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Mein Atem stockt als ich sehe wie eine Gestalt geradewegs auf das Ende einer Klippe zuläuft.

Es war sie- sie würde springen.

Verdammte scheiße, nein.

Erschrocken fahre ich hoch und sehe zu wie sie tatsächlich sprang.

Sie sprang in den tot, wegen ihm.

Gleich als ihr Körper ins Wasser fällt, springe ich von meinem kleinen Boot und suche verzweifelt in dem dunklen Ozean nach ihr.

Es vergingen gefühlte Stunden bis ich endlich Ihren bereits erfrorenen Körper ergreife und sie an die Wasseroberfläche ziehe.

„Verdammt, was hast du nur getan" murre ich und halte sie fest umschlossen.

Mit ihr im Arm schwimme ich schnell zu meinem Boot.

Ihr Atem geht stockweise und sie hustet stark als wir am Boot ankommen.

Sie musste Wasser geschluckt haben- eine große Menge Wasser.

Ich zerre sie auf das Boot und lege sie sofort in die stabile Seitenlage.

Nachdem ich eine Decke über sie geworfen hatte ging ich hinters Steuer und lenkte das Boot in Richtung des offenen Meeres.

Es war an der Zeit abzuhauen bevor Enzo versuchen würde sie zu retten.

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Seid Stunden beobachtete ich wir ihr Haar langsam trocknete und ihre schönen Wellen zum Vorschein kamen.

Ich hatte sie umgezogen und meine Ärzte gebeten sie an die Maschinen anzuschließen um ihre Werte beobachten zu können.

Ihr Herz schlug immernoch langsam und stolperte des Öfteren weshalb ich hier saß und aufpasste.

Etwas was ich schon viel früher hätte tun sollen.

Sie hätte niemals in die Hände dieses Psychos geraten sollen, ich hoffe für ihn nur das sie bald aufwachen würde.

Sie hatte eine Menge wasser geschluckt, was aber nicht weiter gefährlich gewesen ist.

Glücklicherweise kam nichts in ihre Lunge und ihre Atemwege waren somit frei und ungefährdet.

Ich hatte nicht damit gerechnet das sie von der Klippe springen würde.

Ich konnte von Glück reden das ich in der Nähe war und sofort eingreifen konnte.

Ich hatte die beiden beobachtet aber nie im Leben damit gerechnet, dass sie springen würde.

Ich wollte sie beschützen, vor ihm.

Dabei war ich derjenige der sie in Gefahr gebracht hatte.

Dabei wollte ich sie bloß von ihm weg kriegen.

Ich strich über ihre Haare und zog meine Hand sofort weg als sie sich regte.

Sie drehte sich seitlich und schlug blinzelnd ihre Augen auf.

Gespannt sah ich dabei zu wie sie langsam wieder zu sich kam und erschrocken hoch fährt.

Ein hoher Schrei verlies ihren Mund und lies mich leicht schmunzeln.

Sie hatte Angst.

„W-Wer bist du ?"

Ihre Stimme klang zittrig und sie klammerte sich fest an die Decke während sie ihre Augen keine Sekunde von mir nahm.

Das könnte sie von mir aus den ganzen Tag tun.

„Ich habe dich aus dem Wasser geholt"

Kurz schien sie meine Worte verarbeiten zu müssen ehe ihre Augen zu schimmern beginnen.

Bitte weine nicht.

„Wo bin ich ?" hackt sie weiter nach.

Für ein paar Sekunden ließ sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen.

Als sie die offene Türe hinter mir sah entspannte sie sich etwas.

„Du bist in meiner Strandhütte, ich habe dich vor ein paar Stunden hier her gebracht"

Sie nickt ängstlich und richtet sich auf.

Sie holte tief Luft doch kein Wort verlies mehr ihre Lippen, sie wusste nicht was sie sagen sollte.

Seufzend stand ich von dem kleinen Hocker auf, was sie erschreckt zucken ließ.

Ich ignorierte es und ging zu der Türe hin während ich hinaus aufs dunkle Meer starrte.

Es war mitten in der Nacht.

„Ich halte dich nicht fest Reyna, ich möchte bloß das du dich erholst"

Immernoch mit dem Rücken zu ihr gedreht höre ich wie sie ebenso das Bett verlässt.

„Woher kennst du meinen Namen ?"

Ihre Stimme klang nun aufgebracht und nicht mehr ängstlich.

„Ich kenne dich, ich weiß weshalb du gesprungen bist und ich bin daran schuld. All das werde ich dir aber später erst erklären-"

Ich drehe mich in ihre Richtung und sehe sie an.

Sehe wie sie verkrampft dort steht und nicht weiß wie sie mit den Informationen umgehen soll.

„- nachdem du dich ausgeruht hast. Geh schlafen, ich werde draußen sein falls du mich suchst"

Ohne auf eine Antwort oder Reaktion zu warten drehe ich mich um und verlasse die Strandhütte.

Die Türe lasse ich dabei offen stehen und nehme auf dem Sofa um die Ecke Platz.

Die Lichterkette schenkte mir etwas Licht und ich griff nach meinem Whiskey Glas.

Mal sehen wie lange es brauchen würde bis sie wissen wollte wer ich wirklich war.

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und so wurde unsere Reyna an dem Abend zurück ins Leben geholt..

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Her ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt