, der Übergang zur Welt der Lebenden. Als Lily ihm eine Hand auf die Schulter legte, zuckte er zusammen. "Schönes Gespräch mit Schniefelus gehabt?" Überrascht ließ Lily sich neben ihm nieder. "Was meinst du?" Nun drehte er den Kopf zu ihr und seine braunen Augen strahlten Schmerz aus. "Er liebt dich doch so unfassbar, hat deinen Sohn gerettet und-" "James!", unterbrach Lily ihn entrüstet. "Es ist unser Sohn. Du liebst mich so sehr, dass du für mich gestorben bist und ich liebe nur dich. Vergiss das niemals!"
Und dann küsste sie ihn, so wie damals in ihrer Schulzeit, wild, unbeschwert und froh.
James grinste. Sein typisches Grinsen, das Lily so liebte. "Wenn das so ist..." Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Vielleicht hat sogar Schniefelus eine Chance verdient..." James stand aus und hielt Lily seine Hand hin.
" Ich liebe dich."
"& Ich liebe dich."
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Harry Potter ~ Oneshots
FanfictionDear Potterheads! Wilkommen zu einer Möglichkeit erneut in die verzaubernde Geschichte von Harry und seinen Freunden einzutauchen. xoxo