Her Forever

«1»

Ihre wunderschönen Augen, die so vor Freude und Liebe geglänzt haben, tränten bei ihren letzten Atemzügen.

Wegen mir.

Ich war der Grund warum meine Flor sich das Leben genommen hatte.

Ich trug jede Schuld auf mir und die Last wurde immer schwerer. Von Tag zu Tag etwas schwerer.

Wer auch immer mich erpresst hatte und zwang sowas zu tun, würde mit seinem Leben bezahlen.

Erst wenn sein Blut fließt wird meine Seele in das Reich des Herren gehen um meine Flor erneut zu treffen.

Ihr alles zu erklären, mich zu entschuldigen, meine Taten wieder gut machen.

Und in meinem zweiten Leben würde ich sie wieder suchen um mich erneut in ihre wunderschönen Augen verlieben zu können.

Ihre lieblingsblumen in meiner Hand ließen mich schmunzelnd aufs Grab sehen.

Pfingstrosen, so stachelig und doch so wunderschön wie sie.

„Hallo mein Schatz, ich habe dir deine lieblingsblumen mitgebracht"

Das war der einzige Satz den sie vermutlich von mir hören würde.

Es war das einzige was ich bisher an ihrem Grab ausgesprochen hatte.

Die vielen verschiedenen pfingstrosen die bereits am Grab waren beweisen dies.

Jeden Tag war ich mehrmals hier und jedesmal brachte ich eine Kleinigkeit oder Blumen für sie mit.

Ich grinste und steckte ihre Rosen in einen topf direkt in die Mitte des Grabes.

Gestern war es ihr Ring, der Ring der an ihrem Finger hätte sein müssen.

Nie hatte ich die Chance ihn ihr zu übergeben also vergrub ich ihn in ihrem Grab.

Sie soll ihn bei sich haben, so nah wie möglich.

Der Grabstein war wunderschön und mit einer schönen Schrift verziert.

Ein kleines Bild am Rand zeigte mein strahlendes Mädchen.

Es war ihr Geburtstag damals.

Es tut mir so leid.

Es tut mir so leid,

dass ich dich gebrochen habe,

das ich dein lächeln erlöscht habe,

dass ich nicht da war und das ich dich belogen habe.

Ich möchte dir so gerne sagen wie leid es mir tut aber ich weiß das du mir nicht glaubst.

Du hast jedes Recht dazu, mein Schatz.

Ich strich leicht über ihren Grabstein und platzierte einen sanft Kuss auf dem kleinen Bildchen.

„Ich liebe dich"

~

„Hör endlich auf mit der scheiße und konzentrier dich auf den Deal"

Schon seid einer halben Stunde schrie mich mein Vater an und versuchte vergebens meine Aufmerksamkeit zu erlangen.

Aber meine Gedanken kreisten nur um Sie.

In ihrem wunderschönen Kleid, wie sie wohl in einem Hochzeitskleid ausgesehen hätte ?

Wunderschön.

Wie ihre langen Haare im Winde wehen und ihre Grübchen zum Vorschein kamen.

Die Grübchen in denen sie mich hätte vergraben sollen.

Ihr strahlendes Lächeln würde niemals vor meinen Augen verschwinden.

Bis zu meinem letzten Atemzug werde ich kämpfen, um Gerechtigkeit, um die Wahrheit.

Für sie.
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Nach langer Pause beginne ich jetzt doch langsam den 2. Teil der Reihe :)
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